Das Rätselraten um die Zukunft von Salzburgs Erfolgscoach Marco Rose hat nun offiziell ein Ende. Wie der Cheftrainer von Red Bull Salzburg am Mittwoch in einer Pressekonferenz bekannt gab, wird der gebürtige Leipziger den Bundesliga-Serienmeister nach dieser Saison verlassen. Und worüber in den letzten Tagen und Wochen ebenfalls heftig spekuliert wurde, steht nun auch fest: Marco Rose trainiert ab der kommenden Saison den deutschen Bundesligisten Borussia Mönchengladbach, folgt damit Dieter Hecking nach, der die Fohlen nach dieser Saison verlässt. 

Neuer Arbeitgeber: Marco Rose wechselt im Sommer zu Borussia Mönchengladbach. Foto: GEPA/Red Bull Media

Marco Rose und Red Bull Salzburg - eine Erfolgsstory 

Marco Rose war im Sommer 2013 von Ralf Rangnick nach Salzburg geholt worden. Nach zwei Jahren als Trainer der U16 (einmal Meister) und weiteren zwei Jahren als U18-Coach (zweimal Meister) betreute Rose in der Saison 2016/17 das Youth-League-Team der Salzburger Bullen und holte sensationell den Titel. 

Die logische Folge nach dem Abgang von Oscar Garcia, dem damaligen Trainer der Kampfmannschaft, war Roses Beförderung zum Cheftrainer des FC Red Bull Salzburg. In seiner ersten Saison wurden die Bullen souverän Meister und stießen nach einer unfassbaren Europacup-Saison bis ins Halbfinale der UEFA Europa League vor. In der laufenden Saison ist Red Bull Salzburg einmal mehr auf Meisterkurs, steht im Cup-Finale und kam bis ins Achtelfinale der Europa League. 

Statements von der Pressekonferenz

Marco Rose über die Gespräche mit Gladbach: "Mein interner Entscheidungsprozess war schon eher abgeschlossen, bevor ich zu dieser Pressekonferenz gekommen bin. Wir haben in der Länderspielpause die Gespräche intensiviert und sie diese Woche zum Abschluss gebracht. Ich bin froh, dass es jetzt raus ist. In den Gesprächen mit Gladbach wurde mir versichert, dass man sich neu orientieren möchte, Dinge neu angehen möchte. Wir haben hier in Salzburg aber noch einiges vor. Jeder kann davon ausgehen, dass ich bis zum letzten Tag Vollgas geben werde." 

Marco Rose über sein Trainerteam: "Wir haben uns als Trainerteam entschieden, dass wir diesen Schritt gemeinsam machen. Rene Maric, Alexander Zickler und Patrick Eibenberger werden mit mir nach Gladbach gehen."

Marco Rose über Gladbach: "Gladbach ist ein toller Verein, der sich auch im europäischen Fußball auskennt. Ein Verein mit Ambitionen, einer großen Fankultur. Das sind Dinge, die mich gereizt haben. Ein Verein mit großer Geschichte. Ich habe viele Gespräche mit Max Eberl geführt, auch mit dem Präsidenten telefoniert. In diesen Gesprächen habe ich ein gutes Gefühl bekommen. Ich möchte mit den Leuten etwas erreichen."

Christoph Freund über die Nachfolger-Suche: "Es gibt noch keine Entscheidung. In den nächsten Tagen und Wochen wird es noch Gespräche geben. Ich habe mich auch mit Marco ausgetauscht. Ich bin mir sicher, dass wir auch in Zukunft sehr gut aufgestellt sein werden. Wir haben nicht endlos Zeit, lassen uns aber nicht stressen. Grundsätzlich suchen wir eine Art von Trainer, der zu uns passt. Wir wollen den Weg, den wir eingeschlagen haben und uns erfolgreich gemacht hat, weitergehen. Wir wollen, dass sich ein Trainer bei uns weiterentwickelt."

Marco Rose darüber, wie die Mannschaft reagiert hat: "Die Jungs haben sehr professionell reagiert. Sie können Dinge richtig einschätzen. Es gab viele Spekulationen um meine Person und wir haben trotzdem Ergebnisse gebracht. Jetzt geht es darum, wieder Ergebnisse zu bringen. Ich habe nicht den Eindruck, dass es die Spieler beeinflusst." 

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