Zwei Siege aus den ersten zwei Spielen: Der SK Rapid Wien darf sich über einen gelungenen Start ins Frühjahr 2021 freuen. Der Rückstand auf Tabellenführer Red Bull Salzburg beträgt nur einen Punkt, die Hoffnung auf den ersten Meistertitel seit 2008 lebt. Doch der Weg bis dorthin ist weit und steinig. Das weiß auch Rapid-Kapitän Dejan Ljubicic.

Dejan Ljubicic: "Wir sind auf einem sehr guten Weg"

„Ich bin einer, der von Spiel zu Spiel denkt. Natürlich denkt jetzt jeder Fan, dass alle Fußballer immer diesen Satz sagen, aber bei mir ist es wirklich so. Ich denke nicht daran, was in vier Monaten passiert. Wir müssen jeden Tag hart arbeiten und das Maximum geben, dann können wir Salzburg vielleicht ärgern und Erster werden. Aber Salzburg hat schon andere Voraussetzungen und ist eine richtig gute Mannschaft“, sagt der 23-Jährige im Gespräch mit Ligaportal.at.

Dennoch: Die Leistung der Hütteldorfer im jüngsten Heimspiel gegen St. Pölten war stark. Rapid agierte dominant, setzte St. Pölten permanent unter Druck. „So spielt Rapid sicher um den Meistertitel mit“, ließ SKN-Coach Ibertsberger aufhorchen. Lediglich die Chancenverwertung der Rapidler ließ zu wünschen übrig.

Dejan Ljubicic selbst musste nach einem Foul von Pokorny angeschlagen den Platz verlassen. Sein Bruder Robert, der mit St. Pölten als Verlierer vom Platz musste, kontaktierte den Rapid-Kapitän umgehend: „Mein Bruder hat mich gleich nach dem Spiel angerufen und sich bei mir erkundigt, wie es mir geht. Am Donnerstag haben wir wieder telefoniert und er hat gemeint, dass wir eine sehr gute Mannschaft sind. Er hat in den 90 Minuten gemerkt, dass wir sehr aggressiv sind und viel laufen. Ich habe ihm recht gegeben und gesagt, dass wir sehr fit sind und der Trainer uns gut vorbereitet hat. Wir sind auf einem sehr guten Weg, am Sonntag wartet der LASK“, blickt der 23-Jährige bereits nach vorne.

Rapid-Kapitän blickt auf Schlagerduell gegen LASK 

Die Spitzenspiele gegen den Rivalen aus Oberösterreich waren in den letzten Jahren stets brisant und mit großer Emotion verbunden: „Es hat sich in den letzten Jahren so ergeben, dass das ein Spiel ist, in dem zwei Mannschaften aufeinandertreffen, die unbedingt gewinnen wollen. Der LASK hat sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt und ist ein sehr starker Gegner, der permanent Pressing ausübt und den Gegner dauernd stören will. Man bekommt sehr wenige Räume. Ich denke, es wird ein richtig gutes Spiel für die Zuschauer daheim. Wir müssen dort weitermachen, wo wir aufgehört haben. Von der 1. bis zur 90. Minute Vollgas geben und dann können wir auch dieses Spiel gewinnen“, ist der Rapid-Kapitän überzeugt.

Ein großes Thema ist vor allem die sportliche Zukunft des Mittelfeldspielers. Der Vertrag des 23-Jährigen in Hütteldorf läuft in diesem Sommer aus. Der Rapid-Kapitän hält sich weiter bedeckt, was dieses Thema betrifft: „In den letzten Wochen gab es sehr viele Gespräche mit Rapid. Ich konzentriere mich jetzt auf die Ziele, die wir in dieser Saison haben.“

Dejan Ljubicic über Bruder Robert: "Empfehle ihm, bei einem Topklub in Österreich zu bleiben"

Nicht nur Dejan, sondern auch sein Bruder Robert hat Begehrlichkeiten geweckt. Den SKN St. Pölten wird er mit großer Wahrscheinlichkeit im Sommer ablösefrei verlassen: „Robi hat sich wirklich gut weiterentwickelt. Er hat sehr viele Spiele gemacht. Unser Trainer hat ihn damals als er erst 18 war in die Kampfmannschaft von St. Pölten geholt. Es ist wichtig für einen jungen Spieler, dass er regelmäßig spielen kann. Er hat Angebote und ich telefoniere oft mit ihm. Am Ende muss er entscheiden, was er macht. Ich habe erwähnt, dass ich ihm empfehlen würde, bei einem Topklub in Österreich zu bleiben, damit er in ein paar Jahren den nächsten Schritt machen kann“, betont der Rapid-Kapitän abschließend.

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von Daniel Ringsmuth/Ligaportal; Foto: GEPA pictures/Wien Energie