Christian Ilzer hat seinen Humor trotz der klaren 1:4-Niederlage gegen Rapid am vergangenen Freitag nicht verloren. Der 43-Jährige präsentierte sich bei der Pressekonferenz vor dem morgigen Heimspiel gegen den TSV Hartberg (Dienstag, 18:30 Uhr im Liveticker) gut gelaunt und blickt dem "Steirer-Duell" - von einem Derby wollte Ilzer nicht sprechen - mit Vorfreude und Zuversicht entgegen.  

Ilzers Kabinenansprache über die Navy SEALs

Über die Rote Karte gegen Bekim Balaj im Auswärtsspiel gegen Rapid wurde auch noch gesprochen. Auf die Frage von Ligaportal.at, wie der Albaner selbst über seine Aktion denkt, antwortete Ilzer: "Bekim hat im Moment dieses Remplers - über Gelb oder Rot kann man diskutieren - selbst gewusst, dass diese Aktion nicht schlau war. Am nächsten Tag haben wir uns darüber natürlich unterhalten. Er ist der energievollste Spieler, den ich bis jetzt in meiner Karriere hatte."

Christian Ilzer hatte auch eine Theorie, warum Balaj derart übermütig in die Partie gegangen sein könnte. "Vielleicht hat er meine Kabinenansprache falsch übersetzt bekommen oder falsch interpretiert", schmunzelte der Sturm-Coach. Ilzer habe seiner Mannschaft eine Geschichte über die Ausbildung der Navy SEALs (Spezialeinheit der US Navy) erzählt. 

"Die Prüfung nennt man Nachtschwimmen, wo man ans Ufer schwimmen muss und sich von nichts aufhalten lassen darf. Auch wenn man von einem Hai umkreist wird, muss man sich seiner Angst entgegenstellen und falls man wirklich attackiert wird, dem Hai auf die Schnauze schlagen. Einfach seinen Weg geradlinig weitergehen und sich von keinem Hindernis und großer Gefahr aufhalten lassen", gab er seiner Mannschaft vor dem Spiel gegen Rapid mit. "Das war vielleicht zu tief in ihm (Bekim Balaj; Anm. d. Red.) drinnen", grinste der Sturm-Trainer. 

"Wir zwei haben das gut aufgearbeitet. Ich schätze ihn extrem, auch seine energievolle Art. Ich hoffe, dass es nur ein Spiel Sperre wird", so Ilzer abschließend. 

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von Daniel Ringsmuth/Ligaportal; Foto: Richard Purgstaller