Dass österreichische Bundesliga-Klubs zurzeit nur für Polizeieinsätze im Stadion und während der Spielzeit zur Kasse gebeten werden können, ist nicht nur vermutlich einem Großteil der österreichischen Bevölkerung, sondern auch der ÖVP Niederösterreich ein Dorn im Auge. Laut eines Berichts des Kurier bringt die stärkste politische Kraft im größten Bundesland Österreichs einen Antrag zur Diskussion, wonach die Klubs künftig auch für „Leistungen der Polizei im unmittelbaren zeitlichen Vor- und Nachfeld der Veranstaltung“ aufkommen sollen. Darüber wird am Donnerstag im niederösterreichischen Landtag abgestimmt. 

Gewohntes Bild: Ein Fußballspiel ohne Polizeipräsenz ist gar nicht mehr vorstellbar. Foto: Josef Parak

Rund 190.000 Euro pro Derby 

Heißt: Für die obligatorischen Märsche der Gästefans bei Wiener Derbys könnten künftig die jeweiligen Vereine zur Kasse gebeten werden. Das könnte den Klubs teuer zu stehen kommen. Rund 190.000 Euro müssten etwa die Wiener Großklubs pro Derby berappen, um die Kosten für etwa 800 Polizisten, die bis zu sieben Stunden im Einsatz sein können, zu decken. Neben Austria und Rapid würde wohl auch der SK Sturm diese neue Regelung nicht unbedingt begrüßen. 

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