Das erste Pflichtspiel im Fußballjahr 2023 war für den LASK gleichzeitig auch das letzte Heimspiel in der Vorstadt. Vor dem mit Spannung erwarteten Umzug in die Linzer Raiffeisen Arena hofften die Oberösterreicher im ÖFB-Cup-Viertelfinale gegen Austria Klagenfurt auf ein erfolgreiches Ende der langen Ära in Pasching. "Ein bisschen Wehmut ist dabei, weil wir dort sehr viele schöne Momente erlebt haben. Es war oft ein Hexenkessel", sagte LASK-Kapitän Alexander Schlager vor dem Spiel.

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Intensiver Beginn und hohe Intensität auf beiden Seiten

Beide Mannschaften starteten hochmotiviert in das erste Pflichtspiel des Jahres. So kam es gerade in der Anfangsphase zu vielen Zweikämpfen und hart umkämpften Situationen, aus welchen auch der ein oder andere Abschluss resultierte. Die beste Chance daraus wurde auf Seiten der Linzer in der 13. Minute notiert, als Nakamura, nach Vorarbeit von Goiginger, einen großen „Sitzer“ liegen ließ.

Im weiteren Verlauf der LASK dann immer dominanter und mit weiteren Möglichkeiten. Zulj scheiterte wenig später aus gut 18 Metern nur ganz knapp.

Die Hausherren konnten dem Gegner dann immer mehr das eigene Spiel aufzwingen. Nach einem schlecht geklärten Ball kam wieder Zulj in der 21. Minute aus rund acht Metern zum Abschluss. Moreira konnte mit einer Grätsche im letzten Moment blocken.

Der anschließende Konter der Klagenfurter war dann zu harmlos, machte aber den Plan der Kärntner offensichtlich.

Elferalarm und Großchancen für die Linzer

Nach rund einer halben Stunde dann große Aufregung im Stadion, als Goiginger im Strafraum zu Boden ging und Schiedsrichter Ciochirca sofort auf den Punkt zeigte. Der VAR hatte allerdings – völlig zurecht – etwas dagegen und die Entscheidung wurde revidiert. Wenig später vergab dann Ljubicic aus aussichtsreicher Position nur ganz knapp und in der 34. Minute bewahrte Keeper Knaller mit einem unglaublichen Reflex gegen seinen Mitspieler Moreira seine Mannschaft vor einem Eigentor.

Gegen Ende der 1. Halbzeit konnte sich die Elf von Peter Pacult dann aber wieder erfangen und einige Spielanteile zurückerobern. Dementsprechend torlos ging die Partie nach 45 Minuten in die Kabinen.

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LASK kam dynamisch aus der Kabine, ging früh in Führung und war 1 Mann mehr

Die Linzer erwischten dann einen guten Beginn in die zweite Halbzeit und wurden mit dem erlösenden Treffer in der 50. Minute belohnt. Goiginger bediente Zulj rund fünf Meter vor dem Tor, der den Ball eiskalt an Knaller vorbei beförderte. Doch bei diesem Nackenschlag sollte es für die Kärntner nicht geblieben sein. In der 57. Minute musste Wimmer folgerichtig nach einer Notbremse gegen Ljubicic mit Rot vom Feld.

Die Linzer setzten ihr dominantes Spiel weiter fort, jedoch mit etwas weniger Offensivdrang. Trainer Peter Pacult versuchte mit zwei Neueinwechslungen die Trendwende und dem eingewechselten Binder wäre auch beinahe in der 67. Minute ein Einstand nach Maß gelungen. Die Austria gab sich nicht so leicht geschlagen!

Spannende Schlussphase in Pasching

In den Schlussminuten verloren die Gastgeber dann etwas den roten Faden und die Austria witterte noch einmal ihre Chance. Karweina scheiterte in der 80. Minute am Außennetz. Klagenfurt warf noch einmal alles nach vorne.

Die Linzer konnten den daraus entstehenden Raum im Konter aber nicht nutzen. Am Ende blieben die Bemühungen der Gäste unbelohnt und der LASK steigt im allerletzten Spiel in Pasching, dank eines 1:0 Erfolgs, ins Uniqa-ÖFB-Cup-Halbfinale auf.

"Haben unglaublich gute 1. Halbzeit auf Platz gebracht"

LASK-Chefcoach Dietmar Kühbauer: „Wir haben eine unglaublich gute 1. Halbzeit auf den Platz gebracht, nach 45 Minuten hätte bereits alles entschieden sein können. Kurz nach Wiederbeginn ist uns dann das notwendige Tor gelungen. Kurzum: Wir wussten im Vorfeld, dass mit Klagenfurt ein Gegner zu Gast ist, der insbesondere auswärts schwer zu bespielen ist. Unser klares Ziel war der Aufstieg, den haben wir hochverdient erreicht. Daher kann ich der Mannschaft heute ein Kompliment aussprechen.“

LASK – SK Austria Klagenfurt 1:0 (0:0)

Sonntag, 05. Februar 2023, 18 Uhr, Raiffeisen Arena Pasching, Z.: 5.000, SR: Christian-Petru Ciochirca

Startelf LASK (4-3-3): Schlager – Luckeneder, Stojkovic, Renner, Ziereis – Zulj, Horvath, Jovicic –  Goiginger, Ljubicic, Nakamura. Trainer: Dietmar Kühbauer

Startelf SK Austria Klagenfurt (4-3-3): Knaller – Moreira, Wimmer, Mahrer, Gezos – Straudi, Irving, Cvetko – Karweina, Pink, Soto. Trainer: Peter Pacult

Tor: 1:0 R. Zulj (50.)

Gelbe Karte: R. Zulj (88.). Rote Karte: N. Wimmer (57.)

 

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Fotocredit: Harald Dostal, sportbilder.at