Bereits im Hinspiel bei der 2:3-Heimniederlage im Ländle verlangte der SCR Altach dem favorisierten FC Red Bull Salzburg alles ab, um im Retourmatch in der Red Bull Arena in Wals-Siezenheim vor rd. 10.000 Zuschauern gar vor dem ganz großen Coup zu stehen. Bis zur 84. Minute führte der Tabellenletzte um Chefcoach Miroslav Klose mit 1:0, standen die Roten Bullen nach 36 Partien vor der ersten Heim-Niederlage, ehe Frühjahrs-Torschütze vom Dienst Benjamin Šeško dem Serienmeister noch ein 1:1-Remis rettete. Nachfolgend Statements zu dieser ADMIRAL Bundesliga-Partie der 22. Runde aus beiden Lagern.

Matthias Jaissle und Serienmeister FC Red Bull Salzburg hatte sich mit einem überraschenden 1:1-Remis gegen Schlusslicht SCR Altach zu begnügen. Ein Dämpfer zur rechten Zeit für die Roten Bullen? Auf Verfolger SK Sturm Graz wurden definitiv Punkte eingebüsst und es wird ein spannender Zweikampf um den Meistertitel im Oberen Playoff ab 2. April

„Heute hat Quäntchen Glück im gegnerischen Sechzehner sicherlich gefehlt“

Matthias Jaissle (Trainer FC Red Bull Salzburg) über...

…das Spiel: „Das ist natürlich ärgerlich, dass wir uns heute nicht mit einem Dreier belohnt haben. Die Chancen waren da, unabhängig von der Leistung. Heute hat uns das Quäntchen Glück im gegnerischen Sechzehner dann sicherlich gefehlt, ich hoffe, dass das in der Meisterrunde wieder zurück ist.“

…den Vorsprung auf Sturm Graz nach Punkteteilung: „Das ist ja hier in Österreich Gang und gebe, dass es noch mal spannend wird nach der Punkteteilung, das hat sich die Liga so zurechtgelegt beziehungsweise es wurde so entschieden. Deswegen war uns bewusst, dass das bis zum Schluss ein richtig hart umkämpftes Rennen wird und jetzt ist es schwarz auf weiß, dass es nur 3 Punkte sind. Aber ob es jetzt vier, fünf oder drei Punkte sind, ist dann nicht so entscheidend, wichtig ist jetzt, dass wir wie die letzten Wochen unseren Fußball auch in der Meistergruppe wieder auf den Platz bringen und unser Ziel erreichen.“

„Wissen, dass es heiße Phase wird, diese 10 Runden“

Christoph Freund (Sportdirektor FC Red Bull Salzburg) über...

…das Spiel: „So Tage gibt’s halt, wo nichts reingehen will, und dann rennt man an. Meistens ist es halt dann auch so, dass man ein Tor bekommt. Altach hat es aber auch echt gut gemacht, haben in der ersten Halbzeit ein zwei Chancen gehabt, wo wir nicht so gut in der Restverteidigung waren. Wir haben eine Vielzahl von Chancen gehabt und wenn man dann im Endeffekt erst drei oder vier Minuten vor Schluss das 1:1 erzielt, muss man froh sein über den Punkt, auch wenn wir das Spiel gerne gewonnen hätten.“

Sturm Graz und die Meistergruppe: „Sturm Graz hat einfach einen richtig guten Grunddurchgang gespielt mit 48 Punkten und wir wissen, dass das eine heiße Phase wird, diese zehn Runden. Aber das ist immer so gewesen. Da hat es dann immer diese Spiele gegeben, wo es dann entschieden wird und da müssen wir dann da sein. Es wird eine spannende Meisterschaft und ich freue mich darauf, wenn es nach der Länderspielpause wieder weitergeht. Es ist viel Brisanz drin, es wird guter Fußball gespielt und alle großen Vereine sind dabei im Meister-Play-Off, wodurch viele Zuschauer in die Stadien kommen werden.

Der 19-jährige Slowene Benjamin Šeško, ab Sommer beim deutschen Bundesligisten RB Leipzig, rettete mit seinem 10. BL-Saisontor, davon allein 5 Treffer in 5 Einsätzen im Frühjahr, dem FC Red Bull Salzburg mit seinem Ausgleichstor einen Punkt, womit die Roten Bullen ihren imposanten Heimnimbus wahrten (37 Partien unbesiegt, 30S/7U).

„Endlich mal schön zu sagen, dass ich unheimlich stolz auf die Mannschaft bin!"

