Gleich in der ersten Frühjahrsrunde der Tipico Bundesliga kommt es am kommenden Sonntag um 16:30 Uhr zum Wiener Derby. Es ist die 325. Auflage des ewigen Duells der beiden Stadtrivalen Rapid und Austria Wien. Die Hütteldorfer konnten seit dem Einzug ins Allianz Stadion kein Heim-Derby gegen die Austria gewinnen. Dementsprechend heiß sind die Grün-Weißen auf den Premierenerfolg im eigenen Wohnzimmer: „Wir wollen am Sonntag ein Zeichen setzen. Das sind wir nicht nur unseren Fans, sondern auch uns selbst schuldig“, erklärte Rapid-Coach Goran Djuricin bei der heutigen Pressekonferenz. Die Veilchen haben da aber etwas dagegen und möchten die Serie fortsetzen: „Wir haben im Allianz-Stadion noch kein Spiel verloren und wollen natürlich diese Serie fortsetzen“, wird Tarkan Serbest auf der Homepage der Veilchen zitiert. Die Vorzeichen für ein spannendes und hitziges Derby, für das bis dato 25.400 Tickets abgesetzt wurden, stehen somit gut.

 

Am Sonntag treffen Rapid und Austria zum 325. Mal aufeinander. Foto: GEPA pictures/Wien Energie

„Von der Papierform her sind wir sicher der Favorit“

Rapid geht als Tabellendritter mit einem Vorsprung von acht Punkten auf den sechstplatzierten Stadtrivalen in das Duell am Sonntag. Angesprochen auf die Rollenverteilung meinte Rapid-Kapitän Stefan Schwab: „Wir haben ein Heimspiel, sind in der Tabelle vor ihnen und haben einen besseren Herbst gespielt. Also kann man sagen, dass wir von der Papierform her der Favorit sind“, so der gebürtige Salzburger, der allerdings hinzufügt: „Trotzdem ist es eine gefährliche Partie. Ich schätze die Chancen 50:50 ein.“

Einsatz von Louis Schaub und Dejan Ljubicic sehr fraglich

Rapid-Trainer Goran Djuricin muss weiterhin auf die im Aufbau befindlichen Christopher Dibon, Ivan Mocinic und Manuel Thurnwald verzichten. Ebenfalls nicht mit dabei sein wird der erst kürzlich von den Amateuren beförderte Flügelflitzer Kelvin Arase. Der 19-Jährige erlitt einen Außenbandriss und laboriert zudem an einem Knochenmarködem im linken Sprungbein. Ein großes Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Louis Schaub, der am Sonntag sein 150. Liga-Spiel für Rapid absolvieren könnte und jenem von Dejan Ljubicic: „Beide haben ein bisschen Trainingsrückstand. Ich weiß nicht ob sie am Sonntag spielen werden, aber für einen Kurzeinsatz sollte es reichen“, schildert Djuricin.  

„Wissen um die Bedeutung dieses Spiels“

Ein guter Start ins Frühjahr wäre vor allem für die Austria aufgrund des unbefriedigenden sechsten Tabellenplatzes immens wichtig. Austria-Trainer Thorsten Fink weiß um die Bedeutung der Partie: „Es ist ein sehr wichtiges Spiel für uns. Wenn wir das Spiel verlieren sollten, dann müssen wir uns auf den vierten Platz konzentrieren. Mit einem Sieg könnten wir den Rückstand auf Rapid verkürzen und am Ende auch noch den dritten Platz erreichen.“ Austrias Kapitän Raphael Holzhauser, der im ersten Saison-Derby im Mittelpunkt stand, freut sich auf das Duell am Sonntag und erinnert an die guten Ergebnisse in der Vergangenheit: „Wir wissen, dass wir in den letzten drei Auswärtsderbys immer gute Leistungen gebracht haben und genau daran wollen wir anschließen.“

Patrick Pentz ist die Nummer eins im Austria-Tor

Zwei Tage vor dem Derby wurde nun auch das Geheimnis gelüftet, wer im Frühjahr die Nummer eins im Tor Veilchen sein wird. "Patrick Pentz hat in der Vorbereitung einen hervorragenden Eindruck hinterlassen und wird daher beginnen“, erklärt Thorsten Fink, der weiterhin auf die Langzeitverletzten Robert Almer, Christoph Martschinko und Heiko Westermann verzichten muss. Hinzu kam zuletzt Neuzugang Michael Madl, der sich im Test gegen Brünn einen Muskelfaserriss zugezogen hat. Für Alexander Grünwald kommt die Partie zu früh. Er soll in rund drei Wochen ins Training einsteigen. Dem brasilianischen Innenverteidiger Ruan fehlt nach seiner langen Verletzungspause noch die Match-Fitness.