Große Freude herrscht bei der österreichischen Fußball-Bundesliga über die von der Bundesregierung verkündeten Lockerungen im Sport. Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler gab am Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz grünes Licht für die Durchführung von Geisterspielen sowie für die Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs in der Bundesliga. 

Bundesliga muss Kosten für Corona-Tests tragen 

Die Vorgaben der Regierung sind allerdings klar definiert und streng. Trainings können ab der kommenden Woche in Kleingruppen aufgenommen werden. Vizekanzler Kogler sprach hier von Fünfer- bzw. Sechser-Gruppen. „Sollte ein Verdachtsfall auftauchen, ist diese Gruppe herauszunehmen“, erklärte der Sportminister den Hintergrund dieser Überlegung. 

Geisterspiele wiederum können nur dann durchgeführt werden, sofern sämtliche Mannschaftsmitglieder und Betreuer 24 bis 48 Stunden vor dem Spiel auf das Coronavirus getestet werden. Die Kosten für diese Tests müsse die Bundesliga selbst tragen, wie Kogler betonte. Pro Test veranschlagt Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer rund 100 Euro.

Liga-Vorstand Ebenbauer rechnet mit siebenstelligem Betrag

„Wir reden von 200 Personen pro Spiel, die kurz vor dem Spiel getestet werden müssten. Es ist auch klar, dass man sämtliche Personen, die mit dem Fußball zu tun haben, auch auf Antikörper testet“, meint der Liga-Vorstand gegenüber der APA. Zudem seien auch Tests für den Trainingsbetrieb notwendig. „Wir reden hier auf jeden Fall von einem siebenstelligen Betrag, je nachdem, wie die Vorgaben der Gesundheitsbehörden aussehen“, fährt Ebenbauer fort. Diese Tests sollen allerdings nur dann angefordert werden, sofern sichergestellt ist, dass in der Gesellschaft genügend Tests vorhanden sind. 

Nun soll die Bundesliga ein Konzept für die höchste Spielklasse entwerfen und vorlegen, welches dann vom Gesundheitsministerium herangezogen wird, um eine Verordnung festzulegen. 

 

von Ligaportal, Foto: Josef Parak