Miroslav Klose (Trainer SCR CASHPOINT Altach):

den Spielplan (vor dem Match): „Der Zusammenhalt ist mir wichtig, dass wir eine gewisse Intensität gegen den Ball haben, eine gewisse Laufbereitschaft und natürlich immer wieder diesen Mut. Diesen Mut, in den Phasen, wo wir auch mal den Ball haben werden, uns richtig zu positionieren und den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Vielleicht können wir dem Gegner dann auch im Umschaltspiel mal gefährlich werden, wenn der Gegner verteidigen muss und seine Spieler sehr offensiv positioniert. Dann können wir uns da vielleicht auch was ausmalen.“

…das Spiel: „Es war eine überragende Mannschaftsleistung, jeder hat seinen Teil dazu beigetragen. Endlich mal schön zu sagen, dass ich unheimlich stolz auf die Mannschaft bin.“

„Punkt tut uns richtig gut, ich würde sagen es ist ein verdientes Unentschieden“

Abwehrspieler Felix Strauss (SCR CASHPOINT Altach): „Der Punkt tut uns richtig gut. Das Sportlerherz schlägt natürlich für den Sieg und wir haben alle dran geglaubt. Salzburg hat uns sehr reingedrückt, aber ich würde sagen, es ist ein verdientes Unentschieden und wir sind alle sehr sehr glücklich.“

Mittelfeldspieler Lukas Jäger (SCR CASHPOINT Altach): „Ab der 75. Minute war noch mehr möglich, wenn wir das noch 15 Minuten mehr halten. Salzburg hat dann sehr gedrückt und hat auch ganz viele Chancen gehabt. Schlussendlich müssen wir zufrieden sein mit dem Punkt.“

Torjäger Atdhe Nuhiu (SCR CASHPOINT Altach): „Natürlich war die Performance gut und mit dem Punkt müssen wir natürlich leben. Aber jetzt heißt es nicht nur reden, sondern eben auch dort ansetzen und den Spirit, den wir heute am Platz hatten, auch weiter fortzuführen. Das ist ganz ganz wichtig für die kommenden zehn Spiele für uns.“

Georg Festetics (Sportdirektor SCR CASHPOINT Altach) über die Zukunft: „Garantie gibt es wirklich für nichts im Leben, für keinen von uns und deshalb genießen wir jetzt diesen Augenblick gerade.“

„Wir stehen klar hinter Miroslav Klose"

Christoph Längle (Geschäftsführer SCR CASHPOINT Altach) über...

Stimmungslage im Verein (vor dem Spiel): „Es hat sicher schon bessere Momente und Situationen gegeben. Die Situation ist sicher angespannt, man ist besorgt. Wenn es etwas Gutes gibt, dann ist das, dass wir mit der erprobteste Verein in solchen Situationen sind, auch wenn wir gerne darauf verzichten könnten. Wir hätten uns heuer sicher eine etwas stabilere Saison erwartet oder erhofft und da spürt man natürlich im ganzen Verein jetzt wieder, dass es sich zugespitzt hat und dass die Situation nicht befriedigend ist. Dementsprechend kann die Stimmungslage aktuell nicht besonders sein.“

Miroslav Kloses Zukunft (vor dem Spiel): „Bei der Frage kommt immer der berühmte Satz ‚Im Fußball kann man nichts garantieren‘ und so ist es natürlich auch in Altach. Wir wissen um die Situation Bescheid, dem Trainer braucht man das Ganze logischerweise auch nicht erklären. Die Lage ist so, wie sie ist, und deshalb kann ich natürlich zum jetzigen Zeitpunkt keine Garantien aussprechen, das erwartet der Trainer auch nicht.

Aber wir stehen klar hinter Miroslav Klose, alles andere wird jetzt natürlich die Zukunft weisen. Es ist sicher auch das heutige Spiel wichtig, wie die Mannschaft heute auftritt, da erwarten wir uns einfach eine Reaktion.“

„Es wäre für Altach auch mehr möglich gewesen...“

Peter Stöger (Sky Experte) über

…die Aussage von Altachs Sportdirektor: „Wir bewegen uns im Leistungssport, im Fußball, und niemand in diesem Geschäft hat eine permanente Garantie. Ich glaube, dass sie alle happy sind, dass die Mannschaft, nach dem was man gehört hat, gemeinsam bereit ist, diese Situation zu meistern.“

Spiel: Ich glaube, man hat gesehen, dass du gegen Salzburg Glück brauchst, dass du einen Punkt mitnimmst. Es wäre für Altach auch mehr möglich gewesen, sie hätten aber natürlich auch als Verlierer rausgehen können. Aber die Performance, wie sie auf dem Platz gestanden sind, war keine Mannschaft, die Letzter ist. Sie haben dagegengehalten und nicht aufgegeben, das war positiv.“

ADMIRAL Bundesliga, 22. Runde

Sonntag, 19.03.2023, 17 Uhr, Red Bull Arena Wals-Siezenheim, Z: 9708, SR: Stefan Ebner.

FC Red Bull Salzburg - SCR Altach 1:1 (0:0)

Torfolge: 0:1 Nuhiu (56.), 1:1 Šeško (84., Kopfball Okafor).

SPIELFILM im Ligaportal-LIVETICKER

Statement-Quelle: Sky Sport Austria

Fotocredit: FC Red Bull Salzburg via Getty