Auch wenn es am Ende nicht zum Meister-Coup gereicht hat, verlangte der SK Sturm Graz dem alten und seit heute neuen Meister der ADMIRAL Bundesliga - dem FC Red Bull Salzburg - in dieser Saison alles ab, verhinderte immerhin das Double der Roten Bullen und warf sie aus dem ÖFB-Cup, um diesen selbst zu gewinnen. Die starken Steirer sind wieder ein Stück näher an den Serienmeister herangerückt, fügten ihm die einzige BL-Saison- und seit Jahren erst Cup-Niederlage zu und können auf den erneuten (!) Vizemeister-Titel stolz sein. Nachfolgend Sturm-Statements - siehe auch Salzburger Statements.

"Spitzentanz" im Spitzenspiel zwischen FC Red Bull Salzburg-Spieler Nicolas Capaldo (l.) und SK Sturm-Kapitän Stefan Hierländer, der mit den Grazern in dieser Saison wieder einen Schritt näher an den Serienmeister rückte und eine homogene, spielstarke Einheit bildete.

„Wir haben einen Titel geholt, das ist keine Selbstverständlichkeit in Österreich"

Christian Ilzer (Cheftrainer SK Puntigamer Sturm Graz) über...

das Spiel: „Es war ein Spiegelbild der Saison. Es war absolut auf Augenhöhe. Wir gehen verdient 1:0 in Führung. Wenn ich einen Kritikpunkt an der heutigen Leistung habe, waren es die zehn Minuten, Viertelstunde nach der Pause. Da waren wir zu weich, haben nicht die Präsenz auf den Platz gebracht, die uns erste Halbzeit und danach ausgezeichnet hat. Am Ende war Salzburg über die Saison um diese Spur besser, deshalb sind sie verdienter Meister.“

die Saison: „Wir haben einen Titel geholt, das ist keine Selbstverständlichkeit in Österreich. Wir haben die besten Teams im Cup ausgeschaltet. Wir waren lange dran an Salzburg, haben sie in den direkten Duellen extrem gefordert und daher muss ich sagen, großes Kompliment an die Mannschaft. Enorme Entwicklung, Topleistungen, die wir gebracht haben. Schade, dass es heute nicht gereicht hat. Salzburg ist der verdiente Meister, aber wir sind näher gekommen.“

…das knappe Rennen um die Meisterschaft: „Es ist vorwiegend an uns gelegen, dass das Duell Salzburg gegen Sturm Graz so lange so spannend war. Salzburg hat ja nichts anbrennen lassen in dieser Saison. Ich sehe bei uns eine junge, dynamische Mannschaft mit klaren Führungsspielern.

Das ist immer ein nahrhafter Boden für Weiterentwicklung. Wir werden auf uns schauen, um uns nochmal zu steigern. Es gilt auch, diese Saison zu bestätigen. Das wird alles andere als einfach.“

„Um mich freiwillig von Sturm Graz wegzubekommen muss etwas ganz Besonderes kommen"

seine Zukunft: „Um mich freiwillig von Sturm Graz wegzubekommen muss etwas ganz Besonderes kommen. Das weiß ich nicht, wann das kommt. Ich bin im Moment Trainer von Sturm Graz, ich genieße es enorm bei diesem Verein mit diesen Fans und diesen Spielern. “

Wenn es in dieser Saison auch knapper und spannender zuging als in den Jahren zuvor, am Ende ragen bzw. stehen der FC Red Bull Salzburg - hier Strahinja Pavlović - doch über den SK Sturm Graz, mit Manprit Sarkaria, der besonders im Frühjahr groß aufspielt und ja auch Matchwinner beim Cup-Sieg der Grazer war.

"Es ist sehr bitter, die letzte Chance ist vertan"

Stefan Hierländer (Kapitän SK Puntigamer Sturm Graz): „In der 1. Halbzeit hatten wir das Spiel ganz gut im Griff. 2. Halbzeit waren wir nicht mehr so griffig, dass wir die Salzburger weghalten vom Tor. Mit der ersten Aktion kriegen wir den Ausgleich. Dann haben wir ein paar Nadelstiche gehabt, die müssen wir verwerten. Es ist sehr bitter, die letzte Chance ist vertan.

Wir haben gewusst, wir müssen das Spiel gewinnen, um die Meisterschaft spannend zu halten. Wir haben das Tor gemacht, aber wir spielen in Salzburg, das ist eine Top-Mannschaft und es ist klar, dass Salzburg zu Torchancen kommt. Dass sie dann gleich das 1:1 machen ist bitter, aber im Grunde genommen kriegt man immer das, was man verdient. Ich gratuliere den Salzburgern zum Meistertitel und wir werden nächstes Jahr wieder versuchen anzugreifen.“

1:0-Torschütze Jon Gorenc Stankovic (SK Puntigamer Sturm Graz): „Es ist schwer, aber ich glaube trotzdem, wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht. Wir haben Chancen gehabt auf das 2:1. Dann haben wir alles nach vorne probiert und dann in einer Kontersituation ein Tor bekommen.

Leider war es heute nicht gut genug. Ich bin trotzdem stolz auf unsere Mannschaft.“

"...seine Entwicklung ist noch nicht zu Ende und da ist er in Graz sehr gut aufgehoben"

Andreas Schicker (Geschäftsführer Sport SK Puntigamer Sturm Graz) über...

Gerüchte um Emmanuel Emegha und einen möglichen Wechsel nach Salzburg: „Ich habe mir absolut keine Gedanken darüber gemacht. Ich habe gewusst, dass es ein Gerücht ist. Es ist für uns absolut kein Thema. Emegha macht es richtig gut, er ist ein richtig spannendes Profil. Seine Entwicklung ist noch nicht zu Ende und da ist er in Graz sehr gut aufgehoben.“

...den gesperrten Oberrang in der Red Bull Arena: „Salzburg ist Veranstalter, das haben sie immer so gemacht national. Ich denke trotzdem, dass sehr viele Sturm-Fans heute da sein werden und die werden großartige Stimmung machen. Es ist die Entscheidung von Salzburg und was wir nicht beeinflussen können, da bringt es nichts Energie zu verschwenden.“

Amadou Dante (l.) und der SK Sturm Graz kamen in dieser Saison näher als zuvor ran an die Roten Bullen, hier mit Junior Adamu.

FC Red Bull Salzburg – SK Sturm Graz 2:1 (0:1)

Sonntag, 21.05.2023, Red Bull Arena (Wals-Siezenheim) Z: 17:200, SR: Walter Altmann/Tirol

Torfolge: 0:1 Gorenc-Stankovic (40.), 1:1 Dedic (49.), 2:1 Konaté (89.).

Statement-Quelle: Sky Sport Austria

Spielfilm im LIGAPORTAL-LIVETICKER

Fotocredit: FC Red Bull Salzburg via Getty und GEPA-ADMIRAL