Keine Tore gab es am Samstagabend im Innviertel zu bestaunen, als sich die SV Ried und der SCR Altach mit einem 0:0-Remis trennten (Spielbericht: Torloses Remis gegen Altach: Ried bleibt in der Qualigruppe ungeschlagen). Ein Punkt, mit dem Ried-Coach Andreas Heraf "gut leben" könne, wie er nach dem Spiel betonte. Der Wiener gab aber auch zu, dass Altach den Sieg "vielleicht einen Tick mehr verdient" gehabt hätte. 

"Das ist in unserer Situation eine tolle Quote"

Man habe mit Altach "einen Gegner vorgefunden, der es uns sehr schwer gemacht hat, Tore zu schießen und sehr kompakt gestanden ist", sagte der Ried-Coach im exklusiven Interview mit Ligaportal-Reporter Herbert Pumann. Zudem habe man im Spiel nach vorne "nicht den besten Tag gehabt". 

Mit dem 0:0 gegen den SCR Altach blieben die Rieder auch im dritten Spiel unter Interimscoach Andreas Heraf ungeschlagen. In der laufenden Qualigruppe hat der Aufsteiger noch kein Spiel verloren. Damit zeigt sich Andreas Heraf "sehr zufrieden. Wir sind seit drei Spielen ungeschlagen, haben sieben Punkte geholt. Das ist in unserer Situation eine tolle Quote, aber wir haben noch nichts erreicht", stellt der Ried-Trainer klar.

Ried-Coach lobt Schiedsrichterteam 

Ein Lob hatte der 53-Jährige auch für das Schiedsrichterteam rund um Walter Altmann parat. Kurz vor Schluss hatte der Tiroler nach einem vermeintlichen Foul von Boateng an Maderner auf Elfmeter entschieden. Der Ried-Verteidiger hatte jedoch klar den Ball gespielt, anschließend kam der Altacher zu Fall. Nach kurzer Rücksprache mit seinem Assistenten nahm der Referee die Entscheidung zurück. "Ich muss ein Riesenkompliment an das Schiedsrichterteam aussprechen. Da können sie auch stolz drauf sein", sagte Heraf.  

Mit dem 19-jährigen Matthias Gragger dürfte der Interimscoach des Aufsteigers auch einen neuen Linksverteidiger gefunden haben. Der gebürtige Bad Ischler spielte bereits zum zweiten Mal in Folge durch: "Ich möchte sehen, dass sich wer aufdrängt. Es gibt keine Stammplatzgarantie, denn die Besten sollen spielen. Mir ist es völlig egal, ob ein Spieler jung oder alt, aus dem Ausland oder nicht ist", stellte der Wiener klar. 

Abschließend schilderte Andreas Heraf, wie er die sogenannte "Menschenführung" in der Praxis ausführt: "Im Leben geht es darum, sein Gegenüber auf Augenhöhe zu begegnen, mit Wertschätzung, Toleranz und Respekt zu behandeln. Das erwarte ich von meinen Spielern und das gebe ich an meine Spieler und Mitmenschen zurück." 

Video: Andreas Heraf im exklusiven Ligaportal-Interview

 

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von Daniel Ringsmuth/Ligaportal, Foto: Harald Dostal/fodo.media