Schwer enttäuschend verlief der gestrige Europacup-Abend für den SK Rapid Wien gegen Sparta Prag. Nachdem die Hütteldorfer bereits im Hinspiel gegen die Tschechen sowie im Bundesliga-Heimspiel gegen den TSV Hartberg eine schlechte erste Halbzeit hingelegt hatten, waren die Wiener auch in den ersten 45 Minuten in Prag sehr fehleranfällig. 

Dibon: "Spielerisch waren wir weit von dem entfernt, was wir können" 

"Es ist sehr enttäuschend, weil wir unbedingt eine Runde weiterkommen wollten", sagte Christopher Dibon, der gestern nach 14 monatiger Verletzungspause sein Comeback gegeben hatte. Nach dem 1:0 für Sparta Prag habe "das Stadion getobt". Das Momentum sei dann auf der Seite von Sparta gewesen, so Dibon. 

In der ersten Halbzeit habe es Rapid "nicht geschafft, die Ruhe am Ball zu haben und die Aktionen besser zu Ende zu spielen", sagte der 30-jährige Innenverteidiger. "Wir haben im Spielaufbau keine Ruhe am Ball gehabt, waren mit allen Spielern viel zu hoch und wenn man keine Anspielstationen hat, dann ist es sehr schwierig. Spielerisch waren wir weit von dem entfernt, was wir können", erklärte Dibon.

Didi Kühbauer: "Werden den Kopf nicht in den Sand stecken"

"Wir waren nicht imstande, Bälle zu sichern und in die Offensive zu spielen. Der Elfmeter war strittig. Wir hatten sehr wenige Aktionen nach vorne und viele Bälle zu früh verloren", analysierte Didi Kühbauer. 

Freilich hat auch die angespannte Personalsituation eine gewichtige Rolle gespielt. Bei Robert Ljubicic dürfte ein Corona-Test positiv ausgefallen sein. Auch Christoph Knasmüllner (Übelkeit) und Max Hofmann (Rückenprobleme) konnten nicht spielen: „Wir mussten also auf die drei Besten vom Hinspiel verzichten. Das war keine schöne Situation am Vormittag. Wir wollten eine Reaktion auf die Umstände zeigen, aber insgesamt waren wir um das eine Tor schlechter als Sparta", betonte der Rapid-Coach. 

Trotz der denkbar ungünstigen Umstände hatte Kühbauer an ein positives Ende geglaubt: „Sparta hat wieder physisch abgebaut. Ich glaube, dass wir es in der Verlängerung geschafft hätten, aber leider sind wir nicht dorthin gekommen."

Bereits am Samstag wartet auf Rapid mit dem Auswärtsspiel gegen den LASK eine denkbar schwierige Aufgabe. Kühbauer wird nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge aber nicht nervös: "Wir werden den Kopf nicht in den Sand stecken. Die Mannschaft wird versuchen, ein gutes Spiel abzuliefern", so der Burgenländer.

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von Daniel Ringsmuth/Ligaportal; Foto: Richard Purgstaller