In der 10. Runde des Grunddurchgangs der tipico Bundesliga traf der RZ Pellets WAC auf den spusu SKN St. Pölten. Und dabei gelang es den Lavanttalern den erwarten Heimsieg unter Dach und Fach zu bringen. Wenngleich es die Gäste den Kärntnern nicht sonderlich schwer gemacht haben. Was auch für den WAC spricht, der momentan auch dann anschreiben kann, wenn man rotiert bzw. wenn man einmal nicht wie aus einem Guß spielt. Zugleich sind Liendl, Leitgeb & Kollegen aktuell bereits 10 Pflichtspiele in Serie unbesiegt. Gedanken ganz anderer Art sind derzeit in St. Pölten präsent. Aus den letzten 5 Partien konnten die Niederösterreichen bei 2:17-Toren nur ein Pünktchen gutschreiben. Da scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis der gegenwärtige sich im Aufwind befindliche Tabellenletzte Admira Wacker an St. Pölten vorbeiziehen wird.

 

Die Gäste mit Problemen im Spielaufbau

Beim Tabellenvorletzten muss schon sehr vieles zusammenpassen, will man beim Lavanttaler Eurofighter, die Darbietung gegen die AS Roma war aller Ehren wert, etwas Gewinnbringendes verbuchen. Denn die Kärntner sind derzeit eine ganz harte Nuss bzw. ein schwer zu bespielbarer Gegner. Da spielt es auch keine Rolle, dass St. Pölten den einzigen Sieg auswärts in Mattersburg einfahren konnten. Bei der Struber-Truppe ist Rotation angesagt. So stehen mit Torhüter Manuel Kuttin, Manfred Gollner, Alexander Schmidt und Dominik Baugartner vier neue Spieler in der Startformation. "Angriff ist die beste Verteidigung" - St. Pölten beginnt die Begegnung sehr couragiert und nach vorne orientiert. 12. Minute: Mit der ersten Torchance gehen die WAC'ler in Führung. Romano Schmid gewinnt im Mittelfeld den Zweikampf gegen Dominik Hofbauer. Daraufhin hat Michael Liendl das Auge für Marcel Ritzmaier, der das 1:0 markiert. Mit diesem Gegentreffer ist es um die Gäste-Ambitionen soweit schon wieder geschehen. Es kommt nicht von ungefähr, dass die Niederösterreicher bislang erst 6 Tore erzielten. Obwohl in der 26. Minute hätte es eigentlich 1:1 stehen müssen. Aber Defender Noah Steiner befördert das Spielgerät nach einem Eckball aus kurzer Distanz über das Tor. Nachfolgend reicht den Wolfsbergern eine durchschnittliche Darbietung, um einen harmlosen Gegner in Schach zu halten. 38. Minute: Beim Duell Schmidt versus Ambichl sieht der Gästespieler alt aus. Den zur Mitte gespielten Ball versenkt Shon Weissman zum 2:0 - Halbzeitstand. 

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Der Israeli Shon Weissman, der am Donnerstag möglicherweise gegen Österreich spielen wird, erzielte in der 38. und 87. Minute einen Wolfsberger Doppelpack.

 

