Mit Hochspannung fiebert Fußball-Österreich dem 330. Wiener Derby zwischen Rapid Wien und Austria Wien entgegen, das diesen Sonntag um 17 Uhr im Hütteldorfer Allianz-Stadion über die Bühne gehen wird (Zum Live-Ticker Rapid gegen Austria). Da es sich bei einem Stadtduell der beiden Wiener Großklubs um ein sogenanntes Hochrisikospiel handelt und im Zuge der letzten Derbys Auseinandersetzungen zwischen den beiden Fanlagern an der Tagesordnung standen, wird die Polizei auch diesen Sonntag mit einem Großaufgebot für Sicherheit sorgen. 

Foto: Josef Parak

Fan-Marsch noch nicht angemeldet 

Harald Sörös, Pressesprecher der Wiener Polizei, bestätigt auf Ligaportal-Nachfrage, dass man mit rund 25.000 Besuchern rechne. „Die Wiener Polizei ist mit einer ausreichenden Anzahl an Beamten verschiedener Einheiten im Einsatz, um für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen“, so Sörös. Die Austria wiederum verkündete am Freitagmorgen, dass etwa 1.500 Tickets für den Gästesektor verkauft wurden. 

Gibt es einen Fan-Marsch? Die Fanszene der Violetten hat per Flyer im Internet verkündet, dass man sich ab 12 Uhr bei der U-Bahn-Station „Altes Landgut“ treffen wolle und anschließend ab 13:30 Uhr gemeinsam zum Stadion pilgern möchte. Sörös erklärt jedoch: „Eine Versammlung wurde bislang nicht angezeigt, was bedeutet, dass keine Versammlung nach dem Versammlungsgesetz vorliegt." Dies wiederum habe zur Folge, dass es keinen Verantwortlichen gäbe, der der Polizei namhaft gemacht wurde. „Es müssen also, sofern größere Gruppen miteinander anreisen, insbesondere auch am Weg von der U-Bahn-Station zum Stadion, sämtliche verkehrsrechtliche Vorgaben berücksichtigt werden“, erklärt der Polizeisprecher. 

Behörde erlaubt das Abbrennen von 50 Bengalos 

Ein altbekanntes Problem vor allem beim Wiener Derby stellt die unerlaubte Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen dar. Wie Harald Sörös weiters auf Nachfrage bestätigt, dürfen die Fans diesen Sonntag 50 Bengalen im Stadionbereich legal zünden. Dies sei von den Behörden im Vorfeld genehmigt worden, dies jedoch unter Vorgabe genauer Sicherheitsvorgaben. 

„Abgesehen davon kann jeder weitere Einsatz pyrotechnischer Gegenstände eine Übertretung nach dem Pyrotechnikgesetz darstellen. Die Polizei wird hier mit Augenmaß und im Sinne der Verhältnismäßigkeit vorgehen. Besonders beim Zumarsch wird aufgrund der Gefährlichkeit besonders auf die Verwendung pyrotechnischer Gegenstände geachtet“, so Sörös, der abschließend betont, dass beim 330. Derby kein ein erhöhtes Risiko als sonst bestehe. 

 

Text: Ricarda Hoy & Daniel Ringsmuth