Vor exakt zehn Tagen hatte der SCR Altach via Aussendung bekannt gegeben, dass Jan Zwischenbrugger für 14 Tage in häusliche Quarantäne muss, da er mit einer am Coronavirus erkrankten Person privat in Kontakt gewesen sei. „Diese reine Vorsorgemaßnahme wurde von der obersten Gesundheitsbehörde in Vorarlberg getroffen“, schrieb der SCR Altach. Nun spricht der 29-Jährige, der sich zum Glück nicht infiziert hat, in einem Interview auf der Vereinshomepage über die vergangenen Tage in häuslicher Quarantäne. 

SCR Altach: Jan, knapp zehn Tage ist es her, als du nach dem Kontakt zu einer Corona-infizierten Person als Vorsichtsmaßnahme in häusliche Quarantäne musstest. Die wichtigste Frage zu Beginn. Wie sieht es mit deinem Gesundheitszustand aus? 

Jan Zwischenbrugger: Danke der Nachfrage. Zu meinem Glück habe ich mich selber nicht infiziert. Dementsprechend geht es mir sehr gut und auch die häusliche Quarantäne neigt sich dem Ende zu. Ab Mittwoch darf ich meine Wohnung endlich wieder verlassen.

SCR Altach: In Vorarlberg warst du eine der ersten direkt betroffenen Personen, wohlgemerkt als Nichtinfizierter. Mittlerweile erleben wir alle die Auswirkungen des Virus auf unseren Alltag. Wie sieht dein Tagesablauf in der Quarantäne aus? 

 

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Jan Zwischenbrugger: Noch vor wenigen Wochen hätte ich mir nicht vorstellen können, dass das alles ein solches Ausmaß annimmt. Zu Beginn der Quarantäne wusste ich nicht so recht, wie ich mit der Situation umgehen soll. Aber jammern bringt ohnehin nichts und zwei Wochen „Home-Office“ sind überschaubar. Unser Physiotherapeut hat mir ein Ergometer und andere Trainings-Utensilien zur Verfügung gestellt, so dass ich zumindest einige Stunden am Tag mit Training ausfüllen konnte. Die restliche Zeit verbrachte ich mit meiner Freundin. Gemeinsames Kochen, Serien schauen und Wohnung putzen standen auf dem Programm. Apropos: So sauber und ordentlich war meine Wohnung noch nie (lacht). 

SCR Altach: Das Corona-Virus hat in den vergangenen Tagen europaweit und auch hier bei uns im Ländle eine Welle der Solidarität ausgelöst. Als jemand, der sein Haus aktuell nicht verlassen darf, bist auch du auf Unterstützung von außen angewiesen. Erlebst auch du diesen besonderen Zusammenhalt und wer sind die Menschen, die dir in dieser Zeit besonders zur Seite stehen? 

Jan Zwischenbrugger: Als öffentlich wurde, dass ich für zwei Wochen in Quarantäne muss, haben sich so viele Menschen bei mir gemeldet und ihre Unterstützung angeboten, das war unglaublich. Meine Familie, Freunde und Mannschaftskollegen versorgten uns mit Lebensmitteln aber auch allem anderen, was wir brauchten. In solchen Zeiten spürt man erst den großen Zusammenhalt in seinem Umfeld und das hat mich wahnsinnig gefreut.

 

Foto: SCR Altach