Red Bull Salzburg spielt weiterhin in einer anderen Liga. Die Truppe von Adi Hütter deklassierte am Sonntagnachmittag im Salzburger Derby den SV Grödig und lacht, wie in den Runden zuvor, von der Tabellenspitze. Das Torverhältnis von 21:1 in nur vier Spielen spricht eine deutliche Sprache. Auf einer Erfolgswelle schwimmt aber auch der Wolfsberger AC, der in der 4. Runde der österreichischen Bundesliga Aufsteiger SCR Altach mit 2:1 bezwang. Ligaportal-Experte Helge Payer analysiert diese beiden Spiele – und die Partien Wiener Neustadt - Austria Wien, SV Ried - Admira Wacker und Rapid Wien - Sturm Graz.

"no balls, no games" - Euer Helge.

 

SC Wiener Neustadt - FK Austria Wien 2:2

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Helge Payer: "Thomas Vollnhofer hat eine sehr gute Leistung gezeigt – seine Paraden waren sicher einer der Gründe für den Punktegewinn von Wiener Neustadt. Die Austria hat in den ersten 15 Minuten sehr engagiert und tapfer gespielt. Danach ist dieser Spielfluss aber abgerissen. Was die Spieler betrifft, so hätte die Austria eigentlich eine gute Mannschaft. Das Team hat derzeit ein mentales Problem. Sobald jemand einen kleinen Fehler macht, bricht es komplett ein."

 

SCR Altach - RZ Pellets WAC 1:2

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Helge Payer: "Die Wolfsberger sind derzeit so gut drauf, dass sie auch gewinnen wenn sie mal nicht so gut spielen. Sie sind durch die Erfolge der letzten Zeit sehr motiviert und vor allem mental stark. Deshalb lassen sie sich nicht verunsichern, wenn sie Fehler begehen oder wenn in ihrem Spiel nicht alles so funktioniert, wie sie es sich vorstellen. Altach hat aber gut mitgehalten und sich in der ersten Halbzeit einige gute Chancen erspielt. Ich denke nicht, dass sie in dieser Saison etwas mit dem Abstieg zu tun haben werden."

 

 

SV Josko Ried - FC Admira Wacker Mödling 1:1

sv-riedadmira-wackerHelge Payer: "Die Admira war auf das Offensivpressing der Rieder sehr gut eingestellt. Sie hat die Linien schnell überbrückt und gute Konter gefahren – das hat mir sehr gut gefallen. Die Admira hat sich den Punkt auf jeden Fall verdient. Die SV Ried ist in ihren Angriffen noch viel zu ungefährlich. Im Offensivspiel fehlen eindeutig die richtigen Ideen und die Kreativität. Im ersten Spiel gegen Wiener Neustadt hat man noch geglaubt, dass sie das Gegenpressing super einstudiert haben. Ried hat aber nur deshalb so gut gewirkt, weil Wiener Neustadt so schlecht gespielt hat."

 

SK Rapid Wien - SK Sturm Graz 1:1

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Helge Payer: "Bis zum Ausschluss von Robert Beric hat Rapid das Spiel dominiert. Die Hütteldorfer hatten mehr Ballbesitz, gingen besser in die Zweikämpfe und haben sich einige gute Möglichkeiten erspielt, vor allem über die Seiten – wie in den Spielen zuvor war aber die Chancenauswertung alles andere als gut. Sturm war bis zur Schlussphase zu ballpassiv. Erst in den letzten Minuten haben die Grazer ein bisschen besser ins Spiel gefunden. Bei Rapid hat mir der rechte Außenverteidiger Mario Pavelic sehr gut gefallen."

 

FC Red Bull Salzburg - SV Scholz Grödig 8:0

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Helge Payer: "Die Salzburger haben wieder einmal beeindruckend kombiniert. Die Grödiger haben in vielen Szenen wie unbewegliche Plastikmännchen gewirkt. Bei vielen Gegentoren sind sie zu weit weg von den Gegenspielern gestanden. Sie haben oft nicht schlecht, sondern gar nicht verteidigt. Grödig hat erst in der 35. Minute ein richtiges Foul begangen, das sagt viel über ihre Spielweise aus. Die Spielphilosophie der Salzburger erinnert mich sogar ein bisschen an die des FC Barcelona vor einiger Zeit. Sie halten den Ball gut in den eigenen Reihen und lassen den Gegner kaum in die Zweikämpfe kommen – weil die Spieler den Ball genau in dem Moment, in dem sie attackiert werden weiterspielen. Die Grödiger kamen dadurch immer zu spät in die Zweikämpfe."