Die neuen Corona-Maßnahmen der Bundesregierung wirbeln im Fußball mächtig Staub auf und sorgen besonders im Unterhaus für Existenzängste. Die Maskenpflicht auf den Tribünen sowie das Gastronomieverbot bei Veranstaltungen stellen Amateurklubs vor immense finanzielle Schwierigkeiten. Nun sorgt der FC Wels mit einer Presseaussendung, in der die österreichische Bundesregierung scharf attackiert wird, für Aufsehen. 

Das Schreiben des FC Wels im Wortlaut

Regierungsmaßnahmen gefährden den Sport und den Sportgeist!

Mit Entsetzen wurden diese Woche die von der Bundesregierung neu beschlossenen Maßnahmen, die den Sport und insbesondere den Breitensport massiv einschränken, hervorgerufen.

In diesen Tagen tauscht man sich oberösterreichweit intensiv mit den Kollegen anderer Vereine aus und stößt schnell auf geschlossene Einigkeit: Die Verordnungen der Regierungen sind schwammig formuliert und in dieser Form nicht mehr tragbar. Dabei verfehlen sie auch das eigentliche Ziel, den Schutz der Gesundheit. Mittlerweile ist bekannt, dass es auf Sportplätzen bislang so gut wie keine Clusterbildungen gab und im Freiluftbereich die Ansteckungsgefahr gegen Null geht. Dennoch verhängt die Regierung den Sportplatzbesuchern die mehr als unverständliche Makenpflicht während der Spieldauer und verbietet den Vereinen das Ausschenken von Speisen und Getränke. 

Mit diesen Einschränkungen gehen nicht nur die überlebenswichtigen Einnahmen aus Eintritt und Kantinenumsätze verloren, auch das Sozialleben und der Spaß am Sport wird Sportler als auch Sportplatzbesucher mit völliger Ignoranz genommen. Auch der Nachwuchs wird im Trainings- und Spielbetrieb massiv eingeschränkt, es droht die Gefahr eine gesamte Generation an zukünftigen Kickern zu verlieren, weil die Kinder die Freude am Sport verlieren und auch Eltern eventuelle Quarantäneverhängungen über ihre Kinder meiden wollen. Stellt man das Nutzen/Schaden-Verhältnis gegenüber, kann man über die aktuellen Verordnungen der Bundesregierung nur mehr den Kopf schütteln.

„Natürlich werden wir uns an die neuen Verordnungen halten und diese auch umsetzten, doch bei wöchentlich neuen Maßnahmen verliert man nicht nur die Übersicht, man muss sich langsam auch die Sinnfrage stellen“, so Obmann Juan Bohensky. Auch der Kassier des Vereins Martin Bohensky findet kritische Worte: „Bislang sind wir gut durch die Krise gekommen, doch der finanzielle Schaden nimmt jetzt neue Maßstäbe an“.

Großes Lob gibt es hingegen für die Stadt Wels und deren Vertreter, die den Vereinen unterstützend unter die Arme greifen und lösungsorientiert agieren. „Anders als die Bundesregierung versucht man seitens der Stadt Wels im Rahmen deren Kompetenzen Lösungen zu suchen und den Vereinen das abhalten des Spielbetriebes so einfach wie möglich zu ermöglichen“, findet Obmann Juan Bohensky positive Worte.

Wie es genau weiter gehen soll weiß man mit Stand heute nicht. Fakt ist, dass man die Herbstsaison so schnell wie möglich hinter sich bringen möchte und gemeinsam mit allen weiteren Vereinen aus den diversen Sportarten gegen diese sinnlosen und schädigenden Verordnungen ankämpfen wird.

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von Ligaportal, Foto FC Wels