Das Abbrennen von pyrotechnischen Gegenständen während eines Fußballspiels ist bekanntlich fester Bestandteil der Fankultur. Nun sollen bengalische Fackeln und Co aber gänzlich aus den heimischen Fußball- sowie Skistadien verbannt werden. Wie der Kurier berichtet, wird der Generalsekretär im Innenministerium, Peter Goldgruber, einen Erlass herausgeben, demgemäß Pyrotechnik aus den Stadien verbannt wird. Verboten wurde das Abrennen von Pyrotechnik in Sportstätten bereits 2010. Für besondere Anlässe kann jedoch eine Ausnahmebewilligung beschlossen werden, wonach Fans in einem gewissen Korridor angemeldete Pyrotechnik abbrennen dürfen. Diese Ausnahmegenehmigungen sollen nun bald der Vergangenheit angehören: „Die Stadien müssen familienfreundlich werden. Teilweise gibt es hier Verhältnisse wie im rechtsfreien Raum“, schildert ÖVP-Polizeisprecher Karl Mahrer. Ausnahmen gebe es künftig nur mehr bei besonderen Anlässen: „Bei einer Ski-WM kann man darüber reden. Wenn Rapid Meister wird, dann wird es so etwas schon geben. Aber das wird nun sehr restriktiv ausgelegt", so Christoph Pölzl, Sprecher von Innenminister Herbert Kickl (FPÖ). 

 

Austria und Rapid reagieren entsetzt

Die Wiener Großklubs reagieren entsetzt auf das Vorhaben: "Das ist Teil der Fankultur, und es ist besser, das zu kontrollieren als es zu verbieten", erklärt Austrias AG-Vorstand Markus Kraetschmer. "Es ist in all den Jahren bei dem aktuell praktizierten legalen Einsatz von Pyrotechnik bei uns kein Verwender zu Schaden gekommen. Diese Initiative würde keine Probleme lösen, sondern künstlich neue schaffen", ärgert sich Rapids GF Christoph Peschek. 

 

Foto: Harald Dostal