Didi Kühbauer ist ein Trainer, der polarisiert. Der 50-Jährige wird von den eigenen Fans verehrt und von anderen Fanlagern verschmäht. Egal, wie man zu Didi Kühbauer steht: Seine bisherigen Trainerstationen waren durchaus von Erfolg gekrönt. Den bis dato höchsten Punkteschnitt erreichte er mit dem SKN St. Pölten (1,90). Mit Rapid hält er nach 128 Pflichtspielen bei 1,70 Zählern. 

Didi Kühbauer: "Ich glaube, dass ich heute mittlerweile in geordneten Bahnen bin"

Über seine bisherige Karriere meint Kühbauer: „Rapid ist mein Klub schlechthin, Admira hat mir die Möglichkeit gegeben, dass ich groß werden kann und ich habe dort und beim WAC eine unglaublich schöne Zeit gehabt. Es war mir immer wichtig, dass ich mich mit dem Klub identifiziere, wo ich als Trainer tätig bin. Bei St. Pölten war es auch eine unglaublich schöne Zeit und dadurch habe ich die Möglichkeit bei Rapid bekommen. Ich hätte keine Ängste, irgendwo anders zu trainieren. Ich stehe jeden Tag gerne am Platz, egal ob ich 50 oder 60 Jahre alt bin. Mit 65 stehe ich nicht mehr am Platz, weil ich hoffe, dass meine Kinder auch schon Kinder haben und dass ich ein guter Großvater bin", schmunzelt der Burgenländer bei Talk und Tore. 

Freilich reagiert Kühbauer hier und da auf die eine oder andere Frage gereizt, doch in Summe wurde der nunmehr 50-Jährige ruhiger: „Natürlich nimmt es die Öffentlichkeit noch immer nicht so war. Ich kann mich nicht ändern und ich kann es nicht allen sagen, dass ich weitaus ruhiger geworden bin. Wenn ich einmal einen Auszucker habe, wird er bei mir länger besprochen als bei Anderen. Ich glaube, dass ich heute mittlerweile in geordneten Bahnen bin. Das bedeutet nicht, dass man nicht einmal den einen oder anderen Auszucker hat. Es sind immer noch Emotionen im Fußball dabei, aber ich bin auf einem gutem Weg. Als Mensch habe ich mich nicht großartig verändert. Eine Meinung zu haben, ist wichtig in der heutigen Zeit und das heißt nicht, dass es immer gut ankommt. Ich versuche, mit den Medien besser auszukommen und es gelingt mir auch ganz gut.“

Dass der Name Didi Kühbauer bei den potentiellen Trainer-Kandidaten für das Nationalteam nie wirklich fällt, begründet der Rapid-Coach so: „Weil ich polarisiere, nach wie vor. Ich habe gute Arbeit abgeliefert, aber ich glaube, dass ich für den einen oder anderen nicht passe."

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von Ligaportal, Foto: Harald Dostal