Im Rückspiel der 2. Quali-Runde zur UEFA European Conference League stand der SK Rapid Wien bei KS Lechia Gdansk nach einem 0:0 im Hinspiel unter Zugzwang. Mit einem knappen 2:1-Auswärtssieg in Polen konnten die Hütteldorfer aber in die dritte Quali-Runde einziehen. Dort wartet nun Neftçi Baku aus Aserbaidschan auf die Feldhofer-Elf. 

Hütteldorfer Blitz-Doppelpack

Nach dem torlosen Remis im Hinspiel ließen es beide Teams zunächst etwas ruhiger angehen - Abtasten stand in den Anfangsminuten auf dem Programm. Plötzlich waren es aber die Gäste aus Wien, die jubeln durften. Nicolas Kühn fackelte an der linken Strafraumgrenze bei einem Zuspiel nicht lange, der Yungster zog ab - und leicht abgefälscht fand der Ball seinen Weg durchaus sehenswert ins Kreuzeck (16.). 

Doch dem nicht genug. Nur eine Minute später bekam die Elf von Trainer Ferdinand Feldhofer einen Elfmeter zugesprochen. Jakub Kaluziński rannte Rapid-Kapitän Guido Burgstaller um, der Strafstoß war die logische Folge. Marco Grüll ließ sich die Chance nicht nehmen, Gdansk-Torwart Dušan Kuciak war bei Grülls Elfmeter zwar noch dran, der Ball war aber zu scharf geschossen. Rapid war nach 18 Minuten 2:0 in Führung - und das durchaus etwas glücklich, wenn auch nicht ganz unverdient. Denn die Hausherren aus Polen kamen in der ganzen ersten Hälfte zu keinen wirklich überzeugenden Torchancen. Auch Rapid strahlte offensiv aber zumeinst auch nicht mehr die ganz große Gefahr aus. Einzig ein Mal wurde es vor dem Pausenpfiff noch gefährlich: Grüll bediente Bernhard Zimmermann, der Rapid-Shootingstar versuchte es per Seitfallzieher - Kuciak konnte aber mit einer Parade das 0:3 verhindern (35.).

Zittern zum Schluss

Die Gastgeber gaben sich aber keineswegs mit ihrem Schicksal zufrieden, Gdansk machte nach dem Seitenwechsel Druck. Und in der 54. Minute fiel beinahe der Anschlusstreffer: Über die linke Seite spielte sich Gdansk nach vorne, den Querpass vor’s gegnerische Tor bekam Kevin Wimmer durch die Beine, auf der Linie bekamen die Rapidler den Ball noch geklärt (54.). Maciej Gajos versuchte es zwei Minuten später per Kopf, Niklas Hedl hatte den Ball aber sicher. Lukasz Zwoliński versuchte es in Minute 68 auf die selbe Art, köpfte aber knapp am langen Pfosten vorbei (68.).

Die erste Rapid-Möglichkeit im zweiten Durchgang gehörte indes Kühn: Er setzte sich auf der linken Seite gut durch, beim Abschluss aus kurzer Distanz traf er dann aber nur Gdansk-Torwart Kuciak (65.). In weiterer Folge versuchte Rapid, das Ergebnis über die Zeit zu bringen. Und auch Lechia Gdansk kam nicht mehr wirklich gefährlich vor’s Tor. Ehe es in der Schlussphase doch noch einmal brenzlig für die Wiener wurde.Denn Zwoliński erzielte nach einer Hereingabe von Filip Koperski den 1:2-Anschlusstreffer (83.) - und dann musste Rapid ordentlich zittern. Denn Kacper Sezonienko haute den Ball wenig später komplett frei über den Rapid-Kasten (84.). Gdansk drückte weiter, aber Rapid brachte - auch wenn die zweite Hälfte nicht gut war - den 2:1-Auswärtssieg über die Zeit.  

Gegner in der dritten Qualirunde wird nun Neftçi Baku sein. Neftçi zog mit einem Gesamtscore von 3:2 gegen Aris Limassol in die nächste Quali-Runde ein. Das Hinspiel wird Rapid auswärts in Aserbaidschan bestreiten.

UEFA Europa Conference League Qualifikation - 2. Runde, Rückspiel

KS Lechia Gdansk - SK Rapid Wien 1:2 (0:2); Gesamtscore 1:2

Gdansk Stadium; SR Dudic (SUI)

Tore: 0:1 Nicolas Kühn (16.), 0:2 Marco Grüll (18.), 1:2 Lukasz Zwoliński (82.)

Gelbe Karten: 34. Stec, 42. Kaluziński, 87. Pietrzak bzw. 29. Schick, 44. Pejic, 90. Feldhofer (Trainer), 90./+2 Grüll

Lechia Gdansk: Kuciak - Stec (76. Koperski), Nalepa, Maloča, Pietrzak; Clemens (46. Paixão), Gajos, Kaluziński (46. Kubicki), Terrazino (67. Sezonienko), Ilkay Durmus (67. Conrado); Zwoliński

SK Rapid Wien: Hedl - Schick (83. Koscelník), Aiwu (65. Hofmann), Wimmer, Auer; Pejic, Oswald (73. Sattlberger), Kühn (65. Bajic); Zimmermann, Grüll; Burgstaller

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Foto: Richard Purgstaller