Am 2. Spieltag kam es in der „Meistergruppe“ der Admiral Bundesliga zum 335. Wiener Derby zwischen Rapid Wien und Austria Wien. Beide hatten zuletzt jeweils Siegesserien für sich verbuchen können. Mit dementsprechend Spannung war die Partie erwartet worden. Am Ende gab es im dritten Derby-Duell beider Klubs in dieser Saison wieder ein Remis. Rapid wartet damit weiterhin seit Eröffnung des Allianz Stadion in Hütteldorf auf einen Liga-Heimsieg gegen die Violetten. 

 

Führung und Ausgleich

Das Spiel beginnt munter und mit zwei Teams, die nach vorne agieren. Die Austria hat etwas mehr vom Spielgeschehen, kann aus dem Übergewicht aber nichts machen. Im Gegenteil, denn in der 13. Minute führen die Gastgeber: Die Austria verliert in der eigenen Hälfte die Kugel. Rapid kommt leicht in Ballbesitz und kommt auch ganz leicht in den gegnerischen Strafraum. Bernhard Zimmermann scheitert zuerst zwar noch an Keeper Pentz, den Abpraller bringt dann aber Robert Ljubičić aus 9 Metern im Kasten unter. 

Mit der Führung im Rücken wollen die Heimischen nachlegen. Das gelingt beinahe - Wunderbar wird Bernhard Zimmermann im Zentrum, knapp außerhalb des gegnerischen Strafraumes, angespielt. Der ,,neue Goalgetter" der Rapidler scheitert aber an Keeper Pentz, der richtig stark parieren kann. Dann verliert das Spiel etwas an Tempo, allerdings nichts an Intensität. Nach 27 Minuten steht es schließlich 1:1. Rapid verliert im Spielaufbau die Kugel. Die Gäste haben am linken Flügel viel Platz. Fischer steckt dann elegant durch für Matthias Braunöder, der von der linken Toroutlinie die Kugel perfekt auf den zweiten Pfosten spielt, dort braucht Marco Djuricin nur mehr das Bein hinhalten. Damit ist wieder alles offen. Austria übernimmt in Folge das Kommando.

Austria bleibt am Drücker

Kurz vor dem Pausenpfiff die Riesenchance für die Austria: Nach einem hohen Ball von links wird es gefährlich. Can Keles bringt aber mit der Birne aus 6 Metern die Kugel nicht im Gehäuse unter. Die Vorlage ist von Manfred Fischer gekommen. Dann noch eine Gelegenheit für die Austria: Marvin Martins bringt von der rechten Toroutlinie einen geschickten Pass in den Rücken der Abwehr.

Alexander Grünwald löst sich, kommt unbedrängt aus kurzer Distanz zum Abschluss - vorbei. Grünwald ist bei diesem Abschluss etwas unglücklich weggerutscht, sonst wäre der Ball wohl auf die Kiste gekommen. Dann geht es in die Kabinen. 

Teams neutralisieren sich

Am Beginn der zweiten Halbzeit neutralisieren sich die beiden Teams. In der 51. Minute dann die erste Chance für die Gäste: Von der linken Strafraumkante zieht Markus Suttner mit viel Wucht ab - deutlich drüber. Kurz darauf flankt Manfred Fischer von halb-links in die Mitte. Der Ball wird noch abgefälscht, kommt direkt auf die Kiste, Keeper Niklas Hedl ist aber auf dem Posten und fängt die Kugel ganz sicher. Dann verliert die Partie wieder an Tempo. 

Weiter Spannung

Nach 67 Minuten endlich mal wieder ein Hauch von Gefahr - Robert Ljubičić flankt von halb-rechts in den Strafraum. Marco Grüll geht zum Kopfball hoch, doch Keeper Pentz, nein das war kein Foulspiel an den Keeper, kann die Situation doch noch entscheidend klären. Nicht ganz ungefährlich, aber als klare Torchance kann man diese Situation auch nicht bezeichnen. In der 72. Minute dann die dicke Chance für Rapid: Ein ruhender Ball kommt aus dem Halbfeld hoch in den Strafraum. Am langen Pfosten kann Rapid die Kugel unter Kontrolle bringen. Irgendwie landet der Ball bei Zimmermann, der aber aus 5 Metern an Keeper Pentz scheitert.

Zusätzlich hat der Linzer Schiedsrichter Manuel Schüttengruber auch ein Foulspiel ausgemacht - wäre wohl ein Fall für den VAR gewesen. Dann die Schlussphase: Rapid doch mit einigen gut vorgetragenen Angriffen, doch der letzte entscheidende Pass wird meist sehr ungenau gespielt - die Hausherren machen sich phasenweise das Leben selbst recht schwer. Die Wiener Austria macht selbst kaum mehr was für die Offensive. Die Veilchen sind mit dem 1:1 zufrieden. Und so ist es dann auch. Nach etwas mehr als 90 Minuten pfeift der Schiri ab. 

SK RAPID WIEN - AUSTRIA WIEN 1:1 (1:1)

Allianz Stadion, 26.000 Zuseher, SR: Manuel Schüttengruber

RAPID WIEN: Niklas Hedl - Emanuel Aiwu, Robert Ljubicic, Kevin Wimmer, Yusuf Demir - Dejan Petrovic, Filip Stojkovic (K), Martin Moormann, Marco Grüll - Ferdy Druijf, Bernhard Zimmermann

AUSTRIA WIEN: Patrick Pentz, Eric Martel, Alexander Grünwald, Can Keles, Lukas Mühl, Matthias Braunöder, Markus Suttner (K), Manfred Fischer, Lucas Galvao Da Costa Souza, Marvin Martins Santos Da Graca, Marco Djuricin

Torfolge: 1:0 (13.) R. Ljubicic, 1:1 (27.) Djuricin.

Siehe auch Ligaportal-Liveticker

Foto: Josef Parak