Aufgrund des grassierenden Coronavirus steht die Sportwelt still. Besonders im europäischen Raum sorgte das neuartige Virus für eine wahre Flut an Absagen. Auch in Österreich ruht die Tipico Bundesliga zumindest bis Anfang Mai. Doch ob im Frühjahr überhaupt noch Fußball gespielt und damit die Meisterschaft fertig gespielt werden kann, ist noch völlig unklar. 

Meistertitel bei Liga-Abbruch? Ismael: „Soweit sind wir noch nicht"

Auch wenn der Sport in Tagen bzw. Wochen wie diesen in den Hintergrund rückt, hoffen die Fußball-Fans, dass die Meisterschaften zu Ende gespielt werden können. So auch Valerien Ismael: „Wir warten auf das grüne Licht, dass wir die Meisterschaft zu Ende spielen können, aber wir müssen warten, was die Regierung sagt“, meint der LASK-Coach in einem Podcast von Sky Sport Austria. Positiv seit laut Ismael jedoch, dass man bereits je ein Hin- und Rückspiel gegen sämtliche Liga-Konkurrenten absolvieren konnte. „Wir haben uns positioniert“, so Ismael weiter. 

Sofern sich die momentan noch äußerst angespannte Lage jedoch nicht erheblich bessern sollte, könnte es durchaus sein, dass der aktuelle Tabellenführer der Tipico Bundesliga am grünen Tisch zum Meister gekürt wird. Mit diesem Szenario möchte sich der Trainer der Linzer Athletiker aber noch nicht beschäftigen: „Soweit sind wir noch nicht. Wir müssen warten,  was nach Ostern passiert. Fakt ist, dass die EM verschoben wurde und damit wissen wir auch, dass wir die Möglichkeit hätten, die Liga fertigzuspielen, wenn es Entwarnung gibt“, betont Valerien Ismael, der sich aktuell bei seiner Familie in Deutschland aufhält. 

LASK-Trainer muss seine zwei Töchter "entertainen"

Den Tagesablauf versucht der Vater zweier kleiner Töchter nicht großartig zu ändern, auch wenn die Situation freilich außergewöhnlich ist und eine Änderung von selbst mitbringt. „Ich versuche, früh aufzustehen und Sport zu machen. Die Mädels sollen einen Tagesablauf wie in der Kita haben“, schildert der LASK-Trainer. Dabei gehe es um Sport, Hausaufgaben und weitere Aktivitäten für seine Töchter. „Das funktioniert bis jetzt ganz gut, solange das Wetter mitmacht“, merkt der Franzose an. Zudem scherzte Ismael, dass er nun Zeit hätte, den Garten, Keller sowie die Garage fit zu machen. 

Tabellenführer hat noch nicht auf Kurzarbeit umgestellt 

Ein großes Thema in diesen Tagen stellt auch das von der Regierung präsentierte Kurzarbeits-Modell darf: Mit dem FC Flyeralarm Admira und der Wiener Austria haben bereits zwei österreichische Bundesliga-Klubs auf Kurzarbeit umgestellt. Wie Ismael im Sky-Podcast bestätigt, ist dies beim LASK „Stand jetzt noch nicht“ passiert. Via Videokonferenz habe er jedoch die Möglichkeit, sich mit seinem restlichen Trainerteam sowie seinen Spielern und dem Präsidium regelmäßig auszutauschen. Der Coach der Linzer Athletiker betont jedoch auch, dass diese Entscheidung nicht in seiner Hand liege. 

Valerien Ismael mit Appell und Dankesbotschaft 

Abschließend kam der LASK-Trainer noch einmal darauf zurück, dass es nun darum gehe, zusammenzuhalten und vor allem auch nach der Krise füreinander da zu sein. Eine besondere Dankesbotschaft hatte der gebürtige Strassburger auch noch parat: „Wir dürfen auch nicht auf jene Leute vergessen, die da draußen helfen und versuchen, unseren Alltag aufrecht zu erhalten, damit wir auf nichts verzichten müssen, was den Einkauf angeht. Diesen Leuten müssen wir großen Respekt zeigen. Auch jenen, die in der medizinischen Abteilung tätig sind und mit der Krankheit in Kontakt kommen. Es ist wichtig, dass eine große Solidarität entsteht“, merkte der 44-Jährige an. 

 

von Daniel Ringsmuth/Ligaportal; Foto: Harald Dostal/fodo.media