Der SK Sturm Graz reiste mit einem ordentlichen Punktepolster, aber schlechten Erinnerungen zum Auswärtsspiel am heutigen Sonntag bei der Wiener Austria. In Wien-Favoriten gingen die Steirer in der vergangenen Saison zweimal als Verlierer vom Rasen. Das Duell des Dritten Sturm mit dem sechs Zähler dahinter liegenden Vierten diente vor ausverkauftem Haus) für beide Teams auch als Formüberprüfung vor den anstehenden Europacup-Mammutaufgaben.

 

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Nach einer von beiden Seiten vorsichtig gestalteten Abtastphase kamen die Grazer bereits in der vierten Minute zur ersten Großchance. Hierländer spielte einen hervorragenden hohen Ball in die Tiefe auf Ajeti. Der Schweizer kam aus spitzem Winkel zum Abschluss und zwang Austria-Schlussmann Früchtl zu einer Glanzparade. Auch im weiteren Verlauf waren die Grazer das engagiertere Team mit mehr Offensivdrang. Die Hausherren konnten in der Anfangsphase nur einen gefährlichen Abschluss von Braunöder auf das eigene Konto verbuchen.

Grazer Übergewicht und die verdiente Führung

In der 14. Minute konnten die Steirer dann das Übergewicht auch in Zählbares ummünzen. Nach idealem Zuspiel von Prass, war Ajeti zur Stelle, ließ Früchtl im direkten Duell keine Chance und stellte auf 1:0 für seine Mannschaft. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Nur zwei Minuten später ließ Affengruber eine gute Möglichkeit auf das 2:0 aus, ehe die Austria auf der Gegenseite nach einem Schuss von Gruber und einem zweiten Versuch von Huskovic die Ausgleichschance liegen ließ.

Heißes Duell auf Augenhöhe

Den Fans in der Generali-Arena wurde definitiv nicht langweilig. Chancen am Fließband auf beiden Seiten. Es ging mit viel Tempo hin und her! Ein weiteres Tor sollte aber bis zur Pause nicht mehr fallen und so ging die Partie auch mit der knappen Führung für die Grazer in die Kabine.

Die zweite Halbzeit wurde dann zunächst nur von den Zuschauern dominiert. Aufgrund von Bengalos musste die Partie kurzzeitig unterbrochen werden, ehe der Durchblick auf dem Spielfeld aber schnell wiederhergestellt war. Die große Temposchlacht aus der ersten Halbzeit war bei nassem Wetter dann nicht mehr gegeben. Die Gastgeber taten sich schwer, ins entscheidende Drittel vorzustoßen.

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Sturm legt nach und zeigt sich eiskalt

Zu jubeln hatten am heutigen Sonntag nur die Grazer etwas. Nach einer Hereingabe von links über Dante war Neuzugang Böving zur Stelle und stellte eiskalt auf 2:0. Die Freude auf der Grazer Trainerbank und bei den mitgereisten Fans kannte keine Grenzen mehr. Die Austria wirkte geschockt – so viel hatte man sich vorgenommen – und dann wäre Böving beinahe nur zwei Minuten später erneut zum Jubeln gekommen, doch diesmal hatte Keeper Früchtl etwas dagegen.

Die Austria verschärfte dann die Gangart und Schiedsrichter Gishamer hatte alle Hände voll zu tun. Immer wieder musste wegen Fouls unterbrochen werden. Aus dem Spiel heraus konnten die Wiener aber kaum mehr für Gefahr sorgen und die Grazer in Bedrängnis bringen. Den Schlusspunkt setzte dann der eingewechselte Fuseini mit seinem Tor in der Nachspielzeit. 

Der SK Sturm gewinnt das Schlagerspiel gegen die Wiener Austria klar mit 3:0 und schiebt sich damit auf Platz 2 in der Tabelle nach vorne.

 

ADMIRAL Bundesliga, 10. Runde

Sonntag, 2. Oktober 2022, 17:00 Uhr, Generali Arena, SR: Sebastian Gishamer

FK Austria Wien vs. SK Sturm Graz 0:3 (0:1)

AUS: Früchtl – Mühl, Gruber, Huskovic, Lucas Galvao – Fischer, Ranftl, Braunöder – Jukic, Kreiker, Fitz

STU: Siebenhandl – Gazibegovic, Affengruber, Wuthrich, Dante – Hierländer, Gorenc-Stankovic, Prass, Horvat – Ajeti, Böving Vick

Torfolge: 0:1 (14.) Ajeti, 0:2 (58.) Böving, 0:3 Fuseini (92.)

Gelbe Karten: Kreiker (63.), Fitz (65.), Ljubic (84.)

Spiel-FILM im Ligaportal-LIVETICKER

Fotocredit: Josef Parak