Europa League, die Achte! Rapid trifft in Gruppe B zum Start auf den FC Arsenal. Viel größer hätte es für die Wiener vor ihrem 8. Auftritt in einer Europa-League-Gruppenphase kaum werden können. Dennoch geht man mit etwas Wehmut in dieses Match. 

Dieses Wiedersehen hatte man sich bei Rapid Wien anders vorgestellt. Im ersten Duell mit einem Team aus der englischen Premier League (Alle Premier-League-Wetten) seit 10 Jahren dürfen am Donnerstagabend nur 3.000 Zuschauer live im Allianz Stadion dabei sein.

Das ist bitter. Die Unterstützung der grün-weißen Fans bräuchten die Hütteldorfer mehr denn je. „Wir würden uns ein ausverkauftes Stadion wünschen“, sagte Rapid-Kapitän Dejan Ljubicic (23) im Vorweg der Partie. Nicht ohne Wehmut. 

Beide Teams trennen fast 600 Mio. Euro 

Dass die Kanoniere auch finanziell ganz andere Geschütze auffahren können als die Wiener, die aufgrund der Corona-Pandemie die Teilnahme an der Europa League zum Überleben brauchten, stört Coach Didi Kühbauer nicht. „Geld schießt zwar keine Tore, aber es ist damit leichter, Tore zu schießen“, philosophierte der 49-Jährige vor dem Match. Der Marktwert (Quelle: Transfermarkt.at) zeigt: Zwischen beiden Klubs liegen Welten. Arsenals 631 Millionen Euro teurem Kader steht ein Wert von 33 Mio. Euro bei Rapid gegenüber. 

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Die „Gunners“ gehören zu den wenigen Teams in England, die die Europa League ernst nehmen. „Wir sind sehr gespannt, wieder in Europa spielen zu dürfen“, sagte Arsenal-Coach Mikel Arteta, „es ist ein massiver Bonus.“ Und der Spanier fügt hinzu: „Wir wollen diesen Titel gewinnen.“ Der letzte europäische Titelgewinn der Nord-Londoner liegt 26 Jahre zurück. 1994 gewann Arsenal, mit Granden wie David Seaman, Paul „Merse“ Merson oder „Big Tone“ Tony Adams, in Kopenhagen den Europapokal der Pokalsieger. 

Gegen Everton: Ein hergeschenktes Tor… 

Rapid und die Engländer – das größte Spiel in der Klubgeschichte machten die Grün-Weißen gegen ein Team von der Insel. Am 15. Mai 1985 griffen Hans Krankl und Co. gegen den FC Everton in Rotterdam nach dem Europapokal der Pokalsieger. Michael Konsel, Heribert Weber, Reinhard Kienast, Hans Krankl, Peter Pacult – jedem Rapid-Fan geht bei diesen Namen das Herz auf. Everton mit seinen Stars Neville Southall, Gary Stevens, Peter Reid, Kevin Sheedy oder Trevor Steven erwies sich an diesem Tag aber als zu stark. Nach torloser erster Hälfte riss Andy Gray den englischen TV-Kommentator förmlich aus dem Sitz. „Da ist das Tor, hergeschenkt von Rapid Wien“, brüllte er ohne britische Zurückhaltung ins Mikro, als Andy Gray aus kurzer Distanz einschoss. 1:3 hieß es am Ende. 

Es war eine von 5 Niederlagen gegen englische Klubs. Die Bilanz von Rapid Wien insgesamt? Lediglich 2 Siege aus 9 Spielen. Und liegen gegen Aston Villa schon mindestens 10 Jahre zurück. In den Quali-Runden zur Europa League 2009 und 2010 konnte Rapid die „Villans“ 2-mal in Folge ausschalten. Atdhe Nuhiu, Mario Sonnleitner und René Gartler schossen am 26. August 2010 im Villa Park den letzten Sieg einer Rapid-Elf gegen ein englisches Team heraus. 

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von Carsten Germann, Foto: GEPA/Wien Energie