St. Pölten-Trainer Alexander Schmidt ist eigentlich als ruhiger und gelassener Typ bekannt. Heute Abend war der gebürtige Deutsche nach der 2:3-Niederlage des SKN St. Pölten gegen Hartberg jedoch fuchsteufelswild. Der Grund: Ein fragwürdiger Elfmeterpfiff gegen den SKN in der ersten Halbzeit sowie die Dauer der Nachspielzeit in der zweiten Hälfte. Rückblick: In der 16. Minute gab es nach einem Foul von Drescher an Ried Elfmeter für den TSV. Drescher hatte den Hartberger wohl leicht am Fuß getroffen, Ried nahm die Einladung an und holte geschickt den Elfmeter heraus.   

Foto: Richard Purgstaller

Schmidt: "Für mich ist das kein Strafstoß"

Für St. Pölten-Coach Alexander Schmidt eine glasklare Fehlentscheidung: „Dreschi lässt den Fuß stehen, weil er merkt, dass der Gegenspieler kommt, und dieser hebt dann ab - für mich ist das kein Strafstoß”, tobte der Coach des SKN im Interview mit Sky.

Referee Stefan Ebner wiederum stand auch nach Studium der Bilder hinter seiner Entscheidung: „Also für mich ist auch aus der jetzigen Sicht, ein Strafstoß eine richtige Entscheidung. Der Spieler Drescher trifft Ried am Fuß und somit ist es für mich ein Strafstoß.“

Lukas Ried selbst meinte: „Ich habe gesehen, wie der Ball in den Rückraum kommt und habe versucht, ihn zu spitzeln. Wie man sieht, berührt er mich unten am Knöchel, also meiner Meinung nach kann man schon Elfmeter geben.“

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Nachspielzeit aus Sicht von Schmidt "eine Verarsche"

Doch nicht nur diese Elfmeterszene brachte den Trainer der St. Pöltner auf 180, sondern vor allem die - aus seiner Sicht - zu kurze Nachspielzeit in der zweiten Hälfte (3 Minuten) stieß dem gebürtigen Augsburger sauer auf: „Der 4. Offizielle hat gesagt, es wird alles nachgespielt und dann zeigt er drei Minuten an. Das war total ärgerlich und im Prinzip eine Verarsche“, schoss der 51-Jährige in Richtung Schiedsrichterteam.

Stefan Ebner zeigte sich vom Verhalten des St. Pöltens Trainers nicht begeistert: „Der Fußball lebt von Emotionen. Die Reaktion von Herrn Schmidt habe ich nicht verstanden. Diese Emotionen waren mir zu viel.”