Österreichs Serienmeister Red Bull Salzburg sicherte sich gestern dank einer überragenden Schlussphase mit drei Toren innerhalb von sieben Minuten drei Punkte gegen den WAC („Red Bull Salzburg verhindert dank fulminanter Schlussphase Heimpleite gegen Wolfsberg!“). Salzburg-Trainer Marco Rose war nach dem Spiel dennoch sehr schlecht gelaunt. Der Grund: Hannes Wolf wurde bei seiner Auswechslung von den eigenen Fans mit Schmährufen und Pfiffen bedacht.

Marco Rose kritisierte die eigenen Fans scharf. Foto: GEPA/Red Bull Media

Marco Rose vermisst Respekt gegenüber Spielern 

Das erzürnte den zukünftigen Gladbach-Coach, der im Interview mit Sky deutliche Worte fand: „Vielen Dank an unsere tollen Fans, die uns immer unterstützen, aber ich muss auch sagen, dass es vor allem hinter mir schon ein paar Leute gibt, die dem Jungen oder dem ein oder anderen auf dem Platz nicht den nötigen Respekt zollen“, ärgerte sich der gebürtige Leipziger. 

Pfiffe und Schmährufe: "Sowas gehört sich nicht" 

„Und das finde ich schade, nachdem was wir alle hier in Salzburg erleben durften. Ich glaube, dass Hannes (Wolf; Anm. d. Red.) eine tolle Entwicklung in diesem Klub genommen und viele tolle Abende mitgestaltet hat. Er ist ein Riesenfußball, der jede Mannschaft besser macht“, nahm Rose den 20-Jährige in Schutz. Der Auslöser des Fan-Ärgers gegen Hannes Wolf dürfte dessen bevorstehender Wechsel zu RB Leipzig sein. Der gebürtige Steirer hatte im Jänner verlautbart, dass er ab der kommenden Saison für Salzburgs Schwesternklub auflaufen wird. Wenige Wochen vor der Bekanntgabe hatte Wolf in einem Interview noch gemeint, dass die Phase, in der jeder von Red Bull Salzburg nach Leipzig gehen will, lange vorbei sei. 

Hannes Wolf wurde gestern bei seiner Auswechslung mit Pfiffen bedacht. Foto: GEPA/Red Bull Media

"Ich gehe davon aus, dass wir zusammenhalten" 

Verständnis brachte der Salzburg-Coach aber keines auf: „Auch dann gehört sich das nicht, weil Hannes alles für den Verein gibt. Ich gehe immer davon aus, wenn wir hier in diesem Stadion zusammen Fußballspielen und sitzen - mit unserer Vorgeschichte, was wir alles erlebt haben, dass wir auch zusammenhalten. Und dass man dann nicht anfängt, einzelne rauszupicken oder runterzuputzen“, forderte Rose abschließend. 

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