Unter seiner Führung wurde der SK Sturm Graz zweimal Meister, dreimal Cup-Sieger und erreichte drei Teilnahmen an der UEFA Champions League: Die Rede ist von Hannes Kartnig. Die Zeiten unter dem nunmehr 67-Jährigen Steirer waren aber alles anderes als nur positiv. 2006 musste der Verein wegen Verbindlichkeiten in Millionenhöhe Konkurs anmelden. 

Ex-Sturm-Präsident Hannes Kartnig kritisiert den aktuellen Sturm-Kader scharf. Foto: Richard Purgstaller 

Kein Interesse an Sturm 

Noch im selben Jahr legte Kartnig sein Amt als Sturm-Präsident nieder. 2014 wurde der ehemalige Präsident wegen schweren Betrugs und diverser anderer Delikte zu vier Jahren Haft verurteilt. Seit Ende 2017 befindet sich der gebürtige Gleisdorfer wieder auf freiem Fuß. Mit seinem damaligen Herzensverein möchte Kartnig allerdings nichts mehr zu tun haben. In einem Interview mit dem Ballesterer geht der 67-Jährige mit den Grazern hart ins Gericht.

Kartnig kritisiert Präsident Christian Jauk 

„Ich habe derzeit kein großes Interesse an Sturm. Der Fußball ist eine Gemeinheit, und der Präsident ist ein Banker, der spart und spart. Er hat Angst davor, Geld auszugeben. Der soll den Weltspartag vermarkten, aber keinen Fußballverein“, nimmt sich Hannes Kartnig kein Blatt vor den Mund. „Es müsste nicht einmal sein eigenes Geld sein, er könnte ja Sponsoren auftreiben. Aber dafür ist er nicht demütig genug. Der Christian Jauk ist gewohnt, dass Leute ihn anbetteln“, so Kartnig weiter. 

„Wie Sturm spielt, ist eine Katastrophe"

Über den aktuellen Kader des SK Sturm verliert der Ex-Präsident ebenfalls kein gutes Wort: „Wie Sturm spielt, ist eine Katastrophe. Von diesen Kickern wäre kein einziger bei mir im Kader gestanden. Wenn sie unter Druck sind, hauen sie den Ball ins Out. Mehr können die nicht“, schmäht Kartnig. Dass Sturm wirtschaftlich abgesichert ist, interessiert den 67-Jährigen wenig: „Was bringt das? Der große Wurf wird nicht gelingen“, ist sich Kartnig sicher.  

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