Die verschärften Corona-Maßnahmen im Bundesland Niederösterreich, wonach bei einer orangen Ampelschaltung im jeweiligen Bezirk keine Zuschauer mehr bei Sportveranstaltungen zugelassen sind, sorgte zuletzt für reichlich Unverständnis und großen Ärger. Im Burgenland hat man sich für eine andere Regelung entschieden.

"Amikaler Kompromiss, der in jedem Fall besser ist, als keine Zuschauer mehr zuzulassen"

Demnach gilt im Burgenland auch bei der Ampelschaltung "orange" eine Besucher-Höchstgrenze von 500 Personen. Die Kantine muss mit Schlusspfiff jedoch geschlossen werden, "um die schon so oft zitierte dritte Halbzeit einzudämmen und ein mögliches Ansteckungsrisiko zu minimieren", schreibt die BVZ. „Dieser Beschluss ist ein amikaler Kompromiss, der in jedem Fall besser ist, als keine Zuschauer mehr zuzulassen. Wichtig ist im Gastrobereich, dass der Ausschank auch stets von innen nach außen erfolgt", so Sportlandesrat Heinrich Dorner. 

Aktuell ist der Bezirk Neusiedl am See „orange“. Daher gilt dort die neue Regel ab sofort. "Die Lage soll dann auch immer am Freitag, wenn die Ampelfarben bundesweit neu gesetzt werden, auf die Verordnung heruntergebrochen werden", heißt es in dem Bericht der BVZ. „Wenn die (Zuschauer; Anm. d. Red.) im Amateurfußball verboten sind, hat das keinen Sinn. Auf der anderen Seite muss reagiert werden. So gesehen sind wir davon überzeugt, dass das eine gute Lösung ist", führt Dorner weiter aus. 

Es sei der "falsche Weg, jene Funktionäre zu bestrafen, die mit viel Einsatz die Präventionsmaßnahmen umgesetzt" hätten. Dennoch wird vor allem auf das Verhalten in den Kantinen geachtet: „Die Einhaltung der Maßnahmen wird kontrolliert", versichert der Sportlandesrat. Sobald jedoch ein Bezirk wieder auf „gelb“ oder „grün“ geschaltet wird, darf die Kantine wieder öffnen. Bei „rot“ müsse man die Lage aber gesondert bewerten.

Auch BFV-Präsident Gerhard Milletich zeigt sich mit der Regelung zufrieden: „Das ist eine Lösung, die wirklich im Sinne der Vereine getroffen wurde. Ich halte es auch für absolut vertretbar, dass die Kantinen in diesen Fällen mit Schlusspfiff zu sperren sind.“

 

von Ligaportal, Foto: Harald Dostal/fodo.media