Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer übt Kritik, dass die österreichische Bundesregierung weiterhin mit Absolut-Zahlen bei der Festlegung der Anzahl von Stadionbesuchern operiert. Am heutigen Montag gab die Regierung rund um Kanzler Kurz bekannt, dass ab Freitag nur mehr 1.500 Fans in die Stadien kommen dürfen. 

Bundesliga-Vorstand schildert optimale Lösung für Klubs 

"Aufgrund der großen Bandbreite an infrastrukturellen Rahmenbedingungen und der Tatsache, dass es sich um Freiluftveranstaltungen handelt, wären aus Sicht der Bundesliga und ihrer Klubs eine Zuschauerzahl angepasst an die jeweilige Stadionkapazität die zielführende Lösung", sagt Ebenbauer gegenüber der APA

Zudem hätten die bisher 64 Spiele mit Zuschauern in dieser Saison gezeigt, "dass Outdoor-Veranstaltungen mit Präventionskonzepten funktionieren und nach derzeitigem Wissensstand keine Ansteckungen auf den Besuch eines Bundesliga-Spiels zurückzuführen sind", so der Liga-Vorstand weiter. 

Hans Niessl: "Maßnahmen, die Menschen mehr und mehr in den privaten Wohnbereich zurückdrängen, können ebenso kontraproduktiv sein"

Sport-Austria-Präsident Hans Niessl merkt in einer Aussendung an: "Maßnahmen, die es den Vereinen immer schwieriger machen, der Bevölkerung  anzubieten, führen in weiterer Folge zu Bewegungsmangel. Das kann nicht das Ziel der Bundesregierung sein. Maßnahmen, die Menschen mehr und mehr in den privaten Wohnbereich zurückdrängen, können ebenso kontraproduktiv sein. Dann schauen sich die Menschen Sport eben in Gruppen im Fernsehen an: unkontrolliert in engen, geschlossenen Räumen statt auf Sportstätten, wo sie präventiven Regeln unterliegen und wo vor allem outdoor nur ein sehr geringes Ansteckungsrisiko vorhanden ist", so der frühere SPÖ-Politiker.

Daher schlägt Niessl vor, die "Präventionskonzepte unter wissenschaftlicher Begleitung laufend zu adaptieren, anstatt TeilnehmerInnen- und ZuseherInnenzahlen immer stärker zu limitieren". 

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von Ligaportal, Foto: Josef Parak