Der 1. Hit im Meister-Playoff der ADMIRAL Bundesliga-Saison 2022/23 steigt in der Merkur-Arena in Graz-Liebenau, wo es zum Kult-Duell zwischen Vizemeister SK Sturm Graz und Rekordmeister SK Rapid Wien kommt - Sonntag, 2. April 2023, 17 Uhr im Ligaportal-LIVETICKER. Für beide zum Auftakt für die 10 Playoff-Runde eine Standort-Bestimmung. Derzeit trennen den Zweiten SK Sturm Graz (24) und den Vierten aus Hütteldorf (16) 8 Punkte. Ein Sieg in Graz wäre für die Wiener „Big Points“ im Europacup-Rennen. Nachfolgend Vorab-STATEMENTS aus beiden Lagern.

Bisher zwei späte Steirer-Saisonsiege gegen SK Rapid 

Beim ersten Saison-Duell am 28. August 2022 vor 19.180 Zuschauern in Wien-Hütteldorf führte der SK Rapid durch das Tor in der 15. Minute vom deutschen Sommer-Neuzugang Nicolas Kühn (den 23-jährigen Mittelfeldspieler plagen weiterhin muskuläre Probleme), ehe SK Sturm-Abwehrchef Gregory Wüthrich (der Schweizer fällt morgen ebenso verletzungsbedingt aus wie Stürmer Jakob Jantscher) zum 1:1-Pausenstand ausglich (25.). In der obligatorischen "Rapid-Viertelstunde" gelang Tomi Horvat per Elfmeter der späte Siegtreffer (86.).

Auch beim Retour-Match am 10. Februar 2023 setzten die Steirer den "Lucky-Punch" als Abwehrspieler David Affengruber in der Nachspielzeit (90.+1) per Kopfball nach Freistoß-Hereingabe vom Ex-Austrianer Manprit Sarkaria das Tor des (Freitag-) Abends erzielte.

Der SK Sturm ist gegen die Grün-Weißen aus der Bundeshauptstadt seit mittlerweile acht Partien bei fünf Siegen und drei Remis unbesiegt. Für beide Teams bildeten das Match den Start in eine spannende "englische Woche".

"Englische Woche" zum April-Auftakt - Sturm mit LASK-, Rapid mit Heimspiel-Doppel

Beide Traditionsvereine sind ja noch im Uniqa-ÖFB-Cup vertreten und könnten dort im Finale aufeinandertreffen, sodass 5 Saison-Duelle möglich sind. Die Grazer haben das "LASK-Doppel" vor der Brust (Donnerstag, 06.04., im Uniqa-ÖFB-Cup-Halbfinale daheim, 20:30 Uhr - Ligaportal-LIVETICKER - und dann in Rd. 24 der ADMIRAL Bundesliga Sonntag in der Raiffeisen Arena in Linz, 17 Uhr).

Der SK Rapid empfängt ebenfalls im Pokal-Semifinale einen österreichischen Klub daheim, die SV Guntamatic Ried (Mittwoch, 05.04, Allianz-Stadion - ab 20:30 Uhr im Ligaportal-LIVETICKER). Am Sonntag, den 9. April, kommt es im "2. Teil" des "Heimspiel-Doppels" binnen weniger Tage zur Partie mit Austria Klagenfurt (14:30 Uhr).

"Schön, wenn wir die Fans zu Träumereien inspirieren können"

Christian Ilzer (Cheftrainer SK Sturm Graz): „Wie erhofft haben wir uns eine Topausgangslage für das Saisonfinale erarbeitet. Jetzt folgt der Zielsprint. Und es geht mit einem echten Knaller los.“

Auf das Titel-Rennen mit Serienmeister FC Red Bull Salzburg angesprochen und einen möglichen Meisterschafts-Gewinn meinte Ilzer: „Es ist schön, wenn wir die Fans zu Träumereien inspirieren können. Es ist extrem wichtig, Ablenkungen von uns fernzuhalten. Es geht nicht um das Große und Ganze, es geht nur um das Rapid-Spiel am Sonntag.“

„Versuchen, in Fight mit Red Bull zu kommen“

Stefan Hierländer (Kapitän SK Sturm Graz): "Es muss vieles gut laufen, dass wir Salzburg einholen können. Der Tenor in der Mannschaft ist: Wir versuchen, in einen Fight mit Red Bull zu kommen und in den letzten Runden zu sehen, wie sie darauf reagieren."

Bei den Sturm-Fans ist es mit der Zurückhaltung vorbei. Nachdem die Grazer in den bisher drei Saison-Duellen gegen Titel-Topfavorit FC Red Bull Salzburg unbesiegt blieben, daheim in Runde 2 einen Sieg feierten und in Salzburg ein 0:0 errangen (dabei gar ein Torchancen-Plus verzeichnete) und die Roten Bullen Anfang Februar im Uniqa-ÖFB-Cup-Viertelfinale bezwangen (nach Elfmeterschießen). Dazu ist die Ilzer-Elf bei nur 3 Zählern Abstand vor Beginn des Oberen Playoffs dran am Serienmeister.

