Sie sind so was wie "die letzten Mohikaner"...und von den 6 ADMIRAL-Bundesliga-Kub, die diesen Winter ihr Trainingscamp an der türkischen Riviera bezogen,  die noch einzig verbliebenen in Antalya: der SC Austria Lustenau. Der nach 8-tägigem Aufenhalt morgen wieder nach Vorarlberg zurückkehrt und heute sein letztes von zwei Testspielen in Belek absolvierte. Gegen keinen Geringeren wie den renommierten, 16-fachen ukrainischen Meister Dynamo Kiew, gegen den der Tabellen-8. der BL nach 2:0-Pausenführung zu einem am Ende immerhin 2:2-Achtungserfolg kam.  Siehe auch WINTER-TESTSPIELE

Nach den unrühmlichen und indiskutablen Testspiel-Leistungen zum Jahresstart gegen Illertissen und Aarau in Vorarlberg war das Trainingscamp für Aufsteiger Austria in Antalya wie eine "Wohlfühl-Oase" und "Auferstehung"...und stimmt im Lustenauer Lager wieder zuversichtlich für die Frühjahrssaison.

Schlussmann Schierl mit Prachtparade

Nachdem der Jahresstart in den ersten Wochen bei Austria Lustenau eher suboptimal, ja geradezu bei den gezeigten Leistungen und den Niederlagen in den Testspielen enttäuschend verlief, scheint den Schützlingen von Chefcoach Markus Mader der Klima- und "Tapeten-Wechsel" an die türkische Riviera gut zu bekommen. Nach der überzeugenden Performance im ersten Testspiel in Belek gegen Roter Stern Belgrad (2:3-Niederlage), lieferten Kapitän Grabher und Co. auch heute gegen Dynamo Kiew.  

Nachdem auf Seiten der Mader-Auswahl Lukas Fridrikas erst noch scheiterte, kam der Europa-League-Starter in Spielminute 13 zur ersten dicken Chance. Schlussmann Domenik Schierl konnte sich mit einem starken Reflex aber auszeichnen. Mit Fortdauer der 1. Hälfte fand Grün-Weiß immer besser ins Spiel und verzeichnete mehrere gute Angriffe über die beiden Seiten.

Fridrikas krönt Kollektiv-Kombi mit fulminantem Distanzschuss

Für das erste Highlight sorgte dann Lukas Fridrikas in der 26. Spielminute. Auf eine Kombination über Hakim Guenouche, Torben Rhein und Stefano Surdanovic fasste sich der Angreifer aus 25 Metern ein Herz und hämmerte das Leder unhaltbar unter die Latte. Fridrikas war es folglich auch, der zehn Zeigerumdrehungen später alleinstehend vor dem gegnerischen Torhüter auftauchte und zum 2:0 einschoss.

In Abschnitt 2 startete Dynamo aggressiver und bekam in Spielminute 53 einen Freistoß am Sechzehnereck zugesprochen. Obwohl der Ball gesperrt war, führten die Ukrainer aus und durften den Anschlusstreffer bejubeln. Die Tatsache, dass der Pfiff des Schiedsrichters zur Ballfreigabe ertönte, als die Kugel in die Maschen kullerte zeigt, dass der Treffer nicht zählen hätte dürfen. Die richtige Antwort auf die strittige Situation lieferte wenig später beinahe Emrehan Gedikli.

Sein Abschluss nach starker Guenouche-Hereingabe konnte vom gegnerischen Torhüter aber pariert werden. Nach knapp einer Stunde kamen die Gäste dann zum 2:2. Chancen auf den Sieg waren für beide Teams noch vorhanden, am Ende blieb es aber beim 2:2.

Der Gesichtsausdruck täuscht...Lukas Fridrikas hatte Grund zur Freude...besonders bei seinem Doppelpack vor der Pause. Mit gesamt 4 Treffern ist der 25-jährige Mittelstürmer Lustenauer Top-Scorer in den Testspielen im Jänner.

Noch eineinhalb Wochen bis zum Start bei Roten Bullen

Mit dem Remis gegen Dynamo Kiew geht ein erfolgreiches Trainingslager in der Türkei zu Ende. Morgen Mittwoch kehrt der Tross der Austria wieder ins Ländle zurück und trifft schon am Freitag im letzten Testspiel vor dem Ligastart auf den FC Dornbirn.

Am Samstag, den 11. Februar (17 Uhr) steht für die Mader-Mannen die erste Pflichtpartie im neuen Jahr auf dem Programm, hat die derzeitige Nr. 1 im Ländle den österreichischen Serienmeister FC Red Bull Salzburg "vor der Brust". In der Red Bull Arena in Wals-Siezenheim wollen sich die Vorarlberger dabei diesmal besser aus der Affäre ziehen wie noch bei der 0:6-Heimklatsche im Herbst gegen die damals übermächtigen Roten Bullen im Reichshofstadion. Wo dann eine Woche später der Liga-Heimspiel-Auftakt im Frühjahr stattfindet, gegen Austria Wien mit Ex-Lustenau-Torschützenkönig Haris Tabakovic.

Dienstag, 31.01.2023, Traininglager Antalya, Belek

SC Austria Lustenau vs. Dynamo Kiew 2:2 (2:0).

SC Austria Lustenau: Schierl (61. Helac) – Grujcic (61. Adriel), Maak (61. Diaby), Hugonet (84. Küng) – Guenouche (61. Berger), Rhein (84. Koc), Grabher (46. Tiefenbach), Türkmen (46. Cheukoua), Koudossou – Fridrikas, Surdanovic (84. Bacic). Trainer: Markus Mader.

Tore: 1:0 Fridrikas (27.), 2:0 Fridrikas (36.), 2:1 Popov (52.), 2:2 Vivcharenko (60.) 

Lustenauer Winter-Vorbereitungs-Fahrplan:

Die., 03.01.: Trainingsstart

Do./Fr., 11./12.01.: Biathlon in Au

Sa., 14.01.: SC Austria Lustenu vs. FV Illertissen in Hohenems, 1:3. Tor Lustenau: Fridrikas

Die., 17.01.: SC Austria Lustenau vs. SC Brühl St. Gallen 1901 (Hohenems) 5:0 (1:0). Tore: Bellache (29.), Cheukoua (48.), Fridrikas (52.), Koc (78.), Wund (79.).

Sa., 21.01.: SC Austria Lustenau vs. FC Aarau (Neu-Amerika, Bregenz) 0:3

Mi., 25.01. - Mi., 01.02.: Trainingslager in Türkei (Side/Antalya)

Fr., 27.01.: SC Austria Lustenau vs. Roter Stern Belgrad (Belek) 2:3 (1:1).

Die., 31.01.: SC Austria Lustenau vs. Dynamo Kiew (Belek) 2:2 (2:0). Tore: 1:0 Fridrikas (27.), 2:0 Fridrikas (36.), 2:1 Popov (52.), 2: 2 Vivcharenko (60.) .

Fr., 03.02., 14 Uhr: SC Austria Lustenau vs. FC Dornbirn (Hohenems oder Lustenau)

Fotocredit: SC Austria Lustenau