In der zweiten Runde der Qualifiktion zur UEFA Europa Conference League hatte der SK Rapid Wien im Hinspiel KS Lechia Gdansk zu Gast. Vor heimischen Publikum kamen die Hütteldorfer gegen die Gäste aus Polen aber nicht über ein torloses Remis hinaus. Das Rückspiel in Danzig geht am nächsten Donnerstag über die Bühne.

 

Hedl bewahrt Rapid vor dem Rückstand

Rapid startete zunächst deutlich aktiver in die Partie. Die erste wirklich gute Aktion zeigten die Hütteldorfer in der achten Spielminute, Marco Grüll setzte Bernhard Zimmermann mit einem starken Zuspiel in Szene, dieser konnte den Ball aber nicht verwerten. Minuten später versuchte es Grüll dann selbst, seinen Flachschuss konnte Gdansk-Torhüter Dusan Kuciak aber zur Ecke abwehren. Rapid hatte das die Partie zu diesem Zeitpunkt zwar weitestgehend im Griff - allerdings hatte die Elf von Trainer Ferdinand Feldhofer Probleme, offensiv die ganz gefährlichen Chancen zu kreieren.

Gefährlich wurde es dafür auf der Gegenseite: Die beste Chance der ersten Hälfte gehörte nämlich den Gästen aus Polen. Eine Flanke von der linken Seite köpfte Flávio Peixão aus kürzester Distanz auf's Tor - der Angreifer setzte den Kopfball aber zu unplatziert, Rapid-Torhüter Niklas Hedl wehrte den Ball noch stark mit dem Fuß ab (25.). Gdansk fand mit zunehmender Spieldauer zwar etwas besser in die Partie, dennoch ging es torlos in die Pause.

Angriffsbemühungen nicht von Erfolg gekrönt

Der zweite Durchgang startete mit einem kurzen Schreckmoment für die Gastgeber: Nach einem Eckball von der linken Seite wurde der Ball von einem Kristers Tobers noch per Kopf verlängert, das Spielgerät touchierte die Oberseite der Latte (49.). Nur vier Minuten später der nächste Aufreger: Zimmermann wurde von Christian Clemens im Gdansk-Strafraum zu Fall gebracht, der Unparteiische entschied sich aber - zum Missfallen der Rapid-Fans - sofort gegen einen Elfmeterpfiff und ließ weiterspielen. 

Anschließend flachte die Partie etwas ab, beide Trainer reagierten jeweils personell mit Dreifachwechseln, Feldhofer nahm unter anderem die beiden Gelbverwarnten Koscelnik und Pejic runter. In weiterer Folge boten sich den Rapidlern noch gute Möglichkeiten. Zunächst initiierte Guido Burgstaller eine Doppelchance: Der Rapid-Rückkehrer passte zum eingewechselten Nikolas Sattlberger, der den Ball auf Nicolas Kühn auflegte. In dessen Abschluss warfen sich noch zwei Gegner, Burgstaller knallte den Nachschuss über's Tor (68.). Wenig später patzte Gdansk-Keeper Kuciak beim Herauslaufen, Kühn konnte dies aber nicht entscheidend ausnutzen, die Restverteidigung der Polen funktionierte (75.).

Rapid versuchte zwar in der Schlussphase noch, Druck zu machen. Allerdings waren die Angriffsversuche der Hütteldorfer nicht von Erfolg gekrönt, bei den Rapid-Abschlüssen war stets noch ein Bein zwischen Ball und Tor. Rapid steht damit im Rückspiel um den Einzug in die nächste Qualifikationsrunde in Polen (nächsten Donnerstag, 19:45 Uhr) bereits unter Zugzwang.

 

UEFA Europa Conference League Qualifikation, 2. Runde

SK Rapid Wien - KS Lechia Gdansk 0:0 (0:0)

Allianz Stadion; 12700 Zuschauer; SR Masiyev (AZE)

Gelbe Karten: 17. Koscelnik, 23. Pejic bzw. 3. Tobers 

SK Rapid Wien: Hedl - Koscelnik (61. Schick), Aiwu, Wimmer, Moormann; Pejic (61. Sattlberger), Oswald; Kühn (84. Savic), Zimmermann (69. Kriwak), Grüll (61. Knasmüllner); Burgstaller

Lechia Gdansk: Kuciak - Stec, Nalepa, Maloča, Pietrzak; Tobers (72. Kubicki); Clemens (82. Sezonienko), Gajos, Terrazzino (66. Kaluzinski), Ilkay Durmus (66. Conrado); Flávio Peixão (66. Zwolinski)

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Foto: Josef Parak