Nach Jean Hugonet (1. FC Magdeburg) wird ein weiterer Abwehrspieler den SC Austria Lustenau verlassen: Hakim Guenouche. Der 23-Jährige teilte den Verantwortlichen mit, dass er den Verein zum Saisonende verlassen wird. Der Franzose kam nach einem Jahr Vereinslosigkeit im Sommer 2021 ins Ländl und bestritt seitdem 59 Spiele für die Grün-Weißen. Wegen eines Fehlverhaltens suspendierten die Vorarlberger den jungen Linksverteidiger außerdem heute für die weitere Saison und somit auch für das morgige ADMIRAL Bundesliga-Conference League-Playoff-Spiel beim WAC (19 Uhr, Ligaportal-LIVETICKER).

Absolvierte alle 30 Bundesliga-Partien

Hakim Guenouche stand in dieser Bundesliga-Saison 30 Mal auf dem Platz und lieferte dabei ein Tor & vier Vorlagen. Am heutigen Abschlusstraining vor der morgigen Abreise nach Wolfsberg hat der Spieler nicht teilgenommen.

Sportdirektor Alexander Schneider: „Hakim hat in den letzten zwei Jahren durch seine großartigen Leistungen und seinem absoluten Siegeswillen maßgeblich zum Aufstieg und Klassenerhalt der Austria beigetragen. Wir haben seit Monaten alles versucht, um ihm von einem Verbleib und einer Vertragsverlängerung ein Lustenau zu überzeugen. Leider hat er sich letztendlich dagegen entschieden und sucht nun eine neue sportliche Herausforderung. Nichtsdestotrotz sind wir stolz, dass wir einem weiteren jungen Spieler, dessen Karriere am Scheideweg stand und der schon fast von der fußballerischen Bildfläche verschwunden war, gemeinsam zum nächsten Schritt in seiner Karriere verhelfen konnten.“

"Ohne offizielle Erlaubnis Training ferngeblieben, um sich in Wien aufzuhalten"

Alexander Schneider weiter: „Wir sind sehr enttäuscht und sauer, wie sich der heutige Tag entwickelt hat. Hakim ist heute unentschuldigt und somit ohne offizielle Erlaubnis des Vereins dem Training ferngeblieben, um sich in Wien aufzuhalten. Dieses Verhalten können wir – speziell im Hinblick auf die historische Chance, die wir als Verein in dieser Woche durch die Teilnahme am Conference League Playoff haben – nicht tolerieren. Auch wenn Hakim ein junger Spieler ist und man diesen hin und wieder Fehler in der Einschätzung bestimmter Situationen zugestehen muss, muss ihm und sonst seinem Umfeld klar gewesen sein, dass er damit den Verein und speziell seine Mannschaft total im Stich lässt.

Zudem finden wir es absolut unglücklich und unverständlich, dass so ein Vorgang vier Tage vor einem möglichen direkten Duell vom potenziell aufnehmenden Verein billigend und ohne vorherige Kontaktaufnahme – in der verifiziert wird, ob eine Trainingsfreigabe erfolgt ist –in Kauf genommen wird. Ausunserer Sicht hätte man hiermit auch gut und gerne bis nach dem letzten Meisterschaftsspiel warten können. Ich denke es ist klar, dass Hakim nach diesem Verhalten die letzten Spiele nicht mehr im Kader stehen wird.“

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL