Am vergangenen Wochenende wurde vor allem bei unseren Nachbarn in Deutschland viel über Spruchbänder in den Fankurven und wenig über den Fußball selbst geschrieben. Riesengroß war der Ärger, als die Fanszene von Bayern München letzten Samstag Hass-Plakate gegen Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp präsentiert hatte. Einen Tag später sorgten auch die Fans von Union Berlin für denselben Eklat, wenngleich die Partie zwischen Hoffenheim und Bayern tatsächlich kurz vor dem Abbruch gestanden war.

Spruchband-Attacken schwappen auf Österreich über

Diese Welle von Beleidigungen und Forderungen gegenüber dem DFB schwappten auch auf Österreich über. So appellierten etwa die Rapid-Fans an die Bundesliga und den ÖFB, dass man von Kollektivstrafen abstanden nehmen und die 50+1 Regel (Die 50+1 Regel in Deutschland sieht vor, dass es Kapitalanlegern nicht möglich ist, eine Stimmenmehrheit bei Kapitalgesellschaften zu erreichen) nicht kippen solle. Dabei verwendete die Fanszene der Hütteldorfer allerdings auch jenes Schimpfwort, das zuletzt gegen Dietmar Hopp ausgereizt worden war. 

"Herd statt Horr": Sexismus-Eklat in Austria-Sektor 

Rund 200 Kilometer weiter südlich präsentierte die Fanszene von Austria Wien im Rahmen des Auswärtsspiels gegen Sturm Graz ein widerliches Spruchband. „Herd statt Horr“, stand auf einem Banner im Gästeblock der Merkur-Arena geschrieben. Ein Sexismus-Eklat, der in den sozialen Medien für Aufregung sorgte. Damit spielt die violette Fanszene auf das Finale der UEFA Champions League der Frauen an, welches am 24. Mai in der Wiener Generali-Arena (damals Horr-Stadion) ausgetragen wird. 

Sollte die Wiener Austria in der Qualifikationsgruppe einen Tabellenrang belegen, der am Ende für die Teilnahme am ligainternen Europa-League-Playoff berechtigt (Platz sieben fix, Platz acht könnte ebenfalls genügen), müsste sich der Klub ein Ausweichstadion für die Heimspiele suchen. Diese Playoff-Partien gehen am 20., 23. und 26. Mai über die Bühne. 

 

von Ligaportal, Foto: Richard Purgstaller