Fünf Schüsse auf das gegnerische Tor - vier Treffer. Der SK Rapid Wien erwies sich im heutigen Liga-Hit gegen den LASK extrem effizient, fertigte den Vizemeister auswärts mit 4:0 ab ("0:4! Effiziente Rapidler fertigen Vizemeister LASK im Liga-Schlager ab!"). „Das ist natürlich Weltklasse, so wünscht man es sich“, jubelte Rapid-Goalie Richard Strebinger nach dem famosen Triumph im Gespräch mit Ligaportal. „Wir haben immer in den richtigen Momenten die Tore gemacht“, wusste Strebinger um die unfassbare Effizienz. Während bei den Hütteldorfern große Euphorie herrschte, wirkten die Athletiker niedergeschlagen. 

Rapid bejubelte in Pasching einen klaren 4:0-Auswärtssieg. Foto: Harald Dostal/fodo.media

Peter Michorl: "Wurden deutlich unter Wert geschlagen"

Peter Michorl analysierte jedoch nüchtern: „Wir wurden deutlich unter Wert geschlagen. Jeder hat gesehen, dass wir in der zweiten Hälfte klar die bessere Mannschaft waren. Die Effizienz war der ausschlaggebende Faktor“, resümierte der LASK-Spielmacher. Auch Gernot Trauner betonte, dass heute viel Negatives zusammengekommen sei. „Das Ergebnis spiegelt nicht das wieder, was am Feld passiert ist“, so der LASK-Captain. „Es war eine ausgeglichene und umkämpfte Party, in der es in den falschen Moment gegen uns gelaufen ist“, so Trauner, der bei einer wohl spielentscheidenden Szene mittendrin statt nur dabei war. 

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Beim 1:0-Führungstreffer der Gäste aus Wien landete ein hoher Ball von Barac knapp im Seitenout, was Trauner auch so wahrgenommen hatte. Rapid-Kapitän Stefan Schwab schaltete jedoch blitzschnell, schnappte sich den Ball und schleuderte die Kugel zu Fountas, der den späteren Torschützen Knasmüllner mustergültig bediente. Eine Szene, die Trauner nach dem Spiel wie folgt analysierte: „Aus meiner Sicht war der Ball vorher schon im Out. Er hat dann einfach schnell eingeworfen, der Schiedsrichter hat es laufen gelassen. Ich glaube, dass es nicht ganz mit rechten Dingen zugegangen ist, aber ich stelle mich jetzt auch nicht her und will mich beschweren. Es waren genügend Möglichkeiten da, dass wir das Spiel gewinnen“, stellte Trauner klar. 

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Stefan Schwab erklärt Auswärtsstärke 

Rapid-Kapitän Stefan Schwab war jener Spieler, der das 0:1 mit der „Blitz-Einwurf-Aktion“ eingeleitet hatte. Der gebürtige Salzburger schilderte die Situation nach dem Spiel wie folgt: „Ich weiß nicht, ob der Ball draußen war. Der Schiedsrichter hat weiterlaufen lassen und ich habe die Situation ausgenutzt. Es war schon ein Öffner für uns“, schilderte der gebürtige Salzburger, der betonte, dass man heute das Quäntchen Glück auf seiner Seite gehabt habe. „Der Spielverlauf war auf unserer Seite. Wir haben wirklich alles reingehaut, die Verteidiger haben eine gute Partie gemacht. Nach dem 0:2 hat der LASK aufgrund der Europacup-Reise nicht mehr zulegen können“, resümierte Schwab weiter.

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Dass Rapid in dieser Saison vor allem in Auswärtsspielen eine wesentlich besser Figur als daheim abgibt (sechs Auswärtssiege in acht Spielen in der Fremde) kann Stefan Schwab erklären: „Wir tun uns im Moment schwer, ein Spiel zu kontrollieren. Auswärts spielen wir sehr clever - da haben wir gute Umschaltmomente, sind effizient. Deswegen läuft es auswärts besser, aber wir müssen wieder dorthin kommen, dass wir auch zu Hause unsere Punkte machen, weil dann schaut es wirklich gut aus mit den Top drei. Es ist ein Dreikampf - wir sind zwei Punkte hinter dem WAC“, so Schwab abschließend. 

Rapid-Kapitän Stefan Schwab, hier im Zweikampf mit Gernot Trauner, leitete das 0:1 ein. Foto: Harald Dostal/fodo.media