Die äußerst erfolgreiche Europacup-Woche, in der alle drei österreichischen Vertreter einen Sieg einfahren konnten, wird am Sonntag um 17 Uhr mit dem Bundesliga-Spitzenspiel zwischen Vizemeister LASK und Serienchampion Red Bull Salzburg abgeschlossen. Während die Bullen bereits am Dienstag einen famosen 6:2-Kantersieg im Champions-League-Auftaktspiel gegen den belgischen Meister KRC Genk feierten, legten die Linzer am Donnerstag bei ihrer Europa-League-Premiere mit einem 1:0-Heimsieg gegen Rosenborg Trondheim nach. Nun duellieren sich die beiden erfolgreichen „Eurofighter“ in der heimischen Meisterschaft. 

Michorl: "Wir wollen drei Punkte holen"

Wenn am Sonntag die beiden besten Mannschaften Österreichs aufeinandertreffen, gastiert mit dem Red Bull Salzburg die stärkst Offensive (34 Tore) auf die stärkste Defensive (LASK, drei Gegentore). „Das klingt nach einem 0:0“, so Valerien Ismael im Interview mit Ligaportal. „Es wird ein Top-Spiel. Beide Mannschaften sind zurzeit extrem gut drauf, heben eine ähnliche Spielweise“, so der Coach des Tabellenzweiten weiter. Ismael geht von einem „intensiven Spiel mit einer intensiven Zweikampfführung“ aus. „Wir müssen mutig auftreten und mutig verteidigen“, stellt Ismael klar. 

Spielmacher Peter Michorl, der sich nach der Rosenborg-Partie durchaus selbstkritisch geäußert hatte, weiß, worauf es gegen die Bullen ankommen wird. „Wir wollen unser Spiel durchziehen, werden unsere Spielweise auch gegen Salzburg nicht ändern. Wir wollen drei Punkte holen“, zeigt sich der gebürtige Wiener im Gespräch mit Ligaportal selbstbewusst. „Wir wissen um unsere Stärken und wollen in der Offensive Akzente setzen“, so Michorl weiter.

Mit Red Bull Salzburg gastiert allerdings jene Übermannschaft in Pasching, die in den ersten neun Pflichtspielen famose 47 Tore erzielt hat. 17 davon erzielte Top-Talent Erling Haaland, der für Valerien Ismael jener Spieler ist, der den „großen Unterschied ausmacht“. „Er macht im richtigen Moment die Tore, wir dürfen ihm nicht nur Begleitschutz bieten“, warnt der LASK-Coach vor dem 19-Jährigen. Die Vorfreude auf die Partie in der restlos ausverkauften Arena ist riesig: „Die Jungs haben sich diese Kulisse verdient. Wir wollen einen Fight abliefern“, verspricht der Franzose. 

Salzburg: "LASK ist unser schärfster Konkurrent"

Die Salzburger wiederum befinden sich in spannenden Wochen. Wenige Tage nach der Champions-League-Gala gegen Genk geht es nun also gegen den schärfsten Liga-Konkurrenten, ehe es am kommenden Mittwoch im Rahmen der 2. Cup-Runde zum SK Rapid geht. Eine weitere Woche später gastieren die Bullen beim FC Liverpool. Der Blick richtet sich allerdings nur auf das Spiel gegen die Linzer: „Jetzt sind wir bereit für ein wichtiges Spiel gegen einen guten Gegner. Wie wichtig das Spiel ist, merkt man, wenn man sich die Tabelle ansieht“, merkt Trainer Jesse Marsch an. 

Der Respekt vor dem ersten Verfolger aus Linz ist sehr groß: „Der LASK hat ja schon letztes Jahr hervorragend gespielt und war unser schärfster Konkurrent. Das wird wohl auch in dieser Saison so sein“, vermutet Marsch. „Sie haben zuletzt in der Champions League-Qualifikation sehr gut gespielt, jetzt auch in der Europa League. Sie haben einen guten Kader und werden deshalb im Spiel gegen uns sicher auch ein wenig rotieren“, so der US-Amerikaner weiter. 

Ob Salzburg-Shootingstar Erling Haaland, der in den ersten neun Pflichtspielen unfassbare 17 Tore erzielte, in der Paschinger Raiffeisen-Arena auflaufen kann, ist noch unklar. Der 19-jährige Norweger musste das Freitagstraining wegen einer fiebrigen Erkältung auslassen musste. Es sei allerdings nicht so schlimme, verriet Marsch, der noch hofft, dass sich ein Einsatz des Top-Torjägers ausgeht. 

Foto: GEPA pictures/Red Bull Media

Geschrieben von Daniel Ringsmuth

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