Die vom Protestkomitee gefällte Entscheidung, dem LASK nur vier anstatt sechs Punkte abzuziehen, sorgt bei Rapid-Coach Didi Kühbauer für großes Unverständnis. „Wie da entschieden wurde, ist für mich unglaublich“, echauffierte sich der 49-Jährige im Rahmen der Pressekonferenz vor dem Liga-Hit gegen Salzburg. 

„Wenn ich bei der Tour de France mitfahre und gedopt bin..."

„Und da rede ich nicht von den Spielern. Die sind nämlich die Ärmsten daran gewesen, weil die im Herbst eine super Arbeit geleistet haben und sie jetzt für die Dinge bestraft werden, die die führenden Leute (vom LASK, Anm.d.Red.) gemacht haben“, fügte der Trainer der Hütteldorfer hinzu. 

Außerdem kann Didi Kühbauer nicht nachvollziehen, dass die Linzer den Punkteabzug für die heurige Saison derart heftig bekämpfen: „Wenn man etwas macht, das nicht erlaubt ist und dann von der nächsten Saison spricht, dann kenn ich mich nicht aus“, so der Rapid-Trainer, der ein Beispiel liefert: „Wenn ich bei der Tour de France mitfahre und gedopt bin, dann werde ich nicht nächstes Jahr gesperrt, sondern verliere das sofort.“ 

„Sie gehen ja noch weiter, vielleicht sind sie dann überhaupt gleich Meister"

Gestern hatte der LASK in einer Aussendung angekündigt, dass sie auch die letztmögliche Instanz, das Ständige Neutrale Schiedsgericht, in Anspruch nehmen werden. „Sie gehen ja noch weiter, vielleicht sind sie dann überhaupt gleich Meister - das wissen wir ja nicht. Ich gehe davon aus, dass sie alles zurückkriegen“, merkte Kühbauer süffisant an. Die gestrige Entscheidung sei für ihn „nicht nachvollziehbar“, aber man müsse „es hinnehmen, wie es ist“, so der gebürtige Burgenländer abschließend. 

Geschäftsführer Sport Zoran Barisic hingegen gab sich eher bedeckt: „Ich unterstehe keinem Gremium und bin kein Richter, der ein Urteil treffen kann zu diesem beispiellosen Ding, was der LASK gemacht hat. Wir können es nur hinnehmen“, sagte der gebürtige Wiener. 

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von Ligaportal, Foto: GEPA/Wien Energie