Heftig waren die Diskussionen am vergangenen Dienstag, nachdem beim Playoff-Hinspiel in der Champions-League-Qualifikation zwischen LASK und Club Brügge ein irregulärer Gegentreffer zum knappen 1:0-Auswärtssieg der Belgier geführt hatte. Großes Unverständnis herrschte vor allem über den Video Assistent Referee (VAR), der ausgerechnet bei seiner Österreich-Premier ein völlig schräges und verpatztes Debüt hinlegte. Die Abseitsstellung von Brügge-Stürmer Lois Openda unmittelbar vor dem Elfmeterfoul von Trauner (das zwar ebenfalls umstritten, aber nach mehrmaligem Videostudium wohl zu geben war) hätten die polnischen Referees im VAR-Wagen vor dem Stadion sehen müssen -> Analyse zeigt: VAR versagt bei LASK-Niederlage gegen Brügge!

Extrem bitter: Ein technischer Fehler des VAR führte zur Niederlage des LASK gegen Brügge. Foto: Harald Dostal/fodo.media

UEFA gesteht: Technischer Fehler beim VAR 

Wie die Oberösterreichischen Nachrichten berichten, gibt die UEFA in einem internen Schreiben zu, dass der Elfmeter nicht gegeben hätte werden dürfen. Die Ursache für die möglicherweise folgenschwere Fehlentscheidung sei ein technischer Fehler gewesen. „Die Aktion wurde korrekt bewertet. Es ging um die Abseitsstellung. Hier wurde wegen eines technischen Fehlers eine Abseitslinie angezeigt, die nicht korrekt war. Nach mehrmaligem Studium kamen wir zur Erkenntnis, dass vor dem Elfmeter keine Abseitsstellung vorgelegen ist", heißt es in dem internen Schreiben der UEFA. 

Diese Analyse zeigt, dass Brügge-Stürmer Openda knapp im Abseits stand. Screenshot: Sky Sport Austria

Video-Referee: "Hatte andere Bilder"

Der polnische Video-Assistent Pawel Gil, der in einem Übertragungswagen vor dem Stadion die strittige Situation studierte, habe laut Kronen Zeitung nach dem Spiel mit Schiedsrichter-Beobachter Thomas Prammer über die Szene diskutiert. In diesem Gespräch soll Gil dem Schiri-Betreuer mitgeteilt haben, dass er andere Bilder gehabt hätte, als jene, wo das Abseits klar erkennbar gewesen wäre. 

Ticker UEFA Champions League