Was passiert, wenn die Meisterschaft in der Tipico Bundesliga aufgrund des Coronavirus nicht fertig gespielt werden kann und abgebrochen werden muss? Diese Fragen stellen sich die Fußballfans schon seit längerer Zeit. WAC-Boss Dietmar Riegler hatte erst unlängst gegenüber der Krone gemeint, dass es bereits abgemacht sei, im Falle eines Abbruchs erneut die Abschlusstabelle der Vorsaison zu werten. Rapid-Geschäftsführer Christoph Peschek widersprach dieser Behauptung

ÖFB-Präsidium trifft Entscheidung bei Abbruch

Aufgrund der entbrannten Diskussion meldeten sich der ÖFB sowie die Bundesliga in einer Aussendung zu Wort und hielten unisono fest, dass weder in den FIFA-, ÖFB- oder Bundesliga-Bestimmungen geregelt sei, wie die Meisterschaften im Falle eines Abbruchs zu werten seien.

„Der ÖFB und die Bundesliga prüfen derzeit anhand der bestehenden Bestimmungslage und Rechtsordnung die Folgen, sofern die Meisterschaften nicht fortgesetzt werden können. Das zuständige beschlussfassende Gremium ist in diesem Fall das ÖFB-Präsidium“, wird in der Mitteilung festgehalten. 

„Dieses kann, vergleichbar mit den aktuellen Gesetzesänderungen durch die Bundesregierung aufgrund von COVID-19, Änderungen der Verbandsbestimmungen vornehmen“, so der ÖFB und die Bundesliga weiter. Zudem wird betont, dass man konkrete Vorgaben bzw. Empfehlungen von FIFA und UEFA abwarten müsse, bevor man einen Beschluss fassen kann. 

"Ziel ist es, die Ligen auf sportlichem Weg zu beenden"

Was eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs betrifft, werden derzeit mehrere Varianten geprüft, um auf mögliche Szenarien vorbereitet zu sein. „Das Ziel ist es, die Ligen auf sportlichem Weg zu beenden", lautet die klare Botschaft.  

Die Entscheidung über den Zeitpunkt einer Saisonfortsetzung bzw. die rechtzeitige Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs liegt dann allerdings bei der Bundesregierung nach Absprache mit den zuständigen Gesundheitsexperten. 

 

von Ligaportal; Foto: GEPA/Red Bull Media