Für den SK Rapid Wien ist der Saisonstart alles andere als optimal verlaufen. Während sich die Hütteldorfer zwar für die Gruppenphase der Europa League qualifizieren konnten, legten sie in der heimischen Bundesliga den schlechtesten Start seit 15 Jahren hin. Nach acht Runden halt die Wiener bei acht Zählern und sind nur Tabellenneunter. 

Dibon: "Mein großes Ziel ist das Comeback"

Ebenfalls nicht nach Wunsch läuft es aktuell für Christopher Dibon. Der 30-Jährige bleibt vom Verletzungspech verfolgt und musste nach einem kurzen Comeback zu Saisonbeginn erneut pausieren. Nunmehr musste sich Dibon aber erneut einem Eingriff unterziehen. 

„Ich bin leistungstechnisch einfach nicht dorthin gekommen, wo ich hin wollte, weil das Knie einfach immer wieder ein bisschen reagiert hat und eine gewisse Schwellung da war. Ich habe nie wirklich Schmerzen gehabt, aber wenn immer wieder Flüssigkeit im Knie ist, dann kommt man einfach nicht auf seine hundert Prozent. Das macht mir am Ende des Tages keinen Spaß, weil ich mein Niveau nicht erreichen kann und auf der anderen Seite kann ich der Mannschaft auch nicht so helfen. In weiterer Folge hat man das Ganze noch einmal mit Bildern abgeklärt und hat gesehen, dass etwas nicht stimmt. Jetzt bin ich froh, dass die Operation gemacht wurde", sagt Dibon in einem Podcast von Sky Sport Austria

Das große Ziel von Dibon lautet nun, im Frühjahr wieder voll anzugreifen: „Ich merke immer wieder, dass mir das Fußballspielen so viel Spaß macht, dass ich den endgültigen Schlussstrich bis jetzt nicht ziehen wollte. Daher werde ich es noch einmal probieren und alles reinlegen. In meinem Kopf ist ganz klar drinnen, dass ich im Frühjahr Spiele machen will. Mein großes Ziel ist das Comeback und der Fokus liegt ganz klar auf der Reha", stellt Dibon klar.

"Ich sehe das Problem nicht bei unserem Trainer"

Zu den bisherigen Leistungen von Rapid sagt der Abwehr-Routinier: „Wenn es die eine oder andere Anfrage mehr gibt für einen Spieler und der eine oder andere Spieler auch das Weite suchen will, dann ist es nicht immer so einfach, dass du es in einer Mannschaft gut drüber bekommst und die Leistungen am Platz stimmen. Das ist bei uns ja immer wieder, gerade im Sommer, ein Thema. Dann kommt die Europa League dazu. Und Spieler, die mit dem Kopf vielleicht woanders sind. Da haben wir dieses Jahr ein paar drinnen gehabt, wo es ein Thema war. Es kommen mehrere Faktoren zusammen, warum es in der Liga noch nicht so rennt."

Trainer Didi Kühbauer, der aufgrund der jüngsten Ergebnisse in die Kritik geraten ist, nimmt Dibon in Schutz: „Bei einem Klub wie Rapid ist es normal, wenn man nach acht Runden mit acht Punkten dasteht, dass dann Kritik kommt. Aber ich sehe das Problem nicht bei unserem Trainer, sondern bei uns Spielern, wo ich mich auch selber dazunehme. Ich denke, dass Qualität im Kader vorhanden ist, wir aber die PS nicht auf den Platz bringen. Trotzdem wird es auch entscheidend sein, dass der Trainer, mit seinem Trainerteam, die Lösungen mit der Mannschaft findet, um offensiv wieder besser zu performen.“

Die harsche Kritik an der Performance der Mannschaft kann Christopher Dibon nicht ganz nachvollziehen: „Bei Rapid ist immer was los. Und gefühlt ist medial auch nur immer bei uns was los. Ich nehme es so wahr. Da fühle ich mich nicht angegriffen. Das muss man, wenn man seine Unterschrift unter den Vertrag bei Rapid setzt, auch irgendwie in Kauf nehmen. Aber es gibt schon auch noch andere Vereine in Österreich, wo es vielleicht schon länger nicht so gut rennt und ich viel weniger Kritik merke, als wenn Rapid gerade am Anfang der Saison nicht so performt. Die Saison geht noch. Aktuell ist es viel zu wenig, so ehrlich muss man sein. Trotzdem sind noch Spiele da und mit der Punkteteilung ist bis zum zweiten Platz noch alles möglich. Aber es müssen jetzt drei Punkte in den nächsten Spielen kommen.“

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von Ligaportal, Foto: GEPA pictures/Wien Energie