Exakt eine Woche nach seinem 20. Geburtstag stand der im Sommer 2010 aus der Jugend vom SC Sopron nach Hütteldorf gekommene Tamas Szanto erstmals im Profikader des SK Rapid. Am 31. Juli 2016 feierte er unter Ex-Trainer Mike Büskens sein Debüt. In dieser Saison avancierte der mehrfache ungarische Nachwuchsnationalteamspieler zum absoluten Stammspieler und brachte es auf 38 Pflichtspieleinsätze, bei denen er fünf Treffer erzielen und drei weitere Tore vorbereiten konnte.

Eine Saison später begann der lange Leidensweg des damals erst 21-Jährigen, der zurecht als einer der talentiertesten Spieler aus der grün-weißen Akademie galt. Zuerst setzte ihn eine schwere Leistenverletzung lange außer Gefecht und nach nur 253 Einsatzminuten in acht Pflichtspielen verletzte er sich schwer am Knie.

Es folgten mehrere operative Eingriffe und Comeback-Versuche, zuletzt beim Sommertrainingslager 2020 im burgenländischen Bad Tatzmannsdorf. Jetzt ist es leider Gewissheit, dass der nunmehr 25-Jährige seine professionelle Laufbahn als Fußballer verletzungsbedingt nicht fortsetzen kann, wie Szanto auch im Rapid TV-Interview (siehe hier) bestätigt. 

Zoran Barisic, Geschäftsführer Sport und langjähriger Wegbegleiter von Tamas Szanto, sagt: „Es tut mir sehr leid für Tamas, denn er ist nicht nur ein hervorragender Fußballer, sondern auch toller Mensch und großer Kämpfer. Wir haben als Verein alles versucht um ihn bei seinen Comeback-Bemühungen zu unterstützen, aber gegen manche Verletzungen ist man leider machtlos. Ich freue mich aber sehr, dass Tamas nach wie vor voller Tatendrang für seinen geliebten Fußballsport ist und wir ihn zum Einstieg in die Karriere nach der Karriere in unserer Akademie an Bord haben werden. Er wird dort in verschiedenen Bereichen lernen können und ich bin sicher, dass er für viele Aufgaben geeignet ist. Ich und wir alle freuen uns, dass Tamas Szanto dem Verein erhalten bleibt!“

Szanto, der es in Summe auf 46 Pflichtspiele für Grün-Weiß brachte, meint: „Es war mir eine große Ehre, für diesen Verein spielen zu dürfen, und die fast elf Jahre, die ich bei Rapid als Spieler in verschiedenen Mannschaften verbracht habe, sind für mich etwas ganz Besonderes. Ich werde mich mit voller Dankbarkeit an jene erinnern, die mich über diesen Weg begleitet und immer an mich geglaubt haben. Ich habe nicht nur Arbeitskollegen gefunden, sondern tatsächlich auch Freunde fürs Leben. Es fällt mir enorm schwer mich von einem Traum zu verabschieden, der mich mein ganzes Leben hindurch motiviert, geformt und zu dieser Person gemacht hat, die ich jetzt bin. Leider konnte sich mein Traum nicht zur Gänze erfüllen. Doch ich bin zuversichtlich, dass meine besondere Verbindung zum Fußball nie schwinden wird und ich hoffe von all dem, was ich von Rapid bekommen habe, in der Zukunft, wenn auch nicht als Spieler, etwas zurückgeben kann. Daher möchte ich allen Verantwortlichen um Zoran Barisic auch herzlich danken, dass ich künftig im Nachwuchsbereich mitarbeiten darf“, so der 25-jährige Ungar.

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von Ligaportal, Foto: GEPA pictures