Der SKN St. Pölten beendet die Bundesliga-Saison 2020/21 zwar als Tabellenletzter, dennoch bekommen die Wölfe noch eine Chance, den Klassenerhalt zu schaffen. Am 26. und 29. Mai geht es für die Niederösterreicher in der Relegation gegen Wacker Innsbruck oder Austria Klagenfurt (Entscheidung fällt am Sonntag). Georg Zellhofer blickt im Interview mit Sky auf die Saison zurück und wagt einen Ausblick auf die Relegation. 

"Dass es so endet, ist für mich eine Riesenenttäuschung"

So blickt Georg Zellhofer auf die Saison zurück: „Es war ein sehr guter Start, wir haben gute Spiele gezeigt, sind dann in eine Situation reingekommen, ich bin jetzt 40 Jahre im Fußball dabei, das kenne ich so nicht. Man kann immer Gründe suchen, oft findet man dann keine mehr, wie das so passieren kann. Vom Frühjahr weg war es extrem durchwachsen, schlecht, wir sind nicht annähernd in diese Richtung gekommen, wo wir Fußballspielen wollten. Die Ergebnisse haben wir nicht mehr gebracht. Dass es so endet, ist für mich eine Riesenenttäuschung. Im Frühjahr, von den einzelnen Positionen her, haben wir Sachen angeboten, die wir im Herbst überhaupt nicht gemacht haben, diese Eigenfehler haben sich wie ein roter Faden durch die ganze Saison gezogen. Wir haben uns oft Tore selbst geschossen. Mein Wunsch als ich angetreten bin als Sportdirektor, war es in ruhigere Gewässer zu kommen. Wenn es der achte, neunte Platz ist, dann ist es auch kein Problem. Bis zum letzten Spiel im Abstiegskampf zu sein, wollten wir vermeiden. Gegen die Admira haben wir einen von neun möglichen Punkten gemacht, das gibt mir zu denken. Wir haben diese Spiele (…) dem Druck nicht standgehalten. Wir wollen es eigentlich selber stemmen, haben lange gewartet, um es mit Robert Ibertsberger in die richtige Richtung zu bringen. Jetzt mit Gerald Baumgartner haben wir noch versucht das Ganze in die richtige Richtung zu bringen", sagt der Sportchef des SKN gegenüber Sky Sport Austria. 

Der Relegation gegen Wacker Innsbruck oder Austria Klagenfurt blickt der 60-Jährige positiv gestimmt entgegen: „Wunschgegner gibt es keinen, wir müssen froh sein, dass wir die Chance bekommen. Es ist eine Möglichkeit diese Saison relativ gut zu machen, in eine andere Richtung zu drehen. Es steht sehr viel auf dem Spiel, das ist mir klar. Die Mannschaft hat Qualität, kann richtig gut Fußball spielen, jetzt wird man sehen, wie sie damit umgehen, das erste Spiel ist auswärts, das zweite zuhause, es kommen wieder Fans ins Stadion, jetzt haben wir es selber noch einmal in der Hand. Es braucht eine geschlossenen Mannschaftsleistung, wo jeder seine Leistung abrufen muss und das können sie, davon bin ich überzeugt. Man weiß, dass solche Spiele von der Situation gegeben sind, es zählt das Auswärtstor, man muss schon ein bisschen mitdenken, wie man sich gibt auf dem Platz, sehr diszipliniert spielen, (…) es ist eine Herausforderung, aber wenn man Profi ist, dann muss man sich dieser Aufgabe stellen. Für mich ist es eine 50:50-Chance. Ich bin sehr positiv, die Mannschaft ist intakt. Auch vom Mannschaftsklima her, vom Teamgeist. Jetzt heißt es diese letzten Tage noch wirklich gut zu trainieren, zu regenerieren und dann Vollgas zu geben und dann bin ich überzeugt, dass St. Pölten auch das Ziel erreichen wird.“

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von Ligaportal, Foto: Harald Dostal/fodo.media