Der FC Admira Wacker kommt in dieser Saison nicht in Fahrt. Nach dem sensationellen vierten Platz in der vergangenen Saison, stehen die Südstädter nach 7 Partien nur auf Platz 8. Die Niederösterreicher mussten, seit Beginn der Meisterschafft, schon dreimal eine hohe Niederlage einstecken. Zum Beispiel am vergangenen Wochenende im Heimspiel gegen den Meister Red Bull Salzburg (0:4).

 

Wichtige Defensiv-Stammspieler und Zukunftshoffnung wanderten im Sommer ab

Die Admira musste einmal mehr im Sommer einige wichtige Stammspieler abgeben. Besonders schwerwiegend waren die Abgänge von Christoph Schösswendter (Rapid) und Jörg Siebenhandel (Kickers Würzburg). Aufgrund dieser Abgänge im Defensivbereich ist es wenig verwunderlich, dass die Südstädter die meisten Gegentore (17!) in dieser Saison bekommen haben. Mit Schösswendter hat die Admira den torgefährlichste Verteidiger der Liga verloren. Er erzielte in der vergangenen Saison 7 Treffer, hauptsächlich per Kopf und war auch der Torschützenkönig in der internen Wertung vor Spiridonovic (6 Tore). Sehr schmerzhaft war auch der Abgang von Siebenhandel zu Würzburg. Er rettete die Admira des Öfteren mit super Paraden und galt als absolute Zukunftshoffnung. Apropos Zukunftshoffnung: Mit Malicsek gab die Admira ein weiteres Talent an Rapid ab. Ein Lichtblick ist Markus Wostry, der sich bereits als Abwehrchef etabliert hat und jede Woche starke Leistungen zeigt. Vermutlich ist er der nächste Spieler, der die Admira bald in Richtung Wien, Graz , Salzburg oder Ausland verlassen wird.

Offensiv zu harmlos – nur 4 Tore in 7 Spielen

In der Offensive agierte man bis jetzt zu harm- und ideenlos. In der vergangenen Saison zeichnete die Admira ein tolles, variables Kombinationsspiel aus. Davon ist in dieser Saison bis jetzt noch nichts zu sehen. Die Offensivspieler Spiridonovic, Grozurek, Knasmüllner, Bajrami oder Vastic haben allesamt Qualität, allerdings fehlt es an der entscheidenden Durchschlagskraft und am fehlenden Selbstvertrauen um die nötigen Tore zu erzielen. Gut ersichtlich war dies am vergangenen Spieltag gegen Salzburg (0:4). Die Admira spielte in der ersten Halbzeit sehr gut mit, konnte Salzburg durch ein aggressives Pressing unter Druck setzen und kam auch zu Torchancen. Besagte Torchancen entstanden allerdings durch Weitschüsse, welche teilweise abgefälscht oder von Walke pariert wurden.

Gegenüber Sky meinte Admira-Coach Oliver Lederer: „Die Tordifferenz wird uns die ganze Saison nachhängen, hoffentlich ist das am Ende nicht entscheidend. Wir würden uns es auch leichter machen, wenn wir mal einen reinhauen.“

Der Sportdirektor Ernst Baumeister glaubt nicht an einen Kampf um den Abstieg: „Für uns ist die Saison durch die Europea-League schon lang, aber das wollten wir so und deshalb jammern wir nicht. Für uns war es klar, dass wir nicht jedes Jahr eine Saison spielen wie letztes Jahr. Mir war klar, dass wir im unteren Drittel dabei sein werden, aber umso länger die Saison dauert, umso weniger werden wir mit dem Abstieg zu tun haben.“, meinte er gegenüber Sky.