Nach zuletzt zwei Siegen gegen Salzburg (2:0) und St. Pölten (4:0) und dem damit verbundenen Herantasten an die Top sechs kassierte Rapid Wien am gestrigen Sonntag einen gewaltigen Rückschlag. Die Hütteldorfer unterlagen auswärts dem SV Mattersburg mit 1:2, verpassten es damit, einen weiteren Schritt in Richtung Qualifikation für die Meistergruppe der Bundesliga zu machen ("Mattersburg bejubelt ersten Sieg gegen Rapid seit über 5 Jahren"). 

Rapid-Coach Didi Kühbauer haderte mit der unglücklichen Niederlage gegen Mattersburg. Foto: Josef Parak

Kühbauer gibt Hoffnung nicht auf 

„Ich hätte auch einen Punkt genommen, aber so ist die ganze Sache wieder schwieriger geworden“, wusste Rapid-Coach Didi Kühbauer. Der Burgenländer zeigte sich im Interview mit Sky jedoch kämpferisch, gibt die Meistergruppe noch nicht auf: „Wir müssen gegen Hartberg ein sehr gutes Spiel machen und auf Schützenhilfe hoffen. Es ist jetzt sehr schwierig, aber trotzdem werden wir nicht aufgeben.“ 

Für Ärger im Lager der Hütteldorfer sorgte nicht nur die aus Stefan Schwabs Sicht „unnötige Niederlage“, sondern vor allem das Geläuf im Mattersburger Pappelstadion. Der Rasen war aufgrund eines Pilzbefalls nämlich alles andere als in einem bundesligatauglichen Zustand. „Ich glaube es war sehr schwierig auf dem Platz hier zu spielen“, ärgerte sich Kühbauer, der den Zustandes des Platzes aber nicht als Ausrede hernehmen wollte. „Ich glaube, dass wir nicht die Kompaktheit hatten und Mattersburg hat mit allen Mitteln, die sie hatten, verteidigt“, schilderte der Rapid-Coach. „Mattersburg wollte uns eigentlich nur das Haxl stellen. Das ist ihnen gelungen", so Kühbauer weiter. 

Schwab: "Ich weiß, dass es möglich ist"

Kapitän Stefan Schwab ortete die Gründe der Niederlage in der zweiten Halbzeit: „Wir waren zu ungeduldig und haben unsere Chancen nicht genutzt. Dann haben wir zwei, drei Duelle, wo wir den zweiten Ball nicht gewinnen und liegen plötzlich 2:1 hinten“, haderte der 28-Jährige. So geknickt der gebürtige Salzburger im Interview auch wirkte, den Kopf steckt er jedenfalls nicht in den Sand: „Ich weiß, dass es möglich ist. Wir brauchen drei Punkte, müssen auf uns schauen und darauf hoffen, dass die anderen so spielen, dass drei Punkte reichen“, so Schwab abschließend. 

Bickel: "Mattersburg war cleverer als wir" 

Rapid-Sportchef Fredy Bickel ärgerte nach dem Spiel vor allem die Tatsache, dass man die Qualifikation für die Meistergruppe nicht in der eigenen Hand hat. „Ich denke, das war ja immer das Problem, dass du dich auf andere verlassen musst. Du musst es selbst in der Hand haben, das hatten wir nie“, schilderte der Schweizer. „Das haben wir durch die Resultate im letzten Jahr kaputtgemacht. Das ist so“, ist sich Bickel bewusst. Aus Sicht des Sportchefs der Hütteldorfer habe Mattersburg auch cleverer agiert: „Der Gegner vieles besser gemacht, angefangen bei der Rasenpflege, bei den Spielunterbrechungen, dem Rausnehmen des Rhythmus oder dem Zeitschinden von der ersten Sekunde an. Das ist kein Vorwurf, im Gegenteil. Sie haben das clever gespielt. Ich sage wir haben im Gegensatz zum Gegner heute einige Dinge weniger gut gemacht als sie.“

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