Die Wolfsberger mit dem ungefährdeten Dreier

Angesichts der Zweitoreführung sollte man eigentlich davon ausgehen, dass der Drops frühzeitig gelutscht ist. Denn wenn St. Pölten einmal im Rückstand ist, dann war es weitestgehend um den Tabellen-Nachzügler geschehen. Hinzu kommt, dass die Wolfsberger seit geraumer Zeit mit sehr breiter Brust ans Werk gehen. Die Schmidt-Schützlinge beginnen wiederum mit viel Nachdruck. 47. Minute: Daniel Luxbacher wird Rene Gartler freigespielt, aber WAC-Keeper Manuel Kuttin erweist sich als unüberwindbares Hindernis. Die Hausherren beschränken sich in weiterer Folge darauf, den Vorsprung zu verwalten. Was soweit gegen ein bieder agierendes St. Pölten auch gelingen sollte. Demnach kann man schalten und walten, wie man es gerade für nötig hält. Mit den Einschuss-Gelegenheiten geht man vorerst aber sehr sparsam um. 66. Minute: Einen zur Mitte gebrachten Liendl-Freistoßball versenkt Mario Leitgeb in schon gewohnter Manier per Kopf zum 3:0. In der 72. Minute doch einmal ein Lebenszeichen der Gäste. Hofbauer trifft mit einem Freistoß nur das Quergebälk. In der Schlussviertelstunde gelingt es den Gästen sich wieder besser in Szene zu setzen. Aber zu diesem Zeitpunkt waren die Würfel schon gefallen bzw. reichte es für die "Wölfe" aus der Landeshauptstadt einmal mehr nur zu Teilerfolgen. 87. Minute: Shon Weissman setzt sich gegen Gästeverteidiger in der "Zuseherrolle" durch und markiert den 4:0-Spielendstand. Nach der Länderspielpause gastieren die Wolfsberger am Sonntag, 20. Oktober um 17:00 Uhr bei Rapid Wien. St. Pölten besitzt am selben Tag mit der Startzeit um 14:30 Uhr das Heimrecht gegen die Wiener Austria.

 

WOLFSBERGER AC - SKN ST. PÖLTEN 4:0 (2:0)

Lavanttal-Arena, 3.955 Zuseher, SR: Oliver Drachta (OÖ)

Wolfsberger AC (4-3-3): Kuttin, Sollbauer, Gollner, Schmitz, Baumgartner (46. Novak), Leitgeb, Schmid (78. Wernitznig), Ritzmaier, Liendl, Schmidt (69. Schmerböck), Weissman

SKN St. Pölten (4-2-3-1): Riegler, Steiner (64. Ingolitsch), Meisl, Rasner, Davies, Ambichl, Luxbacher, Hofbauer, Schütz (62. Ljubicic), Balic, Gartler (69. Ouedraogo)

Torfolge: 1:0 (12. Ritzmaier), 2:0 (38. Weissman), 3:0 (66. Leitgeb), 4:0 (87. Weissman)

gelbe Karten: Baumgartner bzw. Steiner, Davies

stärkste Spieler: Leitgeb, Weissman bzw. Luxbacher

Stimmen zum Spiel:

Gerhard Struber, Trainer Wolfsberg:

"Unser Plan war, den Gegner mit ökonomischer Positionierung ins Laufen zu bringen. Das haben wir geschafft. Wir waren effizient im Verwerten der Chancen. Zudem organisierten wir uns richtig gut im Ballbesitz und wenn der Gegner den Ball hat. Es war ein verdienter Sieg."

Alexander Schmidt, Mittelfeld Wolfsberg:

"Wir haben vom Start weg versucht Vollgas zu geben. Öfters haben wir es auch verabsäumt die Aktionen fertig zu spielen. In Summe betrachtet gibt es überhaupt nichts zu rütteln am Heimsieg. Ich werde weiterhin kämpfen darum, um in der Startelf mit dabei zu sein."

Alexander Schmidt, Trainer St. Pölten:

"Es war ein Spiegelbild der letzten Wochen. Wir sind nach vorne hin recht ordentlich, können aber die Möglichkeiten nicht nutzen und erhalten zu leichte Gegentore. Wir haben zu weich verteidigt. Für uns ist es eine schwere Zeit, es fehlen die Erfolgserlebnisse."

Christoph Riegler, Tormann St. Pölten:

"Die Niederlage haben wir uns redlich verdient. So ungeschickt wie wir uns anstellen, haben wir uns nicht mehr verdient. Das ist wie ein Virus, der die ganze Mannschaft befallen hat. Was bleibt ist die Hoffnung, dass wir uns davon auch wieder erholen."

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Photo: Gerhard Pulsinger

by: Ligaportal/Roo