Ab dem 29. Mai rollt in Österreich endlich wieder der Ball. An diesem Freitag findet das ÖFB-Cup-Finale zwischen Red Bull Salzburg und Austria Lustenau statt. Die Partie wird um 20:45 Uhr in einem leeren Klagenfurter Wörthersee-Stadion angepfiffen. Wenige Tage später - am 2. Juni - feiert die Tipico Bundesliga ihr Comeback.  

Präventionskonzept legt Grundregeln fest 

In einem sogenannten Präventionskonzept, welches vom Gesundheitsministerium freigegeben wurde, werden Hygiene- und Verhaltensmaßnahmen auf und abseits des Platzes geregelt. Die österreichische Fußball-Bundesliga stellt dieses Dokument der gesamten Öffentlichkeit zur Verfügung. Ligaportal macht auf die wichtigsten Punkte aufmerksam. 

Drei Gruppen im Fußballumfeld 

Grundsätzlich werden die Personen im Fußballumfeld in drei verschiedene Gruppen eingeteilt. Die Gruppe Rot umfasst jene Personen, die am Spielfeld die grundsätzlich geltenden Abstandsregelungen nicht einhalten können - also Spieler, Schiedsrichter, Betreuer der Mannschaften: Trainer, medizinisches Personal, Teammanager, etc.

In Gruppe Orange fallen jene Personen, die für die Abwicklung des Spielbetriebes (Training und Spiel) und unter Einhaltung der Präventionsmaßnahmen die gültigen Abstandsregelungen zur roten Gruppe jederzeit einhalten, aber nicht durch zeitliche und räumliche Maßnahmen von der roten Gruppe vollständig getrennt werden können. Das betrifft Offizielle der Klubs: Sportdirektor, Zeugwart, Greenkeeper, Medienstelle, etc, sowie am Spieltag alle Personen, die zur Abwicklung Zugang zum Stadion-Innenraum benötigen (Ordner, TV-Produktion, Lizenznehmer, Fotografen etc.)

Dann gibt es noch Gruppe Gelb. Die Personen dieser Gruppe können räumlich und zeitlich von der roten Gruppe derart getrennt werden, dass kein Kontakt möglich ist. Darunter fallen beispielsweise: Mitarbeiter der Klubs: Back-Office-Staff, Reinigungspersonal, etc., sowie am Spieltag alle Personen, die ausschließlich Zugang zum Tribünenbereich im Stadion haben (TV-Nachverwerter, Presse).

Maximal 200 Personen im Stadion erlaubt

Im Stadion selbst dürfen sich maximal 200 Personen befinden. Zudem sind im Rahmen eines Geisterspiels folgende Präventionsmaßnahmen umzusetzen: Händedesinfektion beim Betreten des Stadions, regelmäßige Handhygiene, jederzeit Einhaltung des Mindestabstandes von 1 Meter, MNS-Trage-Pflicht in Bereichen, in denen Abstand von 2 Meter zu Personen der roten Gruppe nicht eingehalten oder durch infrastrukturelle Maßnahmen (bspw. Plexiglas) hergestellt werden kann.

Auch für die Anreise werden Empfehlungen und Vorschriften vorgegeben.

- Für die An-/Abreise der Mannschaften ist auf die allgemeinen Verhaltensregeln (MNS-Maske, Desinfektionsmittel, etc.) zu achten.

- Bei Heimspielen wird die individuelle Anreise der roten Gruppe im eigenem PKW empfohlen.

- Öffentliche Verkehrsmittel sind bestmöglich zu meiden.

- Bei Busreisen gilt MNS-Pflicht im Bus.

- Der jeweilige Klub ist für die Durchführung dieser Maßnahmen verantwortlich.

- Beim Betreten des Stadions sind die Hände zu desinfizieren.

Nach der Stadion-Ankunft der Mannschaften sollen in den Zeiten ohne Personen in den Kabinenbereiche diese gereinigt und desinfiziert werden (Halbzeiten). Ein Abstand von 1 Meter zw. allen Personen im Spielertunnel muss zu allen Zeitpunkten (zum Warming-up, zum Betreten des Spielfeldes, in der Halbzeit, nach dem Spiel) ermöglicht werden. 

Weitreichende Änderungen kurz vor Anpfiff 

Das Einlaufen durch den Spielertunnel erfolgt zeitlich getrennt zwischen den Mannschaften und dem Schiedsrichterteam (kein Sammeln insbesondere in geschlossenen Räumen, keine Kinderbegleitung). 

Eine weitere große Umstellung: Die Teams dürfen sich nicht wie gewohnt zur Begrüßung der Mannschaften aufstellen. „Es sind direkt die Formationen einzunehmen und das Spiel vom Schiedsrichter zu starten. Die weit verbreitete Einschwörung der Teams in einem Spielerkreis vor Spielbeginn ist nicht erlaubt“, heißt es im Präventionskonzept. 

Die Technische Zone und Betreuerbank sind so zu organisieren, dass ein Abstand von 1 Meter zwischen den Personen eingehalten werden kann. Notwendigenfalls kann die technische Zone erweitert werden (auch auf freie Tribünenbereiche). Die Betreuerbank hat darüber hinaus einen Mindestabstand von 2 Meter zur technischen Zone. Die Spielfeldseite der technischen Zone ist bestmöglich „clean“ zu halten (bspw. keine Fotografen). Neben den Mannschaften sind davon ausgenommen: 4. Offizieller, Kamerapositionen, Sanitätsdienst, „Ballkinder“, Ordner.

Ballkinder müssen Bälle desinfizieren 

Der Heimklubs ist verantwortlich, dass die Ballkinder entsprechende Hygienemaßnahmen einhalten und umsetzen. Die Hauptaufgabe der Ballkinder wird es sein, die Bälle zu desinfizieren. „Es ist sicherzustellen, dass „Ballkinder“ keine Symptome haben. Das Einverständnis der Eltern (bei Minderjährigen) zum Einsatz des Ballkindes ist einzuholen.“

Des Weiteren werden rund um das Spielfeld mind. 20 Bälle aufgelegt, um eine schnelle Spielfortsetzung zu ermöglichen. Die Ballkinder sollen während ihres Einsatzes regelmäßige Händedesinfektionen ausführen und jederzeit Abstand von 1 Meter zu Personen (Spieler 2 Meter) einhalten.

Ausgelassener Torjubel nicht gestattet

Ausgelassene Torjubel werden wir im Saison-Finish der Bundesliga nicht zu sehen bekommen. Wie bereits im Vorfeld erwartet, wird empfohlen, bei einem Torjubel den Abstand von 1 Meter einzuhalten. „Körperkontakt soll, wenn unbedingt notwendig, ausschließlich über Ellenbogen oder Füße erfolgen“, steht im Präventionskonzept. 

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von Ligaportal, Foto: Harald Dostal/fodo.media