Austria-Aufeinandertreffen in Lustenau. Der ADMIRAL Bundesliga-Aufsteiger 2022 emfängt jenen vom Jahr zuvor aus Kärnten. SC Austria Lustenau vs. SK Austria Klagenfurt. Für letzteren Klub geht es darum, im 2. BL-Jahr (in Folge) das Meister-Playoff zu fixieren. Nach 3 Siegen en suite reist der Tabellenfünfte selbstbewusst ins Ländle zum Tabellenachten, will losgelöst vom Fernduell mit Austria Wien und der WSG Tirol den Matchball nutzen, hat es in den eigenen Beinen - Sonntag, 19. März, ab 17 Uhr im Ligaportal-LIVETICKER.

Kosmas Gkezos war der Matchwinner beim 2:1-Hinspielsieg von Austria Klagenfurt gegen Pius Grabher und Austria Lustenau. In 35 BL-Partien gelangen dem 30-jährigen Griechen gerade mal 2 Tore...beide an jenem 8. Oktober 2022 gegen die Vorarlberger...und: beide außerdem per Kopfball!

Was wäre, wenn ..?

ACHTUNG, aufgepasst: Wer dem Trainerteam von Peter Pacult oder Profikader der Austria Klagenfurt angehört, der sollte genau an dieser Stelle aufhören zu lesen. Für diesen illustren Kreis der Kärntner Violetten gilt vor der finalen Runde des Grunddurchgangs der ADMIRAL Bundesliga nämlich, den Fokus allein auf die Aufgabe am Sonntag beim SC Austria Lustenau zu richten. Allen anderen wird nun vorgerechnet, welche Wege aus Sicht der Waidmannsdorfer in die Meisterrunde führen.

Die Ausgangslage vor dem 22. Spieltag stellt sich für das Pacult-Team verheißungsvoll dar. Nach drei Dreiern hintereinander bei Vizemeister SK Sturm Graz (2:1) sowie die "Kellerklubs" SCR Altach (3:0) und den TSV Hartberg (1:0) haben sich die Kärntner auf der Zielgeraden mit 30 Punkten auf den 5. Platz vorgeschoben. Austria Wien (29) geht als Sechster in die letzte Partie, die WSG Tirol (28) ist als Siebter in der Jäger-Rolle auf Schützenhilfe angewiesen.

Drei Kandidaten, zwei Tickets, ein Fernduell: Während Klagenfurt zum Abschluss nach Vorarlberg reisen muss, haben die Rivalen im Rennen um die Plätze im oberen Playoff jeweils Heimrecht: Die „Veilchen“ treffen im Wiener Derby in der ausverkauften Generali-Arena auf den SK Rapid, die Tiroler empfangen am Tivoli den Tabellenzweiten Sturm Graz.

Fest steht: Mit einem Sieg in Lustenau wären Kapitän Markus Pink und Co. fix in der Meisterrunde dabei. Ein Remis würde reichen, wenn die WSG gegen Sturm nicht über ein Unentschieden hinauskommt oder Austria Wien das Duell mit den Grün-Weißen verliert. Sollten Tirol oder der FAK am Sonntag den Kürzeren ziehen, dürfte sich das Pacult-Team im Ländle sogar eine Niederlage erlauben und bliebe dennoch über dem Strich.

"Lustenau läuft nach Sieg in Wolfsberg mit breiter Brust auf und kann frei aufspielen"

Klagenfurts Geschäftsführer Matthias Imhof: „Es ist ein gutes Gefühl, mit der Gewissheit nach Lustenau zu fahren und es aus eigener Kraft schaffen zu können. Wir werden alles dafür tun, um das Spiel zu gewinnen und das Ticket zu lösen. Dafür brauchen wir eine Top-Leistung, denn wir treffen auf einen Gegner, der nach dem Sieg in Wolfsberg mit breiter Brust auflaufen wird und frei aufspielen kann."

Chefcoach Peter Pacult bleibt gewohnt gelassen: "Wir müssen auf uns selbst schauen. Warum soll ich bei einem besonderen Spiel etwas Besonderes machen? Schuster, bleib' bei deinen Leisten. Von zu viel Grübeln und Studieren bekommt man nur Kopfweh." Der mit 63 Jahren derzeit älteste Trainer der ADMIRAL Bundesliga weiter: "Der Erfolg in Graz hat einiges bewegt." Der Wiener holte mit seiner Mannschaft nach 21 Runden 30 Punkte - so viele wie auch im Grunddurchgang der vergangenen Spielzeit. "Das ist aller Ehren wert, das hätte uns vor dieser Saison niemand zugetraut."

Auch die bisherige Saison-Bilanz von Aufsteiger Austria Lustenau kann sich sehen lassen. Die "Fußball-Nr. in Vorarlberg" liegt mit 24 Punkten auf Rang 8, 6 Zähler hinter den Klagenfurtern, doch immerhin acht vor Lokal-Rivale und Schlusslicht SCR Altach, gegen den es ja ab April noch zwei Derbies im Unteren Playoff geben wird.  Peter Pacult ist voll des Lobes über seinen Pendant und den bevorstehenden Gegner: "Sie spielen eine sehr gute Rolle. Mein Trainerkollege Markus Mader leistet tolle Arbeit."

Wollen am Sonntag auch im 2. BL-Jahr den Einzug in das Meistergruppe-Playoff bejubeln: Klagenfurts Abwehrchef Mahrer & Co.!

"Gestandene Bundesliga-Mannschaft, die relativ einfachen Fußball praktiziert"

Markus Mader gibt im Aufeinandertreffen der jeweiligen Aufstiegs-Erfolgstrainer die Komplimente zurück und zollt den Klagenfurtern großen Respekt: "Das ist eine gestandene Bundesliga-Mannschaft, die relativ einfachen Fußball praktiziert. Sie haben klare Abläufe und wissen genau, was sie mit und gegen den Ball machen wollen. Mit Markus Pink haben sie außerdem den Führenden der Torschützenliste in ihren Reihen, da gilt es gut aufzupassen."

Ziel seines Teams sei es, "mindestens einen Punkt" zu holen. Nachsatz: "Natürlich nehmen wir auch gerne die drei Punkte, aber dafür müssen wir unser volles Potenzial abrufen."

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL und RiPu