Seit heute Montag gelten die neuen Corona-Bestimmungen, welche die österreichische Bundesregierung am vergangenen Freitag angekündigt hatte. Diese schränken besonders den Veranstaltungsbereich massiv ein. So dürfen bei Großevents im Freien etwa nur mehr 3000 Besucher dabei sein, sofern diese zugewiesene Sitzplätze haben. Bis zuletzt lag die Zahl noch bei 10.000 Besuchern. 

Besonders heftige Kritik übte der FC Red Bull Salzburg, nachdem die neuen Maßnahmen verkündet worden waren (Ligaportal berichtete: "Fragwürdige Kommunikation": Red Bull Salzburg kritisiert Vorgehen der Regierung!). 

In einer Aussendung am Montag legen die Bullen erneut ihre große Enttäuschung dar: "Mit großer Verwunderung musste auch der FC Red Bull Salzburg am vergangenen Freitag die Ankündigung der Regierung zu den einschränkenden Maßnahmen im Veranstaltungsbereich zur Kenntnis nehmen. Leider wurden dabei weder die Österreichische Fußball-Bundesliga noch die Klubs in irgendeiner Weise in diese weitreichende Entscheidungsfindung eingebunden bzw. vorab informiert, es gab keinerlei Austausch. Damit wurden die über viele Wochen gemeinsam mit der Bundesliga-Geschäftsstelle und den Bezirksverwaltungsbehörden erarbeiteten umfangreichen Konzepte, die auch bereits einschränkende Maßnahmen bei gelber oder oranger Corona-Ampelschaltung berücksichtigt hätten und schon positiv bestätigt waren, mit einem Schlag entwertet."

Aufgrund der Tatsache, dass der FC Red Bull Salzburg bereits weitaus mehr als 3000 Abos für dieses Saison verkauft hat, musste sich der Verein etwas überlegen: "Für den FC Red Bull Salzburg bedeutet der Umstand, dass bis auf Weiteres maximal 3.000 Fans in der Red Bull Arena mit dabei sein dürfen, einen massiven wirtschaftlichen Schaden bzw. weitere zusätzliche Kosten, die u. a. durch eine erneute Planung entstehen. Aufgrund dieser drastisch veränderten Ausgangslage ist der Klub gezwungen, den Verkauf sämtlicher Dauerkarten für die Saison 2020/21 rückabzuwickeln und das Geld an die Abonnenten zurückzubezahlen", gibt der Verein bekannt. 

Die frei werdenden Spieltagstickets werden ab sofort unter allen Dauerkarten-Besitzern verlost.

Stephan Reiter, Kaufmännischer Geschäftsführer des FC Red Bull Salzburg, erklärt: „Wir bedauern sehr, dass wir zu diesem Schritt gezwungen werden, über den wir selbst enttäuscht sind und damit in weiterer Folge auch unsere Fans enttäuschen müssen. Für den FC Red Bull Salzburg bedeutet dies, abgesehen von den vielen umsonst investierten Arbeitsstunden in Planung und Vorbereitung des ursprünglichen Szenarios sowie dem weiteren Aufwand für die neue Situation, auch finanzielle Einbußen. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen sind aktuell leider so, dass wir unseren vielen treuen Abonnenten nicht garantieren können, dass sie nur halbwegs regelmäßig bei den Heimspielen in der Red Bull Arena mit dabei sein können. Aus Gründen der Fairness ihnen gegenüber sehen wir keine andere Lösung, als die Dauerkarten rückabzuwickeln und die Tickets unter allen Dauerkarten-Besitzern zu verlosen.“

>>Tabelle Tipico Bundesliga<<

 

von Ligaportal, Foto: GEPA/Red Bull Media