„In Belgien wird scheinbar mehr Wert auf die Champions League gelegt als in Österreich“, echauffierte sich LASK-Spielmacher Peter Michorl nach der unglücklichen und bitteren 0:1-Heimpleite im Playoff-Hinspiel der Champions-League-Qualifikation gegen Club Brügge. Was den gebürtigen Wiener derart aufregt, ist die Tatsache, dass der belgische Verband Club Brügge am kommenden Wochenende spielfrei gibt. Damit kann sich das Team von Trainer Philippe Clement voll und ganz auf das am Mittwoch anstehende Rückspiel gegen die Linzer fokussieren. Demzufolge soll laut Krone auch LASK-Präsident Siegmund Gruber um eine Verschiebung des Liga-Schlagers gegen Rapid Wien (Samstag, 17 Uhr im Live-Ticker) angesucht haben.

Foto: GEPA pictures/Wien Energie

Rapid stimmt Verlegung nicht zu

In Österreich wäre eine Verlegung eines bereits angesetzten Spiels jedoch nur dann möglich, wenn sowohl der Gegner als auch der TV-Partner zustimmen. Der SK Rapid Wien reagierte am Mittwoch umgehend auf die Pläne der Athletiker und stellte klar, dass man einer Verschiebung nicht zustimmen werde. „Die Termine für die Play-Off-Spiele stehen seit Monaten fest, auch der LASK kennt diese selbstverständlich und es herrschte nach der Fixierung von Platz 2 in der Endtabelle der letztjährigen Bundesliga-Saison endgültig Gewissheit, dass die Oberösterreicher in der kommenden letzten August-Woche ein Entscheidungsspiel haben könnten. Nun drei Tage vor der Begegnung in Wien auf die Idee einer Verlegung zu kommen, ist reichlich spät und in diesem Falle zu spät“, erklären Christoph Peschek und Zoran Barisic, die beiden Geschäftsführer der Grün-Weißen. 

Erhebliche Mehrkosten und kein Nachtragstermin 

„Neben dem laufenden Vorverkauf (mehr als 15.000 Tickets sind weg) ist die Vorbereitung für die Partie (u.a. VIP-Catering für rund 2.000 Gäste, Bestellung Sicherheitsdienste, Ordner, Stadion-Gastro, bereits gedrucktes Stadionmagazin, etc.) quasi abgeschlossen und würde eine Verschiebung so nicht nur alle Fans, die den Besuch fix eingeplant und auch bereits bezahlt haben, verärgern, sondern auch erhebliche Mehrkosten verursachen. Zudem ist bis zum Ende des Grunddurchganges kein einziger Nachtragstermin an einem Wochenende möglich“, so die beiden Geschäftsführer weiter. 

Rapid bietet Unterstützung an, um Regelung zu finden 

Die Hütteldorfer bieten allerdings ihre Unterstützung an, dass man ab der kommenden Saison eine neue Regelung für die betreffende Bundesliga-Runde vor den entscheidenden Play-Off-Rückspielen finde. „Hier regen wir an, dass die Arbeitsgruppe Spielbetrieb der Bundesliga Vorschläge ausarbeitet und der Klubkonferenz zur Entscheidung präsentiert. Im Sinne der Wettbewerbsgleichheit ist anzumerken, dass die kurzfristige Entscheidung der belgischen Liga aus unserer Sicht nicht dem Fairplay-Gedanken entspricht.“

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