All das stimmt die Anhänger der "Blackies" positiv. "Wir haben noch Großes vor", ließ die organisierte Fanszene wissen und lud zum Aufwärmen Sonntagmittag in die altehrwürdige Gruabn. "Historisches liegt in der Luft. Wir können es fühlen: In diesem Frühjahr ist alles drin."

Barišić: "...da sind sie uns voraus - doch nicht die Art, wie sie spielen"

Zoran Barišić (Cheftrainer SK Rapid Wien): „Wir haben den Grunddurchgang analysiert, sind alles durchgegangen von A bis Z. Es ging darum, was wir verbessern können und müssen für die verbleibenden Spiele im Meister-Playoff. Alle Spitzenmannschaften sind da zum 1. Mal dabei, ohne den anderen nahetreten zu wollen. 

Es ist jedes Spiel ein Finalspiel, es ist eng, wenn du erfolgreich sein willst, wirst du über Grenzen gehen müssen, um natürlich auch das Glück auf deine Seite zu bringen. Sturm ist der 1. Jäger von Red Bull Salzburg und sie räumen sich wohl selbst auch Chancen ein auf den Meister-Titel im heurigen Jahr. Trotzdem fahren wir nach Graz, um etwas mitzunehmen. Es ist ein Spiel, wo sehr viele Emotionen dabei sind. Das Stadion wird voll sein, die Stimmung unglaublich gut sein.

Sturm ist zum jetzigen Zeitpunkt in seiner Entwicklung weiter wie wir und hat es geschafft, die wichtigen Spieler über einen längeren Zeitraum zu behalten. Das ist ein wesentlicher Aspekt für die Entwicklung des gesamten Teams. Da sind sie uns voraus. Nicht die Art, wie sie spielen.

"In solchen Spitzenspielen wirst du nicht so viele Chancen vorfinden"

Wir haben schon im letzten Spiel gegen sie gesehen, dass da einiges möglich ist mit einer Portion Mut. Wenn wir es schaffen, die Basics auf den Platz zu bringen...was Laufarbeit, Zweikampfstärke, Balleroberung, 2. Bällle, Umschalten betrifft. Und vor allem mit dem Ball mutig sein. Auch, was uns die vergangenen Wochen begleitet hat, die Effizienz vor dem gegnerischen Tor, dass wir uns da verbessern. Denn in solchen Spitzenspielen wirst du nicht so viele Chancen vorfinden. Doch es ist schon vieles möglich und wir haben durchaus unsere Chancen, da aus Graz was mitzunehmen. 

Das letzte Spiel im Februar in Graz hat gezeigt, dass wir durchaus auf Augenhöhe sind. Wir müssen mutig sein und sollten uns alles zutrauen, natürlich die Fehler in der Defensive minimieren. 

Und zum vor 2 Wochen verlorenen Wiener Derby bei der Austria meint Barisic: „Die Ansprache war hart, wir waren klar und ehrlich in unserer Analyse. Es fehlten die Basics!“

"Unser letztes Spiel in Graz hat gezeigt, dass wir mithalten können"

Thorsten Schick (Außenspieler SK Rapid Wien) über seinen Gesundheitszustand: "Mir geht es gut. Jeder Tag, an dem ich in der Früh aufstehe und keine Schmerzen habe, ist für mich ein guter Tag. Ich mache brav meine Übungen."

Der 32-jährige, gebürtige Grazer ber den kommenden Gegner Sturm: "Sie machen einen sehr guten Job. Sie stehen nicht umsonst dort, wo sie gerade stehen. Aber unser letztes Spiel in Graz hat gezeigt, dass wir mithalten können mit ihnen. Das war eine unglückliche Niederlage. Da hätten wir uns sicher mehr verdient gehabt. Wir haben das Spiel sehr gut analysiert, uns sehr gut vorbereitet und zwei Wochen Zeit gehabt. Ich bin sehr guter Dinge, dass wir am Sonntag ein gutes Spiel abliefern werden."

Personelles aus beiden Lagern

Beim SK Sturm Graz fallen - wie eingangs erwähnt - Abwehrchef Gregory Wüthrich und Jakob Jantscher aus. William Böving trainiert wieder mit der Mannschaft, ist morgen allerdings eher noch nicht im Kader.

Beim SK Rapid fallen der niederländische Stürmer Ferdy Druijf, Maximilian Hofmann und Nicolas Kühn verletzungsbedingt aus. Die rechten Außenspieler Thorsten Schick und Martin Koscelnik sind zu 100% gesund und wieder fit.

 

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL und Josef Parak