Finale Furioso! Hochspannung in der letzten Runde der ADMIRAL Bundesliga um die drei Europacup-Plätze hinter Meister FC Red Bull Salzburg und Vizemeister SK Sturm Graz. Um Rang 3 "ritterten" mit den punktgleichen WAC (5., 25) und SK Rapid Wien (4., 25) zwei Teams, die in der Lavanttal-Arena im direkten Duell aufeinandertrafen und zugleich auf einen Umfaller von Austria Wien (3., 26) hofften. Der blieb beim 4:2 gegen Graz aus, während Rapid beim WAC Torchancen-Wucher betrieb und in der "Rapid-Viertelstunde" noch einen 1:0-Vorsprung "herschenkte". Der WAC mit dem 2:1 wieder "nach Europa", Rapid muss "Nachsitzen".

Sein sehenswertes Führungstor reichte nicht: Marco Grüll (li.), in seiner ersten Saison beim SK Rapid zum Schlüsselspieler avanviert...der gebürtige Pongauer. Der 23-jährige ÖFB-Teamstürmer war auch eim Match in der Lavanttal-Arena in Topform...hatte mit dem Pausenpfiff nach artistischer Einlage Pech...Außennetz. Während Michael Liendl wieder mal bei beiden WAC-Toren seine Aktien drin hatte und die Wende mit einfädelte.

"Entscheidungsspiel 1" (im Fernduell mit "Nr. 2" in Wien-Favoriten) in Wolfsberg, wo WAC-Chefcoach Robin Dutt gegenüber dem 4:1-Auswärtscoup beim SK Sturm Graz eine personelle Veränderung vornahm, die sich durch "Gelbkarten-Sperre-Wechselspiel" ergab: der Israeli Eliel Peretz kehrte nach Sperre zurück, während Matthäus Taferner seine absaß.

Beim SK Rapid mit Zimmermann und Hofmann zwei Rückkehrer, dazu kam Knasmüllner in die Startelf. Auch weil der zuletzt überzeugende Kelvin Arase (wechselt zum deutschen 2. Liga-Klub Karlsruher SC) wegen Zahnschmerzen fehlte. Demzufolge drei Veränderungen in der Startelf zur 0:1-Heimniederlage gegen Serienmeister FC Red Bull Salzburg.

Rapid tonangebend und mit Torchancen-Plus - Grüll brach Bann

Und Rapid legte gegen defensiv fehlerhafte Wolfsberger vielversprechend los! Min. 5: nach Freistoßhereingabe von links, ließ Knasmüllner die Mega-Chance aus bei seiner Direktabnahme - drüber. Wenig später Robert Ljubicic zentral im Sechzehner in aussrichtsreicher Position, doch sein Schussversuch mit dem linken Innenrist sehr ausbaufähig und neben das Tor (10.). Dann sehenswerte Kombination über die rechte Seite, ehe Zimmermann mit seinem Volleyschuss den Oberkörper von Baumgartner traf (29.)

Die Hütteldorfer weiter tonangebend und folgerichtig noch vor der Pause mit dem hochverdienten Führungstor. Über Moormann, Zimmermann und Assist Aiwu (was für ein Chipball!) kam die Kugel nach einem gesamt sehenswert vorgetragenen Angriff zu Marco Grüll, der halblinks im Sechzehner unweit der Grundlinie die Kugel mit der Brust an und mitnahm, um allein vor Keeper Kofler mit einem feinen Abschluss ins lange Eck mit links aus spitzem Winkel entschlossen zu seinem achten Saisontor zu vollenden (35.). Der WAC mit dem 0:1 zur Pause noch gut bedient.

Leitete mit seinem 1:1-Ausgleichstor im Sitzen (!) die Wende ein: der 24-jährige Israeli Tai Baribo - mit 11 Treffern Saison-Toptorjäger des WAC.

Auch nach dem Seitenwechsel Rapid weiter am Drücker, doch sie ließen das 2:0 liegen (61. langer Flugball von Kevin Wimmer auf Robert Ljubicic, der frei vor Keeper Kofler flach die rechte Stange knapp verfehlte) bzw. betrieben Tor-Chancenwucher, was sich bitter rächen sollte.

Binnen zwei Minuten und ausgerechnet mit Beginn der traditionellen "Rapid-Viertelstunde" drehten die bis dato "zahnlosen Wölfe" die Partie durch die Offensivkräfte Tai Baribo - Tor im Sitzen (!) - und Joker Jasic (75.). Mit einer Glanztat verhinderte Goalie Gartler für die nun offensiv ins Risiko gehenden und hinten folglich offenen Rapidler das 1:3 gegen den eingewechselten Vizinger (90.+4).

WAC nach Happyend in Urlaub - Saison-"Überstunden" für Rapid

Durch die zwei Siege zum Ende der Meistergruppe schafft der WAC doch noch Rang 4 und darf damit in der neuen Saison in der 3. Quali-Runde zur Europaconference-League ran. Rapid rutscht dagegen auf Rang 5 ran und geht in die Saisonverlängerung. Nächsten Donnerstag im Playoff-Finale auswärts gegen den Sieger aus WSG Tirol vs. LASK und dann am Sonntag, 29. Mai, daheim im Allianz Stadion.

Kommt es dabei zum Duell mit dem LASK und Ex-Rapidler Dietmar Kühbauer?

Wolfsberger AC - SK Rapid Wien 2:1(0:1)

Samstag, 21. Mai 2022, 17 Uhr, Lavanttal Arena in Wolfsberg, Zuschauer: 6352Schiedsrichter: Manuel Schüttengruber (Linz).

WAC (4-4-2): Kofler; Novak (58. Jasic), Baumgartner, Lochoshvili, Dedic; Peretz (38. Vizinger), M. Leitgeb, Liendl (K, 90. Gugganig), Veratschnig; Röcher (90. Sprangler), Baribo. Trainer: Robin Dutt.

Rapid (4-2-3-1): Gartler; Schick (72. Savic), Hofmann (K), K. Wimmer, Moormann (84. Demir); Aiwu, Ljubicic (90.+2 Querfeld); Auer, Knasmüllner (72. Strunz), Grüll; Zimmermann (84. Binder). Trainer: Ferdinand Feldhofer

Torfolge: 0:1 (35.) Grüll (Assist Aiwu), 1:1 (74.) Baribo (Assist Liendl), 2:1 (75.) Jasic (Assist Vizinger).

Gelbe Karten: Baribo, Vizinger, Röcher / Moormann, Aiwu.

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Fotocredit: GEPA-ADMIRAL und Pulsinger