Der SK Rapid Wien wurde am Montagabend wegen des Platzsturms beim Wiener Derby am 16. September vom Strafsenat der Bundesliga zu einer Geldstrafe von 30.000 Euro verurteilt. Schnell wurden Stimmen laut, dass die Strafe aufgrund der Häufigkeit der Vorfälle zu mild ausgefallen sei.

Rapid-Präsident Michael Krammer hingegen kündigte in der gestrigen Ausgabe der Sky-Sendung Talk und Tore an, dass man gegen das Urteil in Berufung gehen werde: „Die Fehlleistung des Vereins würde ich mir gerne in der Langfassung von der Bundesliga aushändigen lassen. Deswegen werden wir auch gegen die Höhe der Strafe berufen. Es muss schon eine Verhältnismäßigkeit da sein.“ 

Beim jüngsten Wiener Derby stürmten Rapid-Chaoten den Platz. Foto: Youtube

Austria kritisiert Reaktionen der Rapid-Klubführung scharf

Rapids Lokalrivale, der FK Austria Wien, brachte in einer Aussendung großes Unverständnis gegenüber der Höhe des Strafausmaßes zum Ausdruck und kritisierte zudem das Vorgehen der grün-weißen Klubführung gegen die sogenannten Störenfrieden: „Die Signale, die mit den jüngsten Vergehen, Strafen und den damit verbundenen Reaktionen der Verantwortlichen einhergehen, können langfristig betrachtet nicht im Sinne der hierzulande angestrebten Zuschauer-Steigerung sein“, heißt es in der Aussendung. 

In den Stunden nach der Urteilsverkündung seien in der Geschäftsstelle der Austria hunderte Nachrichten und Anrufe eingegangen. Der Tenor: „Unverständnis über Sanktionen und Wortspenden von den im Grunde Verantwortlichen. Aus der Sicht vieler Anhänger und Fußball-Interessierter seien dies keine Signale, um derartige Vorfälle in Zukunft zu verhindern." 

"Bezogen werde dies weiters nicht nur auf die Höhe des Strafausmaßes, sondern auch auf den Umstand, dass beim jüngsten Wiener Derby am 16. September im Zuge des Platzsturms einmal mehr Protagonisten prominent in Erscheinung traten, die eigentlich schon bei den Derbys zuvor klare Grenzen überschritten hatten und dafür offenbar nicht entsprechend sanktioniert wurden“, führen die Veilchen in der Stellungnahme aus. 

 

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