Das (tabellarische) Top-Spiel in Rd. 6 der ADMIRAL Bundesliga zwischen dem Tabellen-3. SC Austria Lustenau und dem Zweitplatzierten FC Red Bull Salzburg im Reichshofstadion. Ob der Erfolgsserie der Mader-Elf waren die Gäste gewarnt und gingen die Partie von Beginn seriös an. Vor den Augen von ÖFB-Teamchef und Ex-Salzburger Ralf Rangnick praktizierten die Roten Bullen jeweils einen Doppelschlag in der ersten Viertelstunde vor und nach der Pause zum komfortablen 4:0-Vorsprung. Der furios in diese Saison gestartete Aufsteiger fand heute in Red Bull Salzburg seinen Meister und ging erstmals daheim leer aus. Am Ende 0:6!

Bei den gastgebenden Grün-Weißen nahm Chefcoach Markus Mader gegenüber der Startelf vom 2:1-Derbysieg beim SCR Altach taktische und drei personelle Veränderungen vor: Adriel rückte zentral defensiv, der FAC-Akteur Anthony Schmid zentral offensiv rein. Statt Fabian Gmeiner und Cem Türkmen, die zunächst auf der Bank Platz nahmen. Und beim Stürmer-Duo erhielt diesmal an der Seite von Schlüsselspieler Bryan Teixeira (6 Scorerpunkte bereits!) Fridrikas den Vorzug gegenüber Michael Cheukoua. Und der Aufsteiger diesmal in einer ungewohnten 4-4-2-Grundordnung, mit der Raute im Mittelfeld - Salzburg "spiegelnd".

Die Gäste mit zwei Neuen in der "Starting-Eleven": der etatmäßige Kapitän Andreas Ulmer und Stürmer Noah Okafor kamen statt Strahinja Pavlović bzw. Benjamin Šeško. Der Matchplan unverändert - das Pressing-Werk lief von Beginn an beim Champions League-Starter. Vor den Augen von ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick, ehemals erfolgreich als "Architekt" beim FC Red Bull Salzburg, der Start "Meister like".

Doppelschlag zur 2:0-Führung für RB Salzburg

Erste Torchance = 1:0 für die Jaissle-Elf nach einer Viertelstunde. Der Argentiner Capaldo kam im Lustenauer Sechzehner zu Fall, sein südamerikanischer Landsmann - der Brasilianer Fernando - verwandelte den fälligen Elfmeter flach und sicher in die vom Schützen aus rechte Ecke, Schlussmann Schierl entschied sich für die andere. Viertes Saisontor bereits für Fernando.

Und so sind sie...die Roten Bullen...wollten sogleich nachlegen und taten dies auch erfolgreich: Maurits Kjaergaard zog nach einer misslungenen Rettungstat der Vorarlberger aus der Distanz flach und platziert ins lange Eck ab (21.). Zu allem Unheil ob der beiden Gegentore binnen weniger Minuten verletzte sich dann auch noch Anderson, der heute zurückgezogen als Rechtsverteidiger agierte, unglücklich und schied vorzeitig aus (26.).

Fridrikas & Guenouche "schnupperten" am Anschlusstor

Kurz zuvor hatte Lukas Fridrikas die erste Torchance für den Underdog gegen die Roten Bullen, doch verfehlte das Gäste-Gehäuse mit seinem Volley knapp (25.). Wieder Mal bewiesen die Mader-Mannen Moral & Mentalität, verfehlte auch der aufgerückte Linksverteidiger Guenouche knapp den Anschlusstreffer - Flachschuss am langen Eck vorbei (36.). Somit blieb es beim 2:0-Pausenstand zugunsten von Kapitän Andreas Ulmer und Co.! 

Doppelter Doppelpack nach der Pause

Nach dem Seitenwechsel machten die Jaissle-Schützlinge dann - wieder mit einem Doppelschlag in der Anfangsviertelstunde - "den Sack zu". Erst mit Geschikc dann mit (Ball-)Glück. Beim dritten Treffer der Salzburg leitete Solet die Offensivaktion ein, bediente Fernando auf der linken Seite. Der Ballkünstler vom Zuckerhut tänzelte sich durch und flankte präzise auf den Kopf von Capaldo am Elfer. Der Argentinier setzte seinen Kopfball unhaltbar halbhoch ins rechte Toreck (50.).

Und dann erhöhten die Roten Bullen dann auch noch unter gütiger Mithilfe von Maak & Schierl auf 0:4. Der Austria-Abwehrchef und sein Keeper mit dem Missverständnis am Fünfmeterraum: Nutznießer Noah Okafor, der das Gast-Geschenk annahm und mühelos einnetzte (60.).

Für den Ländle-Klub ging es nun nurmehr um "Schadensbegrenzung", denn nach der Pflicht ließen die Salzburger die "Kür" folgen und die Kugel zirkulieren. Und: der Double-Titelverteidiger hatte inzwischen Gefallen am Doppelpack gefunden. Aller guten Dinge waren Drei: die eingewechselten Junior Adamu (78.) und Dijon Kameri (82.), mit seinem ersten Bundesliga-Treffer, machten binnen vier Minuten in der Schlussviertelstunde das halbe Dutzend voll für die gnadenlosen Gäste.

10 Tage vor dem Start in die Champions League-Gruppenphase daheim gegen den italienischen Meister AC Milan präsentierten sich die Salzburger nicht nur heute in Torlaune...sondern lieferten eine Macht-Demonstration, Statement an die ADMIRAL Bundesligisten inklusive.

6. Runde ADMIRAL Bundesliga

SC Austria Lustenau vs. FC Red Bull Salzburg 0:6 (0:2)

Samstag, 27.08.2022, 17 Uhr, Reichshofstadion Lustenau, Zuschauer: 8.500 , SR: Stefan Ebner/OÖ

SC Austria Lustenau (4-4-2): Schierl - Anderson (26. Gmeiner), Maak (K), Hugonet, Guenouche (67. T. Berger) - Surdanovic, Adriel (58. Türkmen), A. Schmid (58. Rhein ), Grabher - Teixeira, Fridrikas (58. Cheukoua). Trainer: Markus Mader.

FC Red Bull Salzburg (4-4-2): Köhn - Dedic, Solet (68. Bernardo), Wöber, Ulmer (K) - Capaldo (68. Kameri), N. Seiwald (68. Diarra), Sucic, Kjaergaard - Okafor (68. Junior Adamu), Fernando (58. Sesko). Trainer: Matthias Jaissle.

Torfolge: 0:1 (15., Elfer) Fernando, 0:2 (21.) Kjaergaard, 0:3 (50.) Capaldo, 0:4 (60.) Okafor, 0:5 (80.) Junior Adamu, 0:6 (82.) Kameri.

Gelbe Karten: P. Grabher (90.+1, Foulspiel) / Solet (35., Foulspiel)

SPIEL-FILM im Ligaportal-LIVETICKER

Fotocredit: FC Red Bull Salzburg via